Zweitligakönig Landgraf

War froh, den Jubiläumsparcours überstanden zu haben: Willi Landgraf
Greuther Fürths Remis brachte Duisburg und Köln wieder in unmittelbare Reichweite der Möhlmann-Elf. Frankfurt geriet nach der Heimniederlage in die Nähe der Abstiegsplätze. Ein "Landgraf" setzte eine neue Bestmarke im Zweitligafußball.

Die dritte Niederlage in Serie rückte Bundesliga-Absteiger Eintracht Frankfurt in die Nähe der Abstiegsplätze, neun Zähler entfernt von einem ursprünglich angepeilten Aufstiegsrang. Bereits in der ersten Spielminute gerieten die Hessen gegen die Gäste aus Ahlen in Rückstand (N’Diaye), blieben die passende Antwort jedoch nicht schuldig (2., Cha). Gäste-Stürmer N’Diaye brachte Frankfurt mit seinem zweiten Treffer dann wieder unter Zugzwang (11.), aber van Lent konnte noch einmal ausgleichen (39.). Svitlicas Treffer zum 3:2 entschied schließlich die Partie. "Zaubern kann ich nicht. Wir werden hart arbeiten und vielleicht werde ich am Freitag in Unterhaching etwas an der Mannschaft verändern", zeigte sich Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel angesichts der Misere etwas ratlos. Die Lage von Mitabsteiger 1860 München stellte sich nach der 0:2-Auswärtsniederlage beim 1. FC Köln nur unwesentlich besser dar. Die Löwen, die sich kaum einmal nennenswerte Torchancen erspielten, fielen auf Platz zehn zurück. Alemannia Aachens Gastspiel bei Rot-Weiß Erfurt stand unter dem Zeichen einer Rekordmarke: Willi Landgraf absolvierte sein 480. Zweitligaspiel und übertraf damit die Bestmarke des früheren Aacheners Jo Montanes. Ein Sieg war Landgraf zum Jubiläum allerdings nicht vergönnt: "Wir haben heute nicht genug getan und deshalb auch nicht unverdient verloren. Ich bin aber auch froh, dass das Rekordspiel jetzt vorbei ist", gab der Jubilar nach der 0:1-Niederlage zu Protokoll.

Dank seines Punktepolsters reichte Greuther Fürth die 2:2-Punkteteilung beim Karlsruher SC, um die Tabellenführung zu verteidigen. Sean Dundee sicherte den gerechten Punkt der Badener mit einem Doppelpack. Lebhaftes Treiben in der MSV-Arena: Die Zebras überstanden das wechselvolle Duell gegen Eintracht Trier letzten Endes verdient mit 4:3. Abdelaziz Ahanfouf wurde aufgrund seiner drei Treffer zum Matchwinner der Duisburger, die Platz zwei in der Tabelle eroberten. Einen Zähler dahinter machte Köln nach dem Sieg gegen die Münchner Löwen ebenfalls einen Rang gut. Wacker Burghausen hielt mit dem 2:0 über keineswegs enttäuschende Unterhachinger noch den Anschluss an die vorderen Ränge.

2. Bundesliga
- 10. Spieltag

Dienstag, 26.10.2004
2:056'
Wacker-Arena (Burghausen) · Zuschauer: 5700 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
2:039'
RheinEnergieStadion (Köln) · Zuschauer: 38500 · Schiedsrichter: Lutz Wagner
0:130'
1:273'
Wildparkstadion (Karlsruhe) · Zuschauer: 8500 · Schiedsrichter: Knut Kircher
1:211'
2:239'
2:382'
Waldstadion (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 11900 · Schiedsrichter: Marc Seemann
Mittwoch, 27.10.2004
1:111'
1:215'
2:227'
3:342'
4:366'
Schauinsland-Reisen-Arena (Duisburg) · Zuschauer: 12100 · Schiedsrichter: Michael Kempter
1:051'
Steigerwald-Stadion (Erfurt) · Zuschauer: 7100 · Schiedsrichter: Dominik Marks
1:036'
3:083'
Ludwigsparkstadion (Saarbrücken) · Zuschauer: 5800 · Schiedsrichter: Norbert Grudzinski
Glücksgas-Stadion (Dresden) · Zuschauer: 13200 · Schiedsrichter: Matthias Anklam
Donnerstag, 28.10.2004
Stadion der Freundschaft (Cottbus) · Zuschauer: 9000 · Schiedsrichter: Thorsten Schriever

Wir haben nichts gegen Österreich. Wir haben was gegen Rassisten.

— Anzeige der Frankfurter Fans in der Kronen-Zeitungen nach rassistischen Schmähungen von Anthony Yeboah im UEFA-Cup-Viertelfinale gegen Salzburg in Wien.