Treffer Nr. 18 für Di Natale

Lazio und Udinese unterstrichen ihre Anwartschaft auf Europapokal-Startplätze, auch Neapel meldete sich im begehrten oberen Tabellenbereich zurück. Inter verlor derweil zum vierten Mal in Folge und büßte den Kontakt zu Rang sechs ein.

Udinese Calcio, das Serie A-Team mit der besten Heimbilanz (32 Punkte), machte die unbefriedigenden Ergebnisse der beiden letzten Vorstellungen im Stadio Friuli - die 1:2-Niederlage gegen Milan und das 0:0 gegen Cagliari - mit einem 3:1-Auswärtserfolg beim FC Bologna wett. Di Natale, mit 18 Treffern erfolgreichster Goalgetter der Liga, wurde in der 37. Minute auf Höhe der Strafraumlinie gefoult und nahm die Gelegenheit persönlich wahr, Udinese mit einem wuchtig in die Mitte gezimmerten Elfer in Führung zu bringen. Wesentlich filigraner war das durch seinen Teamkollegen Basta erzielte 2:0. Der Serbe verlud bei einem über halbrechts durchgezogenen Angriff zwei Gegenspieler und legte den Ball abschließend elegant an Bolognas Keeper Gillet vorbei ins Netz (56.). Die nach Kones Anschlusstreffer (81.) aufkeimende Hoffnung der Gastgeber auf eine Wende zerstob schnell, da Flores mit einer Volleyabnahme kurz darauf den Zweitore-Abstand wieder herstellte (84.). Punktgleich mit Lazio Rom (jeweils 45 Zähler) schon sich Udinese ein wenig näher an das Führungsduo AC Mailand und Juventus Turin heran, das sich im direkten Vergleich 1:1 unentschieden trennte.

Lazio profitierte einmal mehr von den Torjägerqualitäten Miroslav Kloses. Im Heimspiel gegen den AC Florenz umkurvte der DFB-Mittelstürmer geschickt Gästekeeper Boruc und setzte in der 36. Minute den 1:0-Siegtreffer. Der SSC Neapel verdrängte den AS Rom (1:4 bei Atalanta Bergamo) aus den Europa League-Plätzen. Und er machte den Arbeitsplatz Claudio Ranieris noch ein Stückchen unsicherer, denn der Coach von Inter Mailand kassierte durch die 0:1-Niederlage (59., Lavezzi) bereits die vierte Pleite in Folge. „Mental scheint die Mannschaft den erneuten Rückschlag weggesteckt zu haben, aber manchmal reicht das nicht. Wir alle haben das Spiel gesehen …“, übte sich Inter-Präsident Massimo Moratti am Tag nach der Partie in verdächtiger Formulierung.

André Schulin