Abstiegsfrage so gut wie geklärt

Hauptverantwortlich für Gladbachs Punkterfolg: Kasey Keller
Das Rennen um die internationalen Plätze bis hinunter zur UI-Cup-Teilnahme blieb spannend, während die Abstiegsfrage praktisch geklärt wurde: Bochum und Rostock fielen nach ihren Auswärtsniederlagen aussichtslos zurück. Mönchengladbachs Punkterfolg in Hamburg brachte den Fohlen fast schon die sichere Rettung.

Jubel in Mainz und Nürnberg: Die Franken sicherten sich durch den 2:1-Erfolg über Bochum den Klassenerhalt aus eigener Kraft, während die 05er von den Niederlagen der Konkurrenten profitierte und die 2:4-Heimpleite gegen Bayern deshalb ohne nachhaltige Folgen blieb. „Für uns ist der Ligaerhalt ein Gefühl wie der Gewinn der Meisterschaft. In mir herrscht einfach nur noch unheimliche Freude und Erleichterung“, äußerte sich FSV-Trainer Jürgen Klopp unmittelbar nach dem Spiel. Club-Coach Wolfgang Wolf gewährte seinen Spielern drei Tage Sonderurlaub. „Wir müssten schon hoch verlieren und die anderen Teams hoch gewinnen“, rechnete Gladbachs Übungsleiter Horst Köppel nach dem 0:0-Remis beim Hamburger SV nicht mehr damit, dass sein Team noch von Bochum oder Rostock (0:3 in Leverkusen) abzufangen ist. „Trotzdem wollen wir im nächsten Heimspiel alles klarmachen“, schob er nach und zollte seinem Keeper Kasey Keller, der auch in Hamburg nicht zu überwinden und bester Borusse auf dem Platz war, ein Sonderlob. Neben dem Sechs-Punkte-Vorsprung können die Gladbacher auch auf eine klar bessere Tordifferenz gegenüber den nunmehr aussichtslos zurückgefallenen Bochumern und Rostockern verweisen.

Werder Bremens schwache Chancenverwertung erwies sich einmal mehr als größtes Handikap der spielerisch überzeugenden Hanseaten. Die 0:1-Niederlage in Dortmund brachte sogar die UEFA-Cup-Teilnahme in Gefahr, denn, abgesehen vom HSV, gewannen alle Konkurrenten ums internationale Geschäft ihre Spiele. Mal verdient, wie Hertha BSC beim 3:1 über Wolfsburg und Leverkusen beim 3:0 gegen Rostock; mal glücklich, wie Schalke beim schmeichelhaften 2:0-Sieg in Bielefeld, oder Stuttgart, das erst kurz vor dem Abpfiff den Abwehrriegel Hannovers überwinden konnte. Der 2:1-Sieg Kaiserslauterns in Freiburg verhinderte das Abrutschen der Pfälzer ins Niemandsland der Tabelle und ließ noch das Saisonziel UI-Cup als Motivation für die letzten beiden Spieltage. Dass erreichte Ziele nicht zwangsläufig zu einem vollkommenen Spannungsabfall führen müssen, zeigte der frisch gebackene Deutsche Meister FC Bayern in Mainz, wo die Gastgeber noch um den Klassenerhalt kämpften. „Ich hatte gehofft, die Partie mit so einem Ergebnis zu beenden, und dass Mainz am Ende doch den Klassenerhalt sicher hat. Heute sind alle auf ihre Kosten gekommen“, freute sich Felix Magath über einen für am Ende beide Seiten erfreulichen Fußballnachmittag.

Bundesliga
- 32. Spieltag

Samstag, 07.05.2005
0:117'
1:163'
3:188'
Olympiastadion (Berlin) · Zuschauer: 58100 · Schiedsrichter: Knut Kircher
1:027'
3:088'
Zuschauer: 22500 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )
0:18'
0:289'
Zuschauer: 26600 · Schiedsrichter: Dr. Helmut Fleischer
0:124'
Zuschauer: 23000 · Schiedsrichter: Peter Sippel
1:135'
1:242'
2:259'
Zuschauer: 20300 · Schiedsrichter: Lutz Wagner
1:021'
2:085'
Zuschauer: 44700 · Schiedsrichter: Dr. Markus Merk ( Kaiserslautern )
1:088'
Zuschauer: 45000 · Schiedsrichter: Dr. Felix Brych ( München )
Sonntag, 08.05.2005
1:032'
Westfalenstadion (Dortmund) · Zuschauer: 81300 · Schiedsrichter: Lutz Michael Fröhlich

So einen Mann muss ich lieben. Ich will das mal mit der Oper vergleichen. Manni war bis zuletzt ein großartiger Sänger. Etwas älter zwar, aber noch immer mit einer sehr guten Stimme.

— Werder-Trainer und Klassik-Experte Otto Rehhagel zum Karriere-Ende von Manfred ,,Manni" Burgsmüller.