Gruppenbildung

Schloss Dortmunds Sieg schlitzohrig ab: Mario Götze
Das Gesamtbild änderte sich nicht. Der FC Bayern thronte noch sicherer an der Spitze, derweil die zwei Teams auf den Abstiegsrängen sich noch ein Stückchen weiter vom rettenden Ufer entfernten. Die Verfolgergruppe rückte enger zusammen und das Mittelfeld verklumpte.

Nicht gewonnen aber trotzdem den Vorsprung auf Platz zwei ausgebaut: Bayerns 1:1-Punkteteilung beim Club war, wie Jupp Heynckes es formulierte, „Kein Beinbruch“ für die exponiert platzierten Münchner. Ein Erfolg der Schalker in Leverkusen hätte die Sachlage anders dargestellt, doch die Königsblauen waren den Werkskickern in der BayArena kein ebenbürtiger Gegner. Somit blieb Bayern eine Insel. Und Frankfurt rückte wieder auf Augenhöhe zu Schalke heran, dicht gefolgt von Dortmund und Leverkusen - eine Vierergruppe, die sich vom Mittelfeld abtrennte. Ein stark norddeutsch eingefärbtes Quartett - Hannover, Bremen und Hamburg, dazu die 05er - bildete mit jeweils 17 Zählern die Speerspitze der Ligamitte, auf dem Fuße gefolgt vom 16-Punkte-Trio Freiburg, Gladbach, Stuttgart. Wolfsburg (14 Zähler) hangelte sich dank seines zweiten Sieges in Folge, dem 3:1-Erfolg bei 1899 Hoffenheim, an das Hauptfeld heran. Für die dahinter rangierenden Klubs wurde die Lage schwieriger, speziell für die beiden Letztplatzierten.

Hoffenheims Schlingerkurs bekam durch die Heimpleite, der dritten dieser Saison, eine unangenehme Delle. Immerhin erarbeitete sich Markus Babbels Team, wenn auch ohne die nötige Effizienz, nach der Pause etliche Tormöglichkeiten. Nürnberg konnte mit dem Remis gegen die Bayern gut leben, hatte nach starker zweiter Hälfte sogar die Option auf drei Zähler. Düsseldorfs Situation aber wurde nach nunmehr sieben sieglosen Partien in Serie problematisch. „Im Rahmen unserer Möglichkeiten haben wir es über weite Strecken gut gelöst …“, beurteilte Norbert Meier den Auftritt der Fortuna beim 1:2 in Bremen. Dass seine Elf jedoch in Überzahl noch den K.o. einsteckte, tat weh. Weitaus größere Sorgen mussten sich indes noch Greuther Fürth (1:3 beim BVB) und der FC Augsburg (2:4 in Frankfurt) machen. Zoltan Stieber, der Fürths Treffer in Dortmund erzielte, setzte seine Hoffnung auf den kommenden Bundesligatermin, gegen den Club: „Nächste Woche ist Derby, das müssen wir gewinnen.“ In Augsburg, das mit seinen sechs Zählern noch etwas schlechter als die SpVgg dasteht, machte sich auch noch keine Panik breit. „Die Moral hat gepasst“, stellte Markus Weinzierl zu Recht fest. Dennoch weitete sich der Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze aus.

André Schulin

Bundesliga
- 12. Spieltag

Samstag, 17.11.2012
1:15'
3:142'
Signal Iduna Park (Dortmund) · Zuschauer: 80600 · Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees
1:07'
1:18'
1:272'
Borussia-Park (Mönchengladbach) · Zuschauer: 50000 · Schiedsrichter: Michael Weiner
0:112'
1:255'
AWD-Arena (Hannover) · Zuschauer: 43800 · Schiedsrichter: Deniz Aytekin ( Oberasbach )
1:146'
Max-Morlock-Stadion (Nürnberg) · Zuschauer: 50000 · Schiedsrichter: Manuel Gräfe ( Berlin )
1:063'
Volksparkstadion (Hamburg) · Zuschauer: 51300 · Schiedsrichter: Daniel Siebert ( Berlin )
1:08'
2:032'
2:145'
3:152'
4:275'
Commerzbank-Arena (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 47700 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )
1:045'
2:067'
BayArena (Leverkusen) · Zuschauer: 29800 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )
Sonntag, 18.11.2012
0:110'
1:151'
2:182'
Weserstadion (Bremen) · Zuschauer: 42100 · Schiedsrichter: Peter Sippel
0:17'
0:224'
0:378'
1:388'
WIRSOL Rhein-Neckar-Arena (Sinsheim) · Zuschauer: 20500 · Schiedsrichter: Dr. Matthias Jöllenbeck

Wenn du nichts gewinnst, spielst du eine schlechte Saison.

— Bill Nicholson