Greuther Fürths lange Regentschaft beendet

War kurz vor dem Halbzeitpfiff zweimal zur Stelle: Matthias Scherz
Nach neun Spieltagen an der Tabellenspitze verlor Greuther Fürth die Pole Position und musste Köln und Duisburg passieren lassen. 1860 München und Energie Cottbus bestätigten ihre derzeitigen Mittelmaß-Ränge.

Im Verfolgerduell zwischen dem MSV Duisburg und Alemannia Aachen setzten sich die Zebras dank eines Abstaubertreffers von Peter van Houdt mit 1:0 durch (43.). Das in der Halbzeitpause gezündete Feuerwerk - der MSV feierte Richtfest für die umgebaute MSV-Arena - vernebelte den Blick auf das Spielfeld stärker als erwartet. Die Aktiven kamen deshalb in den Genuss einer um 15 Minuten verlängerten Pause, was keine positiven Auswirkungen auf ihre Treffsicherheit hatte. Duisburg reichte der knappe Erfolg zum Sprung auf Platz zwei, da Spitzenreiter Greuther Fürth bei Dynamo Dresden nicht über eine 2:2-Punkteteilung hinaus kam. Nach dem dritten sieglosen Spiel hintereinander büßte das Möhlmann-Team die Tabellenführung ein und fiel auf Rang drei zurück. Fürth verpasste es in der ersten Halbzeit, seine Torchancen in einen beruhigenden Vorsprung umzusetzen; Dresden kämpfte bravourös und machte das Unterzahlspiel (31., Gelb-Rot für Basic) wett. Am Ende verloren die Sachsen unglücklich zwei Punkte, da der Ausgleichstreffer in der letzten Minute erzielt wurde (Feinbier). Neuer Tabellenführer wurde der 1. FC Köln, der LR Ahlen mit einem klaren 3:0-Erfolg das Nachsehen gab. Matthias Scherz leitete mit zwei Toren kurz vor der Pause den Sieg der Kölner ein, die ohne den verletzten Lukas Podolski (Knochenabsplitterung) aufliefen.

Der Zick-Zack-Kurs der Münchner Löwen durch die Saison hatte für den Bundesligaabsteiger in Saarbrücken einen steilen Sturzflug parat: 1:4 rauschten die Bommer-Schützlinge ohne nennenswerte Gegenwehr in die bislang höchste Niederlage. Mit jeweils vier Siegen, Niederlagen und Remis landeten die Sechziger im absoluten Mittelmaß. Saarbrücken gewann das vierte Heimspiel in Folge, verbesserte sich um fünf Plätze auf Rang sechs. Energie Cottbus konnte sich ebenfalls nach vorn schieben, der 3:0-Sieg über Rot-Weiß Erfurt katapultierte die Lausitzer ins gesicherte Mittelfeld (Platz neun). Schiedlich, friedlich 1:1-Unentschieden trennten sich die beiden rot-weißen Kellerklubs aus Oberhausen und Essen. "Beide Mannschaften hatten ihre Möglichkeiten für einen Sieg, von daher können wir mit diesem Punkt eigentlich leben", meinte Essens Übungsleiter Jürgen Gelsdorf nach dem Spiel. Der neue RWO-Coach Eugen Hach sah "80 Prozent meiner Wünsche umgesetzt".

2. Bundesliga
- 12. Spieltag

Freitag, 05.11.2004
Wildparkstadion (Karlsruhe) · Zuschauer: 12000 · Schiedsrichter: Tobias Welz ( Wiesbaden )
1:045'
2:081'
Waldstadion (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 16400 · Schiedsrichter: Dr. Franz-Xaver Wack
Sonntag, 07.11.2004
1:039'
2:076'
3:090'
Stadion der Freundschaft (Cottbus) · Zuschauer: 9300 · Schiedsrichter: Henschel
1:050'
Niederrheinstadion (Oberhausen) · Zuschauer: 14600 · Schiedsrichter: Dr. Markus Merk ( Kaiserslautern )
2:013'
2:124'
3:178'
4:185'
Ludwigsparkstadion (Saarbrücken) · Zuschauer: 13000 · Schiedsrichter: Guido Winkmann
0:117'
1:146'
2:180'
2:290'
Glücksgas-Stadion (Dresden) · Zuschauer: 13200 · Schiedsrichter: André Stachowiak
1:039'
2:045'
RheinEnergieStadion (Köln) · Zuschauer: 33400 · Schiedsrichter: Tobias Schultes
Montag, 08.11.2004
1:043'
Schauinsland-Reisen-Arena (Duisburg) · Zuschauer: 20800 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )

Jürgen hat in seiner Zeit in England schon viele Dinge gesagt, von denen ich mir wünschen würde, dass sie Boris Johnson gesagt hätte. Es gibt aber auch eine Menge Zitate von ihm, die auch Angela Merkel nicht schlecht zu Gesicht gestanden hätten.

— Campino, Sänger der Toten Hosen und Fan des FC Liverpool, in einer Laudatio zu Jürgen Klopp.