Ein Rudel Verfolger

Sein Treffer gegen Wolfsburg stellte die anderen Tore des Spieltags in den Schatten: Eren Derdiyok
Werder und Gladbach zehrten vom Vorsprung des vorigen Spieltags, um ihre Spitzenplätze hinter den Bayern zu halten. Dem Hamburger SV gelang es nicht, nach dem Erfolg aus der Vorwoche nachzulegen. Auch die Trainerfrage blieb noch offen.

Der Punktgewinn bei 1899 Hoffenheim - als solcher war das 0:0 der Bayern in Sinsheim durchaus zu sehen - nutzte dem Tabellenführer mehr als erwartet. Die beiden nächsten Verfolger, Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach, fingen sich in ihren Auswärtsspielen jeweils knappe Niederlagen ein und verloren an Boden. Da mit Schalke, Hannover, Dortmund, Stuttgart, Leverkusen und auch Hertha gleich ein halbes Dutzend Klubs sich per Dreier nach vorn schob, staute sich hinter den Bayern ein dicht gedrängter Verfolgerpulk auf. Als „Geschlossene Gesellschaft“ konnte diese Gruppierung indes nicht betrachtet werden, da Nürnberg, Köln und Wolfsburg noch in Reichweite verblieben. Freiburg verschaffte sich dank des 1:0-Sieges über Gladbach ein wenig Luft im Tabellenkeller, derweil Kaiserslautern (5 Punkte), Augsburg und Hamburg (jeweils 4 Zähler) die neuerlichen Niederlagen mit wachsender Sorge erfüllte.

Der FSV Mainz hatte es in der Hand, einen größeren Schritt in Richtung Mittelfeld zu tun. Einen 0:2-Rückstand hatten die 05er beim Club in eine 3:2-Führung umgewandelt und wirkten lange Zeit stabil genug, diese Wende ins Ziel zu tragen. Es kam jedoch anders. „In der zweiten Halbzeit muss ich den Mainzern danken, dass sie uns noch mal die Möglichkeit zu diesem einen Konter gegeben haben“, bestätigte Nürnbergs Coach Dieter Hecking, dass der 3:3-Endstand eher sein Team begünstigte.

Ein Herz für die Ex-Klubs offenbarten Bruno Labbadia und Huub Stevens. „Für Lautern war es natürlich sehr, sehr unglücklich“, räumte Stuttgarts Übungsleiter ein, dass die Pfälzer mit einer besseren Chancenverwertung nicht gegen den VfB hätten verlieren müssen, derweil seine Mannschaft, in Person der Torschützen Cacau und Boulahrouz, äußerst effektiv zu Werke ging. Die Schwaben durften nach dem 2:0 den Blick optimistisch nach oben richten; Kaiserslautern musste seiner Abschlussschwäche mit der dritten Heimniederlage Tribut zollen. Noch ein wenig schlechter als die Pfälzer schnitt bislang der HSV ab. „Ich habe hier anderthalb Jahre hervorragend arbeiten können. Es tut mir leid für den Verein, dass er da unten drin steckt“, bekundete Huub Stevens, der als neuer Schalke-Coach einen gelungenen 2:1-Einstand feierte, seine Sympathie für die Hanseaten, bei denen er ebenfalls als Trainer im Gespräch war. Eine Lösung in der Übungsleiterfrage konnte Frank Arnesen noch nicht präsentieren. „Beim nächsten Spiel in Freiburg wird ein Trainer mit Lizenz auf der Bank sitzen“, kündigte der HSV-Sportdirektor allerdings an.

André Schulin

Bundesliga
- 8. Spieltag

Freitag, 30.09.2011
0:152'
Fritz-Walter-Stadion (Kaiserslautern) · Zuschauer: 46200 · Schiedsrichter: Roman Potemkin
Samstag, 01.10.2011
3:075'
Signal Iduna Park (Dortmund) · Zuschauer: 80700 · Schiedsrichter: Babak Rafati
1:159'
2:165'
3:185'
BayArena (Leverkusen) · Zuschauer: 28200 · Schiedsrichter: Dr. Felix Brych ( München )
1:05'
2:020'
2:132'
3:382'
Max-Morlock-Stadion (Nürnberg) · Zuschauer: 38100 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann
1:019'
Schwarzwald-Stadion (Freiburg) · Zuschauer: 24000 · Schiedsrichter: Markus Schmidt
1:014'
2:026'
3:034'
Olympiastadion (Berlin) · Zuschauer: 59500 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )
Sonntag, 02.10.2011
3:283'
AWD-Arena (Hannover) · Zuschauer: 49000 · Schiedsrichter: Guido Winkmann
0:113'
1:137'
1:273'
Volksparkstadion (Hamburg) · Zuschauer: 55000 · Schiedsrichter: Knut Kircher

Die heute 33- oder 34-Jährigen werden bei der nächsten Weltmeisterschaft 36 oder 37 Jahre alt sein, wenn sie nicht aufpassen.

— Kevin Keegan