Frischer Wind in Wehen

Nach 21 Saisoneinsätzen nun zum Teamchef des SVWW aufgestiegen: Sandro Schwarz
Mit einer personellen Neuformierung packte der SV Wehen Wiesbaden die große Herausforderung an, den drohenden Abstieg noch abzuwenden. Im Aufstiegsrennen wurde es durch die Niederlagen der beiden Erstplatzierten enger.

Umbruch vor dem Endspurt: Nach der 1:2-Niederlage in Frankfurt steckte man beim Schlusslicht Wehen-Wiesbaden die Köpfe zusammen und debattierte. Als die Diskussionen beendet waren, offenbarte sich ein radikaler Schnitt: Trainer, Manager und Mentaltrainer wurden ab sofort beurlaubt. Frische Kräfte sollen den Versuch angehen, den Abstieg noch zu vermeiden. Als Nachfolger Wolfgang Franks wurden Sandro Schwarz (Teamchef) - dessen spielerische Tätigkeit vorerst ruhen soll - und Hans Werner Moser (Trainer) ernannt. Eine ähnliche Prozedur hatte Hansa Rostock erst kürzlich durchgezogen; der große Befreiungsschlag blieb indes noch aus. Beim TuS Koblenz fuhren die Hanseaten - wie in der Vorwoche gegen den FC Ingolstadt - nur eine 1:1-Punkteteilung ein. Der FCI konnte sich ebenfalls nicht verbessern. Gegen den nunmehr im zwölften Spiel am Stück ungeschlagenen MSV Duisburg blieb es beim verdienten 0:0. Da auch Osnabrück aus Oberhausen nur ein torloses Remis mitbrachte, was eher den Gastgebern schmeichelte, konnte sich im unteren Tabellenbereich lediglich der FSV Frankfurt positiv verändern.

Neue Akzente brachte der Spieltag für das vordere Tableau. Aachens 4:1-Auswärtserfolg in Mainz verschaffte zwar den Alemannen noch keine sonderlich realistischen Aussichten auf ein neuerliches Eingreifen in den Aufstiegskampf (8 Punkte Rückstand auf Platz 3), die anhaltende Heimschwäche bereitete jedoch den unterlegenen 05ern Kummer. „Wir rufen jetzt nicht die Krise aus, sondern wollen sie verhindern“, mahnte Manager Christian Heidel. Unangenehm berührt war man auch beim Spitzenreiter SC Freiburg, der die zweite Pleite in Folge einsteckte. „Als Tabellenführer darf man schon mal selbstbewusst zu Hause auftreten“, ärgerte sich Trainer Robin Dutt über den Auftritt gegen den 1. FC Nürnberg, der mit 0:1 verloren ging. Die SpVgg Greuther Fürth profitierte dank ihres knappen 1:0-Sieges gegen den Sechziger von den Patzern der Konkurrenten, schob sich an Mainz vorbei auf den zweiten Rang und bekam die Freiburger in Schlagdistanz. „Wir haben vor allem deswegen zu Null gespielt, weil der Gegner einige gute Chancen ausgelassen hat“, behielt Benno Möhlmann jedoch den klaren Blick dafür, dass der Erfolg an einem dünnen Fädchen hing. Genauso eng ging es im Ahlener Wersestadion zu, das der 1. FC Kaiserslautern als glücklicher 1:0-Sieger verließ. Der dritte Rückrundensieg brachte die Pfälzer zurück in die Nähe des Relegationsplatzes.

André Schulin

2. Bundesliga
- 25. Spieltag

Freitag, 20.03.2009
1:120'
Stadion Oberwerth (Koblenz) · Zuschauer: 9800 · Schiedsrichter: Christian Fischer
1:015'
2:081'
2:183'
Frankfurter Volksbank Stadion (Frankfurt) · Zuschauer: 5000 · Schiedsrichter: Marc Seemann
Sonntag, 22.03.2009
0:130'
0:244'
1:375'
Stadion am Bruchweg (Mainz) · Zuschauer: 19400 · Schiedsrichter: Tobias Schultes
1:077'
Sportpark Ronhof Thomas Sommer (Fürth) · Zuschauer: 14200 · Schiedsrichter: Babak Rafati
0:158'
Wersestadion (Ahlen) · Zuschauer: 5400 · Schiedsrichter: Bibiana Steinhaus ( Bad Lauterberg )
1:070'
1:176'
Millerntor-Stadion (Hamburg - Sankt Pauli) · Zuschauer: 22400 · Schiedsrichter: Henschel
Montag, 23.03.2009
0:183'
Schwarzwald-Stadion (Freiburg) · Zuschauer: 19000 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann

Sonntags könnte bei uns Real Madrid spielen und das Stadion wäre nicht ausverkauft.

— Bayern-Macher Uli Hoeneß zum Thema ,,Sonntagsspiele".