Keine Treffer bei der Herzensangelegenheit

Der Neuzugang von Cottbus traf erneut: Boubacar Sanogo
Keine Sieger gab es in den Topduellen des 5. Spieltages in der zweiten Liga. Sowohl bei Köln gegen St. Pauli, als auch bei Cottbus gegen Frankfurt wurden die Punkte geteilt. Davon profitierte Braunschweig, das sich weiter absetzte. Auch 1860 spielte Remis, was die siegreichen Hertha BSC und Kaiserslautern nutzten, um vorbeizuziehen. Den jeweils zweiten Dreier fuhren Paderborn und Ingolstadt ein, die Partie Sandhausen – Dresden endete Unentschieden.

Wenn in der 2. Liga der Tabellen-11. auf den -15. trifft, herrscht meist Tristesse unter den Anhängern. Beim 1. FC Köln jedoch standen die Fans weiter hinter ihren kriselnden Geißböcken, 45.000 Zuschauer wollte die Partie gegen den ebenfalls eher schwach gestarteten FC St. Pauli sehen. Beide Mannschaften boten eine entsprechend packende Begegnung, Köln war das bessere Team, doch es wollten keine Tore fallen. Für Köln-Trainer Stanislawski, der mit der seiner „neuen Liebe“ auf die „alte Liebe“ traf, emotional wohl ein akzeptables Ergebnis. Auch das zweite Topduell des Spieltages fand keinen Sieger, Energie Cottbus und der FSV Frankfurt erzielten jedoch immerhin jeweils zwei Tore. Zweimal gingen die Gäste aus Hessen in Führung (Görlitz, 45., Heubach, 86.), zweimal glichen die Sachsen nur wenig später aus (Kruska, 51., Sanogo, 90.). Mit diesem Remis war bereits am Freitag klar, dass Eintracht Braunschweig Tabellenführer bleiben würde. Doch die „Löwen“ ruhten sich darauf nicht aus. Die Elf von Trainer Lieberknecht schlug Jahn Regensburg dank des Treffers von Kruppke (67.), wenn auch ein wenig glücklich, mit 1:0 und baute den Vorsprung auf vier Punkte aus. Mit einem Sieg hätte der TSV 1860 München nach Punkten mit Cottbus und Frankfurt gleichziehen können, doch die Bayern kamen gegen den VfL Bochum nicht über ein 0:0 hinaus. Auch in dieser Partie boten beide Teams ein tolles Niveau, ließen aber viele hochkarätige Chancen liegen. Den Münchener Ausrutscher nutzten Hertha BSC und der 1. FC Kaiserslautern. Beide Bundesligaabsteiger gewannen ihre jeweiligen Begegnungen und zogen somit an 1860 vorbei. Die Berliner hatten es mit dem VfR Aalen zu tun und brauchten trotz der besseren Spielanlage eine volle Stunde, ehe Ramos die Führung erzielte. Der Aufsteiger fand kein Mittel, um noch zum Ausgleich zu kommen und kurz vor dem Ende entschied Ronny mit dem 2:0 das Spiel (90.). Der FCK hatte den MSV Duisburg zu Gast. Gegen kämpferisch starke „Zebras“ gingen die Hausherren durch Zuck zunächst in Führung (41.), bevor Domovchisky auf MSV-Seite Hoffnung auf einen ersten Saisonpunkt schürte (61.). Azaouagh traf jedoch acht Minuten vor dem Ende zum 2:1 für die „Roten Teufel“, was für Duisburg die fünfte Niederlage im fünften Spiel bedeutete.

Nur wenig besser präsentierte sich weiter Union Berlin. Die Hauptstädter hatten nach dem 1:2 gegen den FC Ingolstadt weiter nur einen Punkt auf ihrem Konto und liefen den eigenen Ansprüchen weit hinterher. Gegen den FCI sah es für Berlin zunächst gut aus, als Mijatovic seine Farben nach 17 Minuten in Führung brachte. Doch Jopek glich noch vor der Pause aus (40.), bevor Schäffler die Partie in letzter Minute zugunsten der „Schanzer“ drehte und „Die Eisernen“ endgültig in die Krise stürzte. Viel Geduld mussten die Zuschauer bei der Begegnung zwischen Erzgebirge Aue und dem SC Paderborn mitbringen. Nach fußballerischer Magerkost in der ersten Halbzeit sorgte Demme kurz nach dem Seitenwechsel für einen ersten Aufreger, allerdings der negativen Art. Nach einem Ellenbogenschlag musste der Paderborner seinen Arbeitstag vorzeitig beenden (47.), der SCP spielte also fast eine Halbzeit lang in Unterzahl. Aue nutzte dies nicht, das Spiel blieb auf schwachem Niveau und so reichte Paderborn ein Distanzschuss des jungen Hofmann zum Sieg (51.). Als durchwachsen durften auch die jeweiligen Saisonstarts des SV Sandhausen (5 Punkte) und Dynamo Dresden (4 Punkte) beschrieben werden. Bezeichnenderweise endete das direkte Duell beider Teams mit einer Punkteteilung. Kapitän Löning brachte seinen SVS zwar in Führung (32.), doch Losilla glich kurz nach dem Seitenwechsel für Dresden aus (50.). Damit blieben beide Mannschaften im unteren Tabellenmittelfeld stecken.

2. Bundesliga
- 5. Spieltag

Freitag, 14.09.2012
1:017'
1:140'
Audi Sportpark (Ingolstadt) · Zuschauer: 5300 · Schiedsrichter: Robert Kempter
0:145'
1:151'
1:286'
2:290'
Stadion der Freundschaft (Cottbus) · Zuschauer: 10700 · Schiedsrichter: Benjamin Brand
Samstag, 15.09.2012
1:032'
1:155'
BWT-Stadion am Hardtwald (Sandhausen) · Zuschauer: 6400 · Schiedsrichter: Markus Büsing
1:067'
Eintracht-Stadion (Braunschweig) · Zuschauer: 19700 · Schiedsrichter: Christian Fischer
Sonntag, 16.09.2012
0:151'
Sparkassen Erzgebirgsstadion (Aue) · Zuschauer: 8000 · Schiedsrichter: Patrik Meisberger
2:090'
Olympiastadion (Berlin) · Zuschauer: 34700 · Schiedsrichter: Peter Sippel
1:041'
2:181'
Fritz-Walter-Stadion (Kaiserslautern) · Zuschauer: 29900 · Schiedsrichter: Christian Leicher
Montag, 17.09.2012

Ein großer Tag für Wattenscheid. Ein großer Tag für Wattenscheid 09.

— Trainer Hannes Bongartz nach dem 3:2-Sensationssieg mit Wattenscheid 09 gegen Bayern München.