Werder: Tormaschine in jedweder Hinsicht

Vollendete Herthas ersten Heimdreier: Gojko Kacar
Im 1.500 Bundesligaspiel war Werder Bremen erneut für ein Spektakel gut, zum Sieg reichte es jedoch nicht. Hoffenheim trat in die Bremer Torfabrik-Fußstapfen, dem HSV genügte eine Durchschnittsleistung zur Verteidigung der Tabellenspitze und Gladbach reaktivierte Hans Meyer.

„Auf jeden Fall war es ein absolut ungewöhnliches Bundesliga-Spiel“, fasste BVB-Coach Jürgen Klopp seine Ausführungen nach dem 3:3-Remis der Schwarz-Gelben bei Werder Bremen zusammen. Ungewöhnlich kam jedoch nicht nur der Spielverlauf daher, mit wechselnden Führungen und einer rasanten Zuspitzung zum Abschluss. Den Bremen gelang das seltene Kunststück, sich sowohl in der Bilanz der geschossenen (22), als auch der eingefangenen Treffer (19) die Top-Platzierung in der Liga zu sichern - was in der Addition nur zu einem Mittelfeldrang in der Tabelle reichte. „Wir brauchen in den kommenden Wochen mehr Konzentration“, empfahl Thomas Schaaf. „Wir haben sehr konzentriert angefangen …“, bescheinigte Wolfsburgs Allround-Verantwortlicher Felix Magath seinen „Wölfen“, die mit dem 4:1-Sieg gegen Bielefeld einen großen Fortschritt in der Tabelle hinlegten (von Platz 9 auf 5). Auch die Hertha, die am 8. Spieltag den ersten Heimsieg der Saison feierte (2:1 gegen Stuttgart), sprang vier Ränge nach oben (Platz 4). „Diesmal haben wir mit Sicherheit kein Feuerwerk abgebrannt“, räumte Bruno Labbadia ein; Leverkusens 2:0-Erfolg in Frankfurt half der Bayer-Elf trotzdem, sich um einen Rang zu verbessern und auf Platz 3 vorzustoßen.

Die beiden Top-Platzierungen blieben unverändert. Tabellenführer Hamburger SV trennte sich 1:1-Unentschieden vom FC Schalke, der die dritte Punkteteilung auf fremden Plätzen erreichte, aber einen Platz einbüßte (auf Rang 6). Das Spiel bot lediglich in der ersten Halbzeit fußballerische Höhepunkte. Die Begegnung in Hannover zwischen den 96ern und dem Tabellenzweiten Hoffenheim hatte in beiden Hälften ihre Reize - dass der Aufsteiger dazu den größeren Beitrag leistete, dokumentierte das 5:2-Endresultat zugunsten der Gäste. "Wir sind absolut zufrieden mit dem Spiel und dem Ergebnis“, meinte Ralf Rangnick. Weniger Anlass zur Freude hatte Cottbus-Coach Bojan Prasnikar, der neben der 0:1-Niederlage in Köln noch die Rot-Sperre für Mitreski in Kauf nehmen musste und in den Abstiegsrängen feststeckte. Zum bereits angesprochenen Thema „Konzentration“ hatte auch Edmund Becker einen Beitrag parat: „Wir müssen uns darüber Gedanken machen, warum wir ein Spiel nicht bis zum Schluss konzentriert durchspielen können und am Ende immer Gegentore bekommen.“ Kloses 1:0-Siegtreffer aus der 86. Minute, während dessen anschließender Feier der Bayern-Stürmer sich eine Muskelzerrung zuzog, verärgerte den KSC-Trainer. Mönchengladbach, das unter Interimstrainer Christian Ziege ein 2:2 beim VfL Bochum erreichte, präsentierte nach dem Spiel seinen neuen, aber wohl vertrauten Trainer: Hans Meyer. „Hinter dem Ziel, unbedingt die Klasse zu halten, muss alles zurückstehen …“, gab jener als oberste Priorität vor.

André Schulin

Bundesliga
- 8. Spieltag

Freitag, 17.10.2008
1:156'
2:279'
Vonovia Ruhrstadion (Bochum) · Zuschauer: 31300 · Schiedsrichter: Dr. Helmut Fleischer
Samstag, 18.10.2008
0:159'
1:168'
1:272'
2:288'
3:290'
Weserstadion (Bremen) · Zuschauer: 42100 · Schiedsrichter: Michael Kempter
2:034'
3:055'
3:160'
4:164'
Volkswagen Arena (Wolfsburg) · Zuschauer: 24200 · Schiedsrichter: Herbert Fandel ( Kyllburg )
0:136'
1:148'
2:270'
2:372'
2:480'
2:583'
AWD-Arena (Hannover) · Zuschauer: 42300 · Schiedsrichter: Marc Seemann
0:16'
0:261'
Commerzbank-Arena (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 48000 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann
1:030'
1:151'
2:187'
Olympiastadion (Berlin) · Zuschauer: 42300 · Schiedsrichter: Peter Sippel
0:186'
Wildparkstadion (Karlsruhe) · Zuschauer: 30500 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )
1:040'
RheinEnergieStadion (Köln) · Zuschauer: 49000 · Schiedsrichter: Dr. Felix Brych ( München )
Sonntag, 19.10.2008
1:148'
Volksparkstadion (Hamburg) · Zuschauer: 57000 · Schiedsrichter: Babak Rafati

Sie sollen nicht glauben, dass sie Brasilianer sind, nur weil sie aus Brasilien kommen.

— Paul Breitner kommentiert die schwachen Leistungen der Dortmunder Brasilianer Dede und Evanilson