Sechs Treffer im Spitzenspiel

Steuerte einen Treffer zum Punktgewinn des Tabellenführers bei: Sebastian Freis
Das Remis der beiden Erstplatzierten nutzte Rostock, um sich zwischen KSC und MSV zu drängen. Köln konnte sich auf die Treffsicherheit seiner Stürmer verlassen, derweil die Abwehrreihen Essens und Jenas einiges zum 4:4-Schützenfest der beiden Aufsteiger beitrugen.

Als Kaiserslautern drauf und dran war, den 0:1-Rückstand aus der ersten Halbzeit im Rostocker Ostseestadion wettzumachen, stellten sich die Pfälzer selbst ein Bein: Zunächst fing sich Demai wegen fortgesetzter Meckerei die Gelb-Rote Karte (71.), dann unterlief Beda ein Eigentor zum 0:2 (75.) - die Entscheidung. Hansa schob sich durch den Erfolg auf Rang zwei vor, punktgleich mit Tabellenführer Karlsruher SC (10 Zähler) und den drittplatzierten Duisburgern. Im Spitzenspiel des Wochenendes hatten sich der KSC und der MSV eine umkämpfte 3:3-Punkteteilung erarbeitet. Ein dem Spielverlauf gerecht werdendes Ergebnis, wenngleich die Badener der vergebenen 3:1-Führung nachtrauerten. Der 1. FC Köln verbesserte sich auf den vierten Rang, nachdem die Geißbockelf die Braunschweiger Gäste mit einer 4:1-Packung bedient hatte. Helmes und Scherz trafen jeweils zweifach. Der SC Paderborn machte einen Satz von Platz 10 auf 6. Das Team von Coach Roland Seitz schlug die Offenbacher Kickers knapp mit 2:1: „Letztlich zählt nur das Ergebnis, aber es kann nicht sein, dass wir uns nach einer Führung auf der Bank fragen, wann wir den nächsten Gegentreffer bekommen“, kritisierte Seitz seine Elf für längere Spielpassagen, die ihm nicht gefielen.

Acht Treffer bekamen die Zuschauer im Georg-Melches Stadion zu sehen, als sich die Aufsteiger Rot-Weiß Essen und Carl Zeiss Jena 4:4-Unentschieden trennten. Bei dem munteren Treiben hatten beide Teams einen zweifachen Torschützen in ihren Reihen: Macchambes Younga-Mouhani auf Seiten der Gastgeber, Sebastian Helbig für Jena. Während Jena der Punktgewinn für eine Verbesserung in der Tabelle reichte (von Rang 8 auf 7) büsste Essen einen Platz ein (auf Rang 10). Abwärts ging es auch für die SpVgg Unterhaching, die dem FC Augsburg 0:1 unterlag. „Wir waren wie das Kaninchen vor der Schlange“, schimpfte SpVgg-Trainer Harry Deutinger, dem die Niederlage gegen den Aufsteiger übel aufstieß. Zum dritten Mal hatte Unterhaching nun bereits eine 0:1-Niederlage eingesteckt. Der einzige Punktgewinn, resultierend aus dem 1:1 beim SC Freiburg, reichte gerade, um vor Offenbach auf dem 17. Platz zu rangieren.

André Schulin

2. Bundesliga
- 4. Spieltag

Freitag, 15.09.2006
Stadion am Sportpark (Unterhaching) · Zuschauer: 4500 · Schiedsrichter: Thomas Frank
2:118'
3:152'
3:254'
4:358'
4:472'
Georg-Melches Stadion (Essen) · Zuschauer: 13000 · Schiedsrichter: Tobias Schultes
1:010'
2:017'
2:130'
3:167'
4:189'
RheinEnergieStadion (Köln) · Zuschauer: 40000 · Schiedsrichter: Peter Sippel
Sonntag, 17.09.2006
0:16'
0:233'
0:368'
Erzgebirgsstadion (Aue) · Zuschauer: 11100 · Schiedsrichter: Guido Winkmann
1:014'
1:129'
2:163'
Hermann-Löns-Stadion (Paderborn) · Zuschauer: 5000 · Schiedsrichter: Deniz Aytekin ( Oberasbach )
1:049'
1:185'
Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (München) · Zuschauer: 40000 · Schiedsrichter: Knut Kircher
1:038'
1:146'
1:285'
Stadion Oberwerth (Koblenz) · Zuschauer: 8500 · Schiedsrichter: Kuhl
1:129'
2:163'
3:168'
3:270'
3:390'
Wildparkstadion (Karlsruhe) · Zuschauer: 26000 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
Montag, 18.09.2006
1:030'
Beda (ET)
2:075'
Ostseestadion (Rostock) · Zuschauer: 16000 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )

Ich nenne das nicht Aberglaube, sondern Spieltag orientierte Verhaltens-Rituale.

— Darmstadt-Trainer Torsten Lieberknecht in einem Interview zur Frage, ob er abergläubisch sei.