Noch Plätze frei

Für die zwei noch zu vergebenden Aufstiegsplätze blieben drei Kandidaten über. Wacker Burghausen verabschiedete sich aus der Liga, derweil die Entscheidung über die beiden weiteren Absteiger - zwischen vier punktgleichen Teams - auf den letzten Spieltag verschoben wurde. Unterhaching überzeugte mit großem Kampfgeist.

Nur ein Wunder ungeahnten Kalibers könnte Greuther Fürth noch zum Aufstieg verhelfen. Die 1:2-Niederlage bei der SpVgg Unterhaching warf die Fürther, die eine lange Zeit zwei Spieler mehr auf dem Platz hatten (50., Gelb-Rot für Frühbeis, 57., Rot für Buck), mit höchster Wahrscheinlichkeit aus dem Rennen. Rostock, Duisburg und Freiburg jedoch gaben sich bei ihren Auswärtsaufgaben keine Blöße. Hansa verteidigte Platz zwei durch einen 2:1-Sieg in München. „Unser großer Vorteil ist natürlich, dass wir es am letzten Spieltag weiter selbst in der Hand haben, den Aufstieg perfekt zu machen“, unterstrich Frank Pagelsdorf, dass Rostock dank eines Zwei-Punkte-Vorsprungs vor Duisburg und Freiburg beste Aussichten hat, dem KSC in die Bundesliga zu folgen. Den Karlsruhern fehlte das Feuer, mit dem die Gäste aus Freiburg ihre Aufstiegschance wahrten. Am Ende stand ein redlich verdienter 3:0-Erfolg der Breisgauer, die allerdings vergeblich auf einen Patzer der Duisburger warteten. Auch der MSV bereicherte seine Bilanz um einen 3:0-Auswärtssieg. Lavric sorgte bereits in der zweiten Minute für eine beruhigende 1:0-Führung in Paderborn, Grlic (29.) und Idrissou (64.) legten nach.

Für Burghausen erloschen die Zweitligalichter durch das 1:1-Remis bei Rot-Weiss Essen; Wacker folgte Braunschweig in die Drittklassigkeit. Die Punkteteilung indes war verdient, wenngleich für Essen unglücklich, da Ledgerwood erst in der Nachspielzeit Wackers Ausgleich markierte. Die Rot-Weißen blieben somit vor dem letzten Spieltag bei 35 Punkten stehen - genauso viel, wie die in der Tabelle nachfolgenden Klubs aus Unterhaching, Offenbach (2:2 in Köln) und Jena (1:1 gegen Kaiserslautern). „Wir leben noch und werden alles daran setzen, in Augsburg zu gewinnen“, wagte Jenas Trainer Frank Neubarth einen Ausblick auf das abschließende Saisonspiel der Thüringer. Als einziger Beteiligter des um den Klassenerhalt bangenden Quartetts kann Offenbach auf einen Heimvorteil setzen. Unterhaching und Essen stehen die schweren Auswärtsreisen zu den noch um den Bundesligaaufstieg kämpfenden Teams aus Rostock und Duisburg bevor.

André Schulin