Die Rückkehr zur Normalität

Dank ihm geht es mit Hertha weiter aufwärts: Marcelinho
Nach dem achten Spieltag scheint in der Bundesliga die Normalität zurückgekehrt zu sein. Bayern, Dortmund, Schalke und Bremen (keine Überraschung, dass die immer für solche Überraschungen gut sind) etablierten sich in der Spitzengruppe, Hertha machte sich auf den Weg dorthin. Die stark gestarteten Aufsteiger Bochum und Bielefeld rutschten derweil ins Mittelfeld ab.

Von den in den letzten Jahren dominierenden Klubs blieb lediglich Leverkusen hinter den Erwartungen zurück. Von einem Erfolg in Wolfsburg, wo Bayer in der Bundesliga noch nie gewinnen konnte, war gerade angesichts des derzeitigen Formtiefs der Toppmöller-Elf, auch nicht auszugehen. Neu-Wolf "Tiger-Cheffe" Effenberg trug mit seinem bislang besten Auftritt für den VfL maßgeblich zum 2:0-Sieg der ehrgeizigen Niedersachsen (Saisonziel Platz fünf) bei.

Die ebenfalls mit hohen Erwartungen in die Saison gegangenen Lauterer genossen erstmals den Geschmack des Erfolges. Der 4:0-Sieg über schlappe Cottbuser bremste zumindest den sportlichen freien Fall der Pfälzer. Neu-Teufel Eric Gerets sah beim ersten Saisondreier einen spielerischen Aufwärtstrend, der die Basis für Lauterns Abschied aus dem Tabellenkeller sein könnte. Die finanzielle Abfederung des Vereins dürfte mit dem geplanten Verkauf der Transferrechte von Miroslav Klose ebenfalls erst in der Startphase stecken.

Mit einer überzeugenden Vorstellung sicherte sich Mönchengladbach seinen Platz im Mittelfeld. Beim vollauf verdienten 3:0-Erfolg über eine harmlose Arminia aus Bielefeld ragten Peer Kluge und der zweifache Torschütze Lawrence Aidoo auf Seiten der Fohlen heraus. "Wir haben noch nicht einmal die Befreiungsschläge hinbekommen", meinte Arminia-Coach Benno Möhlmann. Ist diese Aussage vielleicht auch etwas zu krass, so ist doch festzuhalten, dass Arminia den guten Eindruck der ersten Spiele nicht bestätigen konnte und ohne Leistungssteigerung Gefahr läuft, noch weiter nach unten durchzurutschen.

Wie das Kaninchen vor der Schlange erstarrte der VfL Bochum beim FC Bayern München nicht gerade - das notwendige Selbstbewußtsein, mit dem die Neururer-Schützlinge zuvor in Leverkusen und gegen Dortmund aufgetreten waren, fehlte im Olympiastadion allerdings schon. So mussten die Münchner nicht an ihre Leistungsgrenzen gehen, um den ungefährdeten 4:1-Erfolg einzufahren.

Bundesliga
- 8. Spieltag

Samstag, 05.10.2002
0:142'
Olympiastadion (Berlin) · Zuschauer: 38600 · Schiedsrichter: Hartmut Strampe
2:074'
Zuschauer: 14200 · Schiedsrichter: Peter Sippel
2:039'
3:067'
Olympiastadion (München) · Zuschauer: 63000 · Schiedsrichter: Herbert Fandel ( Kyllburg )
0:263'
Zuschauer: 49800 · Schiedsrichter: Hermann Albrecht
1:032'
2:045'
3:060'
Bökelberg-Stadion (Mönchengladbach) · Zuschauer: 26600 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )
2:015'
3:045'
VELTINS-Arena (Gelsenkirchen) · Zuschauer: 60600 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )
1:018'
2:049'
3:072'
4:077'
Zuschauer: 33200 · Schiedsrichter: Hellmut Krug ( Gelsenkirchen )
Sonntag, 06.10.2002
0:122'
1:146'
2:149'
3:150'
4:190'
Zuschauer: 23000 · Schiedsrichter: Jürgen Jansen

Wenn sich einer beim Schuss aufs eigene Tor verletzt, dann fällt mir dazu nichts mehr ein.

— Felix Magath, Trainer von Eintracht Frankfurt, über Marco Gebhardt, der sich bei einem Eigentor verletzte.