Inter stagniert

Die relativ überschaubare Treffer-Quote von 19 Toren lag nicht darin begründet, dass die Abwehrreihen der Serie A-Klubs so stark waren. Vielmehr ließ die Chancenverwertung vielerorts zu wünschen. Siena verbesserte seine Chancen auf den Klassenerhalt hauchzart.

Zum zweiten Mal in Folge lieferte Serie A-Spitzenreiter Inter Mailand ein sportlich dürftiges 0:0-Unentschieden ab. Im Giuseppe Meazza-Stadion dominierten Hektik, Fallsucht und zahllose nickelige Einlagen den Vergleich der Gastgeber mit Sampdoria Genua. Drei Akteure, Samuel und Cordoba (beide Inter) sowie Gästestürmer Pazzini, wurden vom Platz gestellt. Eto’o ließ die beste Möglichkeit des Spiels aus, als er in der 77. Minute mit seinem Schuss aus elf Metern, leicht rechts versetzt, an Genuas Schlussmann Storari scheiterte.

Mit Vucinics Treffer zum 1:0 (18.), direkt im Anschluss an einen Eckstoß erzielt, hatte AS Rom seiner Pflicht genüge getan, die erhofften drei Zähler im Heimspiel gegen Catania Calcio einzufahren. Ein höheres Resultat blieb aus, da die Chancenverwertung der überlegenen Roma ungenügend ausfiel. Auch der AC Mailand, nach wie vor zwei Zähler hinter der Roma, verpasste es im Gastspiel beim AS Bari, sein Trefferkontingent auszubauen. Boriello, mit sehenswertem Seitfallzieher (43.) und Pato (69.) erzielten die Tore des 2:0-Auswärtssieges. Bari steigerte sich in der zweiten Hälfte, ließ jedoch selbst eine Elfmeterchance (89., Abbiati parierte Barettos Schuss) ungenutzt.

Von den sechs am dringlichsten vom Abstieg bedrohten Teams ging an diesem Spieltag kein positiver Impuls aus. Bis auf Schlusslicht AC Siena verloren alle. Und Siena gewann den Pleiten der Konkurrenten auch nicht allzu großen Vorteil ab, da man zu Hause nur torlos unentschieden spielte. Dies aber immerhin gegen den SSC Neapel, dessen Chancen auf Platz vier (CL-Qualifikation) absolut realistisch blieben. Unterm Strich konnten beide Seiten mit dem Remis leben, obgleich die Gäste ein Chancenplus erspielt hatten.

André Schulin