Frust beim Ersten und beim Letzten

Sicher in der Defensive und gelegentlich torgefährlich, wie beim 2:0 gegen Bayern: Werders Mladen Krstajic
Die beiden führenden Klubs, Bayern und Dortmund, ließen Federn, während die unmittelbaren Verfolger siegten. Das Resultat: Die fünf Erstplatzierten trennen lediglich vier Punkte - Spannung pur also auch weiterhin an der Spitze. Im weiteren Tabellenverlauf blieben die Übergänge fließend, bis auf den letzten Platz. Da klebte weiterhin Cottbus nach der Heimpleite gegen Schalke mit nunmehr sieben Punkten Abstand zu einem Nichtabstiegsplatz fest.

Nachdem die Dortmunder in einer schwachen Partie gegen den HSV nicht über ein 1:1-Remis hinauskamen, bot sich den Münchner Bayern die Chance, nach dem Fiasko in der Champions League durch einen Erfolg bei Werder Bremen wieder für Ruhe im aufgebrachten Bayern-Stadl zu sorgen. Doch alle Appelle der FCB-Verantwortlichen an die Moral der Mannschaft halfen nichts. Die ebenfalls in einem Zwischentief steckenden Bremer fanden einen besseren Zugang zum Spiel und gingen nach einer kompakten Leistung als Sieger vom Platz. Trotz der immer noch bestehenden Tabellenführung der Bayern verschärfte die Niederlage in Bremen die nach dem CL-Aus entstandene Diskussion um Chefcoach Ottmar Hitzfeld.

Ganz anders präsentierte sich die Situation beim Lokalrivalen der Bayern. Mit dem 3:1 über Bielefeld festigten die von Peter Pacult gecoachten Löwen ihren in der Vorwoche errungenen dritten Platz. Die zuletzt schon erfolgreiche Stürmer-Kombination Markus Schroth und Benjamin Lauth überzeugte erneut, so dass Vorjahres-Torschützenkönig Martin Max derzeit nur zweite Wahl bei den Sechzigern ist. Derlei Stammplatzprobleme hat Hannovers Fredi Bobic nicht. Beim ersten Heimsieg der Roten, einem 3:1 im Niedersachsen-Duell gegen Wolfsburg, steuerte der Ex-Dortmunder wieder einen Treffer bei, seinen siebten mittlerweile. Die „Fredi für Deutschland“-Rufe hallten daraufhin vermehrt durch die AWD-Arena. Ohne aufmunternde Unterstützung seitens der Besucher musste Eduard Geyer im Stadion der Freundschaft auskommen. Im fünften Spiel in Folge blieb Energie nun ohne Torerfolg - und nichts deutete bei der 0:1-Niederlage gegen die schwachen Schalker darauf hin, dass diese Serie demnächst dramatisch kippen könnte.

Bundesliga
- 11. Spieltag

Samstag, 02.11.2002
0:180'
Zuschauer: 13300 · Schiedsrichter: Dr. Helmut Fleischer
1:08'
2:022'
2:175'
Zuschauer: 30600 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
2:130'
3:139'
Zuschauer: 22000 · Schiedsrichter: Uwe Kemmling
1:023'
Zuschauer: 38700 · Schiedsrichter: Jürgen Jansen
1:017'
1:122'
2:172'
2:278'
Zuschauer: 18400 · Schiedsrichter: Jürgen Aust
0:119'
Zuschauer: 22500 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )
1:068'
Westfalenstadion (Dortmund) · Zuschauer: 68600 · Schiedsrichter: Dr. Franz-Xaver Wack
Sonntag, 03.11.2002
1:017'
Zuschauer: 40200 · Schiedsrichter: Hellmut Krug ( Gelsenkirchen )
1:049'
Vonovia Ruhrstadion (Bochum) · Zuschauer: 22000 · Schiedsrichter: Michael Weiner

Ich möchte der deutschste Türke oder der türkischste Deutsche werden.

— Stefan Kuntz bei Amtsantritt als Nationaltrainer der Türkei.