Frankfurter Adler hoben ab

Mit einem schönen Einzelleistung zum 3:2-Siegtreffer gegen Nürnberg erfolgreich: Zibusiso Zuma
Im vorderen Tabellenbereich konnte nur der FC Bayern mit dem Spieltag uneingeschränkt zufrieden sein. Die direkten Konkurrenten beschieden sich allesamt mit Punkteteilungen. Die Frankfurter Adler überflügelten die Kölner Geißböcke nach einem Torfestival in der Tabelle.

"Das war die bitterste Niederlage seitdem ich in Nürnberg bin", meinte Club-Trainer Wolfgang Wolf nach der 2:3-Heimpleite gegen Bielefeld. Eine nachvollziehbare Äußerung, da Nürnberg eine späte 2:1-Führung erkämpfte und dennoch aufgrund eines Gäste-Doppelschlages um die dringend benötigten Punkte gebracht wurde. So blieben die Franken, trotz ansprechender Spielweise, am Tabellenende. Ein vergleichbares Schicksal ereilte die 05er aus Mainz, deren Leistung mit der 1:3-Niederlage in Berlin nicht adäquat belohnt wurde. "Gute Spiele erhöhen die Wahrscheinlichkeit auf erfolgreiche Spiele", konstruierte FSV-Coach Jürgen Klopp eine Hoffnung verheißende Formel - vorerst erhöhte die dürre Punktausbeute von sieben Zählern die Wahrscheinlichkeit einer harten Saison für Mainz. Kein Grund zur Klage über die deutliche 0:4-Klatsche in München hatte der MSV Duisburg. Gegen die Zebras kamen die Bayern durch Zé Roberto sogar per Hacke zum Torerfolg. "Den Bayern haben 60 Prozent gereicht", gestand MSV-Trainer Norbert Meier die klägliche Vorstellung des Tabellenvorletzten ein. Ein Kellerklub jedoch hatte Grund zum Jubeln: In der bislang torreichsten Saisonpartie gab Eintracht Frankfurt Mitaufsteiger Köln eine 6:3-Packung mit auf die Heimreise und entschwebte erstmal den Niederungen der Tabelle (von Rang 16 auf 13).

Da Jeff Strasser, im Gegensatz zur Vorwoche, das gegnerische Gehäuse erfolgreich ins Visier nahm (11.), hatte Mönchengladbach gegen Kaiserslautern schon früh eine richtungsweisende Vorgabe. Der 4:1-Erfolg fiel vielleicht etwas zu hoch aus, war zweifellos jedoch verdient und festigte den fünften Platz der Köppel-Elf. Im oberen Tabellenbereich gab es ansonsten nur einen Gewinner: den FC Bayern. Magaths Team dominierte unbehelligt die Partie gegen Duisburg und kehrte an die Tabellenspitze zurück, da Werder Bremen in Hannover nicht zurecht kam und sich nach einem Durchschnittskick mit einem 0:0 verabschiedete. Beide Trainer der Nordklubs waren mit der Punkteteilung zufrieden, betonten aber auch jeweils, dass mehr möglich gewesen wäre. Ganz ähnlich äußerten sich die Übungsleiter der Partien Wolfsburg gegen Schalke (0:0), Leverkusen gegen Stuttgart (1:1) und Dortmund gegen den Hamburger SV (1:1) die ebenfalls ein Remis zu verkaufen hatten. Allein HSV-Coach Thomas Doll gab sich bescheiden: "Man muss nicht so gierig sein." Der dritte Rang der Hanseaten war ohnehin nicht gefährdet, und da die immer noch ungeschlagenen Schalker ebenfalls auf der Stelle traten, blieb auch das Drei-Punkte-Polster zu Platz vier erhalten.

André Schulin

Bundesliga
- 10. Spieltag

Samstag, 22.10.2005
3:171'
Olympiastadion (Berlin) · Zuschauer: 36400 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
1:135'
2:183'
2:288'
2:390'
Zuschauer: 20000 · Schiedsrichter: Lutz Wagner
1:027'
4:090'
Allianz Arena (München) · Zuschauer: 66000 · Schiedsrichter: Babak Rafati
1:15'
2:18'
3:128'
4:135'
4:254'
5:278'
6:289'
6:390'
Commerzbank-Arena (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 47800 · Schiedsrichter: Herbert Fandel ( Kyllburg )
1:011'
1:114'
2:133'
3:145'
Borussia-Park (Mönchengladbach) · Zuschauer: 46100 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann
Sonntag, 23.10.2005
Westfalenstadion (Dortmund) · Zuschauer: 75100 · Schiedsrichter: Knut Kircher
1:056'
Zuschauer: 22500 · Schiedsrichter: Roman Potemkin

Für welchen Torwart?

— Horst Köppel, Trainer BVB, auf die Frage, ob das 0:7 beim VfB Stuttgart Konsequenzen für den Torwart hätte.