Inter nun schon Zweiter

Da Neapel bei Atalanta verlor, übernahm Inter Mailand den Platz hinter Juve. Der Tabellenführer benötigte die Nachspielzeit um Bologna zu bezwingen. Palermo konnte eine 2:0-Führung gegen Milan nicht über die Zeit bringen.

Drei Punkte gegen den FC Bologna einzufahren war für Tabellenprimus Juventus Turin gar nicht so leicht. Aller Überlegenheit der Gastgeber zum Trotz streute Bologna immer wieder gefährliche Gegenstöße ein und glich Juves 1:0-Führung (54., Quagliarella) mit einem satten 15-Schuss von Taider aus (71.). Dieses Remis hielt bis in die Nachspielzeit, als Pogba, der in der ersten Halbzeit Pech mit einem Pfostenschuss hatte, per Kopf doch noch der 2:1-Siegtreffer gelang. Juves Vorsprung vergrößerte sich, da der bisherige Zweite, der SSC Neapel, bei Atalanta Bergamo strauchelte und auf den dritten Rang zurückfiel. „Im großen und ganzen war ich mit dem Team zufrieden …“, erklärte Napolis Coach Walter Mazzarri - nur die Chancenverwertung schmeckte ihm nicht. So reichte Carmonas Volleytreffer aus 18 Metern (19.) um Atalantas dritten Heimsieg einzutüten.

Inter Mailand profitierte von Napolis Ausrutscher und avancierte zum ärgsten Verfolger Juves. Der Auftakt im Heimspiel gegen Sampdoria Genua verunglückte, weil Munari nach einer verpatzten Abwehraktion zum 1:0 für Sampdoria abstaubte (20.). Ein dummes Foul von Costa an Milito leitete in der 51. Minute die Wende des Spiels ein. Costa sah die Rote Karte und Milito verwandelte den fälligen Strafstoß persönlich. Palacio brachte Inter dann in der 69. Minute nach einem Konter in Führung und Guarin erhöhte freistehend in der 81. Minute auf 3:1. Das war die Entscheidung. Eder konnte in der Nachspielzeit lediglich noch auf 2:3 verkürzen. US Palermo ließ eine gute Möglichkeit aus, sich etwas deutlicher vom Tabellenende zu distanzieren. Im Heimspiel gegen den AC Mailand hatten Miccolis Elfmetertreffer (45.) sowie Brienzas schöner, kurz nach Wiederbeginn im Gästetor einschlagender Schrägschuss (47.) für eine 2:0-Führung gesorgt. Als man in der 69. Minute dann nicht aufpasste und Montolivo im Sechzehner frei zum Abschluss kam, war Milan wieder dran. Eine schlechte Abwehr von Schlussmann Ujkani, der das Leder El Shaarawy halbwegs vor die Füße warf (80.), kostete Palermo dann den Sieg.

André Schulin