Aufsteiger rahmen die Tabelle ein

Torschütze des dritten Ingolstädter Treffers: Ersin Demir
Ein Aufsteiger schnappte sich die erste Tabellenführung der Saison. Der Club fuhr den erhofften Sieg ein, verlor aber durch Verletzung einen wichtigen Stammspieler. Mainz und Kaiserslautern lieferten sich den torreichsten Schlagabtausch der Saisonpremiere.

Gleich am ersten Spieltag tilgte die TuS Koblenz ihre aus der Vorsaison mitgebrachte Hypothek des 3-Punkte-Abzugs (Lizensierungsvergehen). Das Rapolder-Team profitierte von Abwehrfehlern des Neulings Rot-Weiß Oberhausen und gewann glatt mit 3:0. RWO rutschte damit ans Tabellenende. Ein anderer Aufsteiger belegte den entgegen gesetzten Pol der Liga: Mit dem 3:2-Derby-Erfolg über Greuther Fürth setzte sich der letztjährige Zweite der Regionalliga Süd an die Spitze des Klassements. Während Gäste-Trainer Benno Möhlmann kritisch mit seiner Elf ins Gericht ging („Wir sind anscheinend noch nicht in der Liga angekommen“) betonte Ingolstadts Übungsleiter Thorsten Fink, dass man von vornherein ambitionierte Ziele verfolgte: „Nur nach dem Motto ‚Hauptsache nicht absteigen’ agieren, ist mir zu wenig.“ Im Aufsteigerduell zwischen den Regionalligameistern der vergangenen Saison bezwang Rot-Weiß Ahlen (Nord) den FSV Frankfurt (Süd) 2:1. „Wir hätten nach dem 1:1 hinten nicht aufmachen dürfen“, ärgerte sich Frankfurts Trainer Ramon Berndroth, dass es nicht einmal zu einer verdient gewesenen Punkteteilung reichte.

Meisterschaftsfavorit 1. FC Nürnberg geriet in der Endphase des Spiels gegen den FC Augsburg noch in die Bredouille, rettete jedoch den 2:1-Vorsprung über die Zeit. Die schwere Verletzung Andreas Wolfs (Kreuzbandriss im rechten Knie) trübte die Freude über den gelungenen Start. Ohne Sieger endete der Vergleich der Bundesligaabsteiger MSV Duisburg und Hansa Rostock. „Das war genau das, was das Publikum sehen will. Die Mannschaft hat gekämpft“, zeigte sich MSV-Coach Rudi Bommer mit der Leistung seiner Elf zufrieden. Mit zwei Aluminiumtreffern in der ersten Halbzeit entwickelten die „Zebras“ etwas Pech. Zudem haderten die Gastgeber mit der Strafstoßentscheidung aus der 56. Minute, die Hansa zum 2:2-Endstand verhalf und einen Platzverweis für Avalos beinhaltete. Hoch her ging es im Mainzer Stadion am Bruchweg. Die gastgebenden 05er gaben im Derby mit den Lauterern noch eine 3:0-Führung aus der Hand. „Keiner dachte, dass bei einer 3:0-Führung in der Pause noch was passieren würde“, wurmte FSV-Trainer Jörn Anderson der unerwartete Punktverlust. FCK-Coach Milan Sasic war verständlicherweise mit dem Resultat zufriedener: „Ein Punkt für die Moral“, fand er.

André Schulin

2. Bundesliga
- 1. Spieltag

Freitag, 15.08.2008
1:026'
2:037'
3:040'
3:270'
3:371'
Stadion am Bruchweg (Mainz) · Zuschauer: 20300 · Schiedsrichter: Manuel Gräfe ( Berlin )
1:06'
1:123'
2:159'
Tivoli (Aachen) · Zuschauer: 18200 · Schiedsrichter: Peter Sippel
1:05'
2:08'
2:269'
Millerntor-Stadion (Hamburg - Sankt Pauli) · Zuschauer: 22200 · Schiedsrichter: Dr. Helmut Fleischer
Sonntag, 17.08.2008
1:131'
2:166'
Schwarzwald-Stadion (Freiburg) · Zuschauer: 17000 · Schiedsrichter: Marc Seemann
1:056'
2:182'
Wersestadion (Ahlen) · Zuschauer: 3300 · Schiedsrichter: Thorsten Schriever
0:127'
1:127'
2:144'
3:149'
3:290'
Tuja-Stadion (Ingolstadt) · Zuschauer: 5300 · Schiedsrichter: Michael Kempter
1:09'
2:026'
3:083'
Stadion Oberwerth (Koblenz) · Zuschauer: 8400 · Schiedsrichter: Markus Schmidt
1:022'
2:052'
2:154'
Max-Morlock-Stadion (Nürnberg) · Zuschauer: 39700 · Schiedsrichter: Walz
Montag, 18.08.2008
1:04'
1:140'
2:148'
2:258'
Schauinsland-Reisen-Arena (Duisburg) · Zuschauer: 15100 · Schiedsrichter: Babak Rafati

Bei unserer Meisterschaftsfeier 1989 musste ich Stasi-Boss Erich Mielke die Hand geben. Bis jetzt ist sie mir Gott sei Dank noch nicht abgefault.

— Matthias Sammer