Kuranyis Dreierpack verhalf dem VfB zum ersten Sieg

Dreimal cool und treffsicher: Stuttgarts U21-Nationalspieler Kevin Kuranyi
Am sechsten Spieltag feierte der VfB Stuttgart den ersten Saisonerfolg. Ein Glücksgefühl, auf das nunmehr lediglich die Lauterer bisher vergeblich warteten. Leverkusen rutschte durch die Niederlage in Bremen noch weiter in den Keller, ließ aber immerhin einen spielerischen Aufwärtstrend und Moral erkennen. Bayern setzte sich an der Spitze etwas ab.

VfB-Eigengewächs Kevin Kuranyi wurde im wahrsten Sinne des Wortes zum Shooting-Star der Spieltages. Der 20-Jährige mit den drei Staatsbürgerschaften (Deutschland, Brasilien, Panama) erzielte alle Treffer der Stuttgarter beim 3:0-Erfolg über Arminia Bielefeld. Mit dem im Ergebnis etwas zu deutlichen ersten Saisonerfolg zog das Magath-Team an Aufsteiger Bielefeld vorbei. Die Gäste hatten Pech, dass ihr Ausgleichstreffer in der 11. Minute (Diabang) wegen angeblicher Abseitsstellung nicht anerkannt wurde.

Während Neuling Bielefeld nach gutem Saisonstart mittlerweile ins Mittelfeld abrutschte, konnte der VfL Bochum durch das glückliche Remis im Duell bei Mitaufsteiger Hannover 96 seinen Platz im vorderen Tabellenbereich verteidigen. Die spielerisch besseren Niedersachsen verpassten eine gute Gelegenheit, den ersten Bundesliga-Heimsieg in der AWD-Arena einzufahren. 96-Zugang Jiri Stajner zeigte seine bisher beste Leistung bei den „Roten“.

In Bremen trafen die unter der Woche im Europapokal beschäftigten Teams des SV Werder (2:2 bei Donezk) und Bayer Leverkusens (2:6 gegen Piräus) in einer dramatischen Partie aufeinander. Zunächst sahen die frischeren Leverkusener wie der sichere Sieger aus, führten auch verdient. Drei Treffer Werders innerhalb von sechs Minuten drehten das Geschehen und beschworen erneut das Bayer-Dilemma der bisherigen Saison herauf, eine Führung nicht halten zu können. Anders als gegen Piräus ergab sich das Toppmöller-Team jedoch nicht in sein Schicksal, erzielte den Anschluss und beherrschte das Spiel in der zweiten Halbzeit. Die mangelhafte Chancenverwertung verhinderte ein verdientes Remis. Bei den erst knapp 24 Stunden zuvor aus der Ukraine heimgekehrten Bremern zeigte Keeper Borel, dass man in Bremen nicht - wie nach dem Weggang von Rost vielfach befürchtet - mit einem Torwartproblem rechnen muss. Das Schaaf-Team kletterte nach diesem schwer erkämpften Sieg auf den vierten Tabellenplatz.

Die sehenswerten Tore von Rink (11.), in seinem ersten Spiel für Cottbus, und Elber (76.), auf Bayern-Seite, blieben die raren Höhepunkte eines letztlich ungefährdeten 3:1-Erfolges der Hitzfeld-Elf. Die Bayern konnten den Abstand zum nächsten Verfolger auf vier Punkte erhöhen und festigten damit ihre Tabellenführung. Zurecht monierte Gäste-Trainer Eduard Geyer die Schläfrigkeit der Energie-Abwehr, die durch einen Tarnat-Einwurf ausgehebelt wurde und den Treffer zum 3:1-Endstand für die Bayern kassierte. Geyer: „Wenn ich meiner Frau sage, deck´ die Nummer zehn oder dreizehn, dann macht die das“. Geyers Gemahlin dürfte allerdings aufgrund des Trainingsrückstandes in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen.

Bundesliga
- 6. Spieltag

Samstag, 21.09.2002
2:052'
Olympiastadion (Berlin) · Zuschauer: 40000 · Schiedsrichter: Hellmut Krug ( Gelsenkirchen )
Zuschauer: 12400 · Schiedsrichter: Herbert Fandel ( Kyllburg )
1:145'
2:148'
Olympiastadion (München) · Zuschauer: 43000 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
0:111'
1:125'
3:242'
Zuschauer: 28200 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )
2:173'
Zuschauer: 34700 · Schiedsrichter: Dr. Markus Merk ( Kaiserslautern )
0:112'
Zuschauer: 28600 · Schiedsrichter: Peter Sippel
Sonntag, 22.09.2002
1:130'
VELTINS-Arena (Gelsenkirchen) · Zuschauer: 60600 · Schiedsrichter: Dr. Christian Wack
1:05'
2:064'
3:069'
Zuschauer: 17500 · Schiedsrichter: Hartmut Strampe

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