Werder wieder die Torfabrik

Ragte beim FC Bayern wieder einmal heraus: Roy Makaay
Keine Bewegung auf den ersten drei Rängen: Wolfsburg blieb vorn, gefolgt von den Stuttgartern, die von Leverkusen kaum gefordert wurden. Werder eroberte sich das Prädikat des torhungrigsten Teams der Liga zurück. Bielefeld und Hannover feierten die ersten Saisonsiege.

Einen "Inneren Frust" hatte Freiburgs Coach Volker Finke nach der 1:3-Niederlage beim FC Bayern zu bekämpfen, derweil sein Pendant auf der Gegenseite ebenfalls düstere Gedanken formulierte: "Das war ein Rückschritt", urteilte Felix Magath über die spielerische Darbietung seiner Elf. Mit der Ausbeute war er schon zufrieden. Finke hatte andere Probleme - seiner Truppe fehlte lediglich ein Knipser, wie es einst Harry Decheiver im Trikot der Breisgauer war, und bei den Bayern derzeit Roy Makaay ist. Oder Miroslav Klose, dessen Hattrick die Bremer beim Gastspiel in Bochum zum 4:1-Sieg und Erhalt des dritten Tabellenplatzes führte. Stuttgart behauptete ohne große Mühe den zweiten Platz gegen erstaunlich harmlose Leverkusener. "Die erste Hälfte haben wir einfach verschlafen", merkte Bayer-Coach Klaus Augenthaler an. Aber auch im Wachzustand der zweiten Hälfte vermochten seine Spieler die Stuttgarter nicht ernsthaft in Bedrängnis zu bringen, deren 3:0-Erfolg den Leistungsunterschied korrekt darstellte. Ein wenig glücklich hingegen verteidigte Wolfsburg seine Spitzenposition. In der 90. Minute hing Diego Klimowicz in den Maschen des Lauterer Tores - den Ball hatte er allerdings auch dabei und sicherte somit den 2:1-Erfolg der Wölfe.
Beim Pausentee war die Welt der Gladbacher noch in Ordnung: 2:0 führten die "Fach"-Arbeiter verdient gegen Hansa Rostock; am Ende mussten sie jedoch den sich steigernden Gästen die 2:2-Punkteteilung zugestehen. "Das haben wir uns selbst zuzuschreiben", wies Holger Fach darauf hin, eine gute Siegchance vertan zu haben. Im Aufsteigerduell Nürnberg gegen Bielefeld nahmen die Ostwestfalen zurecht alle drei Zähler mit. Der Club konnte kaum einmal an die gute Leistung der Vorwoche anknüpfen, als man in Leverkusen in großer Manier ein 2:2 erkämpfte. Die Arminia operierte aus einer sicheren Abwehr heraus und feierte den ersten Saisonsieg. Gleiches gelang Hannover, obwohl es lange nicht danach aussah. Erst der spät eingewechselte Clint Mathis erzielte kurz nach seiner Hereinnahme das einzige Tor des Spiels gegen die feldüberlegenen Schalker. Die kriselnden Hanseaten vom Hamburger SV bezwangen die ebenfalls unter Punktemangel leidenden Herthaner glücklich mit 2:1. Retter in der Not war Hamburgs japanischer Stürmer Naohiro Takahara, dessen zwei Treffer vorerst den Betriebsfrieden beim HSV retteten.

Bundesliga
- 6. Spieltag

Samstag, 25.09.2004
2:152'
2:259'
Borussia-Park (Mönchengladbach) · Zuschauer: 42600 · Schiedsrichter: Michael Weiner
1:013'
1:182'
Zuschauer: 18300 · Schiedsrichter: Peter Sippel
1:012'
2:042'
3:090'
Zuschauer: 35000 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )
0:118'
1:276'
Zuschauer: 18000 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )
3:172'
Olympiastadion (München) · Zuschauer: 47000 · Schiedsrichter: Lutz Michael Fröhlich
0:154'
1:168'
1:270'
1:388'
1:490'
Vonovia Ruhrstadion (Bochum) · Zuschauer: 25100 · Schiedsrichter: Hermann Albrecht
Zuschauer: 34000 · Schiedsrichter: Dr. Felix Brych ( München )
Sonntag, 26.09.2004
1:111'
2:180'
Volksparkstadion (Hamburg) · Zuschauer: 43000 · Schiedsrichter: Herbert Fandel ( Kyllburg )
0:19'
1:156'
Zuschauer: 20300 · Schiedsrichter: Dr. Franz-Xaver Wack

Früher hast du die Spieler ganz anders anscheißen können.

— Robert Schwan, langjähriger Manager von Franz Anton Beckenbauer.