Geistersieg und Startfiasko

Der Jubilar schoss Jürgen Kohler ab:
<br>Rudolf Zedi vom Spitzenreiter Emden
Im ersten Spiel unter Jürgen Kohler erlebte der VfR Aalen direkt ein Debakel und kam mit 2:5 in Emden unter die Räder. Weiter durchgereicht wurde auch Eintracht Braunschweig, derweil Sandhausen bereits der dritte Dreier in Folge gelang. Mit einem heimlichen Heimsieg dockte Erfurt an die Spitzenränge an. Und die Stuttgarter Kickers erzielten ihr erstes Tor.

Um ein Haar hätte es für die Blauen in Regensburg sogar zum Sieg gereicht, als Kapitän Rosen in der 84. Minute das 0:1 gelang. Noch zwei Minuten später aber glich Beigang für die Heimelf, die im ersten Abschnitt zumal einen Strafstoß vergeben hatte (30.), zum verdienten 1:1-Endstand aus, der den Kickers immerhin noch den ersten Saisonpunkt übrig ließ. Kellernachbar Aue erreichte dagegen weder Tor noch Zähler und blieb mit einer 0:2-Heimpleite gegen Paderborn Vorletzter. Unter den Strich geschoben wurde nun auch Eintracht Braunschweig. Nach zuletzt zwei engen Niederlagen ging der Altmeister dieses Mal richtig baden, verlor mit 0:4 in Stuttgart und wurde von einem Nobody dabei vorgeführt. Daniel Didavi, gerade 18 Jahre alt, traf in seinem allerersten Drittligaspiel gleich zweimal ins Netz (30./63.).

Gar einen Weltmeister düpierte Kickers Emden. Jürgen Kohler, Nachfolger des überraschend entlassenen Edgar Schmitt, vermeldete mit dem VfR Aalen seine Rückkehr ins Trainergeschäft und erlebte zum Einstand sofort ein Inferno. Gerade ein Viertel der Partie war absolviert, als Emden durch Neitzel (2.), Rauw (7.), Ramaj (18.) und Geburtstagskind Zedi (24.) schon mit 4:0 vorne lag. Nur weil die Platzelf danach auf die Bremse trat, pendelte das Spiel bei einem gnädigen 5:2 aus, wodurch Emden sich auch wieder an die Spitze setzte. Der alte Tabellenführer FC Bayern II patzte dabei keineswegs, sondern bezwang Carl-Zeiss Jena mit 2:1 nur verhältnismäßig knapp. Unterhaching indessen war im fünften Saisonspiel nun erstmals fällig und verlor das Derby in Burghausen erstaunlich klar mit 1:5.

Während die Hasenhüttl-Elf damit aus den Spitzenrängen heraus fiel, schafften zwei andere Teams eher unvermutet den Anschluss. Sandhausen etwa hatte mit Düsseldorf das stärkste Auswärtsteam zu Gast und konnte es glatt mit 2:0 bezwingen. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt gewann die Dais-Elf damit nun zum dritten Mal hintereinander und hatte sogar die ligaweit meisten Treffer erzielt. Auch Rot-Weiß Erfurt war schwach gestartet und trug sein Heimspiel gegen Bremen II zudem unter erschwerten Bedingungen aus: Wegen rassistischer Schlachtrufe in der letzten Partie waren Zuschauer diesmal nicht erlaubt. Durch Tore von Wolf (17.), Cannizzaro (35.) und Bunjaku (63.) siegten die Thüringer aber dennoch mit 3:1 und schnappten sich mit dem ebenfalls dritten Dreier am Stück damit nun schon den Relegationsplatz.

Maik Großmann

3. Liga
- 5. Spieltag

Freitag, 29.08.2008
1:020'
2:041'
2:184'
Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (München) · Zuschauer: 1000 · Schiedsrichter: Daniel Siebert ( Berlin )
Samstag, 30.08.2008
0:113'
1:126'
2:145'
3:159'
4:169'
5:177'
Wacker-Arena (Burghausen) · Zuschauer: 3000 · Schiedsrichter: Babak Rafati
2:152'
3:163'
Steigerwald-Stadion (Erfurt) · Schiedsrichter: Dr. Manuel Kunzmann
0:19'
Erzgebirgsstadion (Aue) · Zuschauer: 7300 · Schiedsrichter: Norbert Grudzinski
0:184'
1:186'
Continental-Arena (Regensburg) · Zuschauer: 3200 · Schiedsrichter: Sascha Thielert
1:033'
1:158'
2:178'
2:289'
Bieberer Berg (Offenbach) · Zuschauer: 8000 · Schiedsrichter: Thomas Metzen
1:030'
2:060'
3:063'
Gazi-Stadion (Stuttgart) · Zuschauer: 1200 · Schiedsrichter: Florian Steuer
Sonntag, 31.08.2008
1:02'
3:018'
4:024'
4:126'
5:160'
5:290'
Embdena Stadion (Emden) · Zuschauer: 4000 · Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer
1:064'
2:078'
BWT-Stadion am Hardtwald (Sandhausen) · Zuschauer: 5250 · Schiedsrichter: Thorsten Schriever

Heute hat er den linken Hammer ausgepackt, den er normalerweise nur zum Stehen hat.

— Jupp Heynckes über einen Treffer von Thomas Müller.