Freiburg stoppte Stuttgarts Lauf

Nach sechs sieglosen Spielen wieder ein Erfolgserlebnis: Freiburgs Alexander Iashvili
Der VfB Stuttgart steckte im Derby beim SC Freiburg die erste Saisonniederlage ein. Erik Gerets´ bissige Wölfe schnappten sich dadurch erneut die Tabellenführung. Aufatmen in Hamburg - der Trainerwechsel zeitigte einen ersten Erfolg. Leverkusen etablierte sich im Mittelfeld.

Der Hamburger SV und der SC Freiburg holten das Optimum aus ihrer prekären Lage heraus: Auf den Abstiegsrängen gelandet und jeweils ein schweres Spiel vor der Brust, fanden beide Teams zu einer konzentrierten Leistung die mit drei Punkten belohnt wurde. Die auswärts bis dahin lediglich als Punktlieferant vorstelligen Hanseaten errangen unter ihrem neuen Chefcoach Thomas Doll einen 2:0-Sieg bei Borussia Dortmund, der die Verbesserung auf Rang 14 brachte. Durchaus unerwartet verpasste der SC Freiburg dem VfB Stuttgart die erste Saisonniederlage. "In der ersten Halbzeit haben wir auch fußballerisch gut mitgehalten. Nach der Pause schwanden ein bisschen die Kräfte", zog Volker Finke sein Fazit nach dem 2:0-Derby-Erfolg. VfB-Coach Matthias Sammer indes zeigte sich verärgert über die Hinausstellung seines Abwehrspielers Martin Stranzl, der nach einem Allerwelts-Rempler Rot sah: "Der Platzverweis war für mich lächerlich". Keinen Grund zum Lachen lieferte jedenfalls die Nullnummer des 1. FC Kaiserslautern gegen Bayer Leverkusen. Lautern fiel auf den letzten Platz zurück; Leverkusen mutierte, nachdem das Team in den letzten Jahren immer an den Polen der Liga rangierte, zum Inbegriff des Mittelmaßes: Platz neun, mit drei Siegen, drei Niederlagen und drei Remis, sowie einem Torverhältnis von 14:14.

Hauptverantwortlicher des 2:0-Bayernerfolges bei Hansa Rostock war Mehmet Scholl, der beim ersten Tor vorlegte und beim zweiten persönlich vollstreckte. Mit dem schmucklosen Sieg blieben die Magath-Schützlinge als Tabellendritter auf Tuchfühlung zur Spitze. Meister Werder Bremen verbesserte sich auf Rang vier, ließ den harmlosen Nürnbergern beim glatten 4:1 keine Chance. "Zur Halbzeit stellte sich nur noch die Frage, was wir tun können, um nicht abgeschlachtet zu werden", beschrieb Bochums Trainer Peter Neururer seine Probleme beim Gastspiel in Wolfsburg. In den ersten 45 Minuten hatten die Wölfe sein Team in die Enge getrieben und drei Mal zugebissen. Neururer fand eine Antwort (drei Auswechselungen), die immerhin zur Schadensbegrenzung genügte, denn es blieb beim 0:3. Aufgrund Stuttgarts Niederlage in Freiburg kehrte Wolfsburg wieder an die Tabellenspitze zurück. Einen leichten Dämpfer erhielten die zuletzt erfolgreichen Mainzer und Herthaner, die jeweils auswärts anzutreten hatten. Der FSV unterlag bei Schalke mit 1:2 (Ailtons erster Saisontreffer) und die Berliner mussten sich bei Arminia Bielefeld mit 0:1 geschlagen geben. Nach dem Treffer von Delron Buckley konnten die Arminen den ersten Heimsieg der Saison feiern.

Bundesliga
- 9. Spieltag

Samstag, 23.10.2004
Westfalenstadion (Dortmund) · Zuschauer: 78000 · Schiedsrichter: Knut Kircher
1:041'
Zuschauer: 21100 · Schiedsrichter: Dr. Franz-Xaver Wack
Borussia-Park (Mönchengladbach) · Zuschauer: 43500 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )
Zuschauer: 20200 · Schiedsrichter: Jörg Keßler
0:182'
Zuschauer: 29500 · Schiedsrichter: Lutz Wagner
2:018'
2:164'
3:175'
4:188'
Zuschauer: 38800 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
Sonntag, 24.10.2004
1:035'
2:090'
Zuschauer: 25000 · Schiedsrichter: Dr. Markus Merk ( Kaiserslautern )
1:025'
1:163'
2:169'
VELTINS-Arena (Gelsenkirchen) · Zuschauer: 61500 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann

Eins zeigt die Statistik ganz deutlich: Wenn Tirol kein Tor erzielt, haben sie immer entweder unentschieden gespielt oder verloren.

— Gerald Saubach kommentiert Sturm Graz - FC Tirol