ManU nicht zu fassen

Einst Wolfsburg, nun West Brom: Juan Carlos Menseguez erzielte sein erstes Tor in der Premier League
Trotz eines 0:2-Pausenrückstands feierte Manchester noch einen schillernden Heimsieg und schmetterte die Siege der Verfolger wieder einmal ab. Der zweithöchste Erfolg gelang überraschend dem Schlusslicht, der seinen fest gebuchten Abstiegsplatz damit in die Verlosung zurückgab. Im oberen Mittelfeld entstand derweil eine neue Kampfzone.

Wenn er sie nicht schon lange verspielt hatte, dann stand Aufsteiger West Brom vor seiner allerletzten Chance und konnte sie erstaunlich souverän sogar nutzen: Olsson (40.), Brunt (58.) und der Ex-Wolfsburger Menseguez (88.) schossen den Letzten zu einem 3:0 über den verfolgten FC Sunderland, was den Abstand zum Nichtabstiegsplatz immerhin von neun auf sechs Zähler einschmolz. Die Gelegenheit zum Aufholen war so günstig wie nie. Weder Middlesbrough (0:2 beim FC Arsenal) noch Hull konnten wie erwartet etwas reißen, außerdem gelang Bolton gegen das nun neun Mal sieglose Aston Villa nicht mehr als ein 1:1. Allein die Blackburn Rovers (2:0 gegen Wigan) kämpften sich frei und konnten ihren Vorsprung auf die Abstiegszone mit einem Schlag verdoppeln. Das wiederum lag am Ergebnis des Montagabendspiels, denn hier schaffte Newcastle United auch im vierten Spiel unter Alan Shearer nicht den ersehnten Befreiungsschlag. Im direkten Duell gegen Portsmouth reichte es nur einem deprimierenden 0:0-Remis.

Selbst Platz sieben bot neuerdings noch eine Chance auf den Europapokal, und so konnte sich das launische ManCity nach gemeistertem Abstiegskampf und dem Aus im UEFA-Cup sogar noch zum zweiten Saisonauswärtssieg motivieren: Beim Sechsten FC Everton gewannen die Skyblues durch Treffer von Robinho (35.) und Ireland (54.) mit 2:1. Noch drei Punkte vor den Citizens aber rangierte der FC Fulham, der mit einem 1:0 über Stoke so hoch wie noch nie in dieser Spielzeit hinauskam und als aktueller Siebter nun von seiner erst zweiten Europacupteilnahme der Vereinsgeschichte träumte. Zwei weitere Konkurrenten gerieten an die falschen Gegner. West Ham United spielte gegen Chelsea und unterlag am Ende auch deswegen unglücklich, weil Noble nach 70 Minuten einen Elfmeter vergab. Schon ein einziger Treffer (Kalou, 55.) reichte den Blues damit zum Sieg. Noch mehr aber musste sich Tottenham ärgern. Die Spurs führten in der Höhle des Löwen, beim Doppelmeister Manchester United, durch Tore von Bent (29.) und Modric (32.) sensationell noch zur Pause mit 2:0. Kaum machte ManU dann aber ernst, kam doch alles wie ursprünglich erwartet. Binnen elf Minuten stellten Ronaldo (57., 68.) und Rooney (67.) das Ergebnis auf 3:2, ehe erneut Rooney (71.) und Berbatov (79.) sogar noch einen 5:2-Kantersieg erwirkten. Völlig umsonst gehofft hatte damit auch der FC Liverpool, der mit einem 3:1 bei Hull City zunächst nach Punkten mit den Red Devils gleichgezogen war.

Maik Großmann

Premier League
- 34. Spieltag

Samstag, 25.04.2009
0:143'
Reebok Stadium (Bolton) · Zuschauer: 21700 · Schiedsrichter: Lee Probert ( Bristol )
0:135'
0:254'
1:290'
Goodison Park (Liverpool) · Zuschauer: 37800 · Schiedsrichter: Alan Wiley
1:029'
Craven Cottage (London) · Zuschauer: 25000 · Schiedsrichter: Lee Mason
0:145'
0:263'
1:272'
1:389'
Kingston Communications Stadium (Hull City) · Zuschauer: 24900 · Schiedsrichter: Martin Atkinson ( Wakefield )
1:040'
2:058'
3:088'
The Hawthorns (West Bromwich) · Zuschauer: 26300 · Schiedsrichter: Mark Halsey
0:155'
Boleyn Ground (London) · Zuschauer: 34800 · Schiedsrichter: Michael Dean ( Wirral )
0:129'
0:232'
2:267'
4:271'
5:279'
Old Trafford (Manchester) · Zuschauer: 75500 · Schiedsrichter: Howard Webb ( Rotherham )
Sonntag, 26.04.2009
1:026'
2:067'
Emirates Stadium (London) · Zuschauer: 60100 · Schiedsrichter: Christopher Foy
Ewood Park (Blackburn) · Zuschauer: 25000 · Schiedsrichter: Peter Walton
Montag, 27.04.2009

Ich erinnere mich an das Spiel gegen Düsseldorf in dieser Saison. Da lag Gerd Müller im Tor und der Ball Zentimeter vor der Torlinie. Früher war es umgekehrt.

— Georg ,,Katsche" Schwarzenbeck über Gerd Müller.