Tabellenführung in Gefahr

Seit dem achten Spieltag belegte Inter den Platz an der Serie A-Sonne. Die fehlgestartete Roma erwuchs im Verlauf der Saison jedoch zu einem echten Titel-Rivalen und nutzte den direkten Vergleich im Olympiastadion zu einem 2:1-Erfolg, der sie bis auf einen Zähler an das Mourinho-Team heran brachte. Keine Titelchance, wohl aber noch Hoffnungen auf einen Europa League-Platz durfte die Fiorentina hegen.

Der 4:1-Sieg des AC Florenz über Udinese Calcio hielt dem toskanischen Team die Chance offen, im Rennen um die Europa League-Plätze (vier Zähler entfernt) noch eine Rolle zu spielen. Das mit etlichen Torraumszenen gespickte, unterhaltsame Spiel erlebte den ersten Torjubel in der 36. Minute, als Vargas die Gastgeber mit einem Freistoßkracher aus fast 30 Metern in Führung brachte. Udinese konnte noch vor der Pause gleichziehen (40., Pepe nach einem Konter). Ein Torwartfehler von Handanovic ermöglichte der Fiorentina dann die erneute Führung (55.); der sehr präsente Santana (68.) und Jovetic (84.) schraubten das Ergebnis schließlich in die Höhe.

Auch Tabellenführer Inter Mailand konnte den Erfolgszug des AS Rom nicht stoppen. Mit dem 2:1 über Inter feierte die Roma ihr 21. Spiel in Serie ohne Niederlage - und schnappte dem AC Mailand den zweiten Tabellenplatz weg. Das umkämpfte (zehn Gelbe Karten) und speziell im zweiten Abschnitt ungemein spannende Spitzenspiel wurde durch Luca Toni zugunsten der Gastgeber entschieden, als er in zentraler Position, zwölf Meter Torentfernung, an den Ball kam und aus der Drehung flach ins rechte Eck schoss (73.). Milan hatte im Städtevergleich Mailand/Rom die Auswahl Lazio Roms zu Gast und kam über eine 1:1-Punkteteilung nicht hinaus. Ein fragwürdiger Elfmeterpfiff hatte den Hausherren die Führung beschert (18., Boriello), die jedoch noch nicht einmal bis zur Pause hielt. Lichtsteiner war zur Stelle, als Milans Abwehr eine hoch in den Sechzehner geschlagene Flanke dilettantisch abwehrte. Aus kurzer Distanz drückte der Schweizer das Leder über die Linie (32.).

André Schulin