Die Verfolger schwächelten

Sicherte Lazio immerhin noch einen Punkt bei Chievo: Diego Simeone
Nur mit viel Mühe und Glück behauptete Milan die Tabellenführung gegen Modena. Inter tat sich beim AC Turin weniger schwer und sicherte den Erfolg wesentlich zeitiger. Juve gab derweil überraschend zwei Punkte in Bergamo ab. Etwas Luft verschaffte sich Reggina im Abstiegskampf nach dem dritten Sieg in Folge.

Ohne Rivaldo, Pirlo und Tomasson in der Startelf klappte es für den AC Mailand gegen Aufsteiger FC Modena überhaupt nicht. Redondo sollte das Spiel Milans lenken, was misslang. Andrea Pirlo, eine Minute vorher für Redondo eingewechselt, erzielte in der 76. per Elfmeter die Führung des Favoriten. Als Filippo Inzaghi (80.) das 2:0 gelang, schien alles seinen normalen Gang zu nehmen. Doch mit dem Anschlusstreffer der Gäste durch Massimo Scoponi (90.) und einer guten Chance in der Nachspielzeit wurde es noch einmal eng.

Ein Doppelschlag nach dem Seitenwechsel sicherte Inter Mailand die Zähler beim Auftritt vor 20.000 Besuchern im Stadio Delle Alpi gegen den stark abstiegsbedrohten AC Turin. Christian Vieri (48.) und Buruk Okan (57.) waren die Torschützen in einer unspektakulären Begegnung.

25.000 Zuschauer im Stadio Azzurri D`Italia sahen ein 1:1-Remis zwischen Atalanta Bergamo und Juventus Turin. Atalanta-Angreifer Alex Pinardi (40.) hatte die abstieggefährdeten Gastgeber in Führung geschossen, die Juve durch Marco Di Vaio (50.) ausglich. Cristiano Doni von Bergamo sah in der 81. Minute zudem Gelb-Rot. Nach den glanzvollen Auftritten der letzten Wochen enttäuschte der Favorit ohne den dynamischen Tschechen Nedved (Grippe) im Mittelfeld sehr.

Mit Lazio Rom verlor ein weiterer Verfolger der Mailänder Teams auswärts Punkte. Bei Chievo Verona (ohne den gesperrten Bierhoff) reichte es vor 15.000 Zuschauern nur zu einem 1:1. Eugenio Corini (44., Elfmeter) schoss Chievo nach vorn, doch zwei Minuten vor dem Abpfiff glich der fünf Minuten zuvor eingewechselte 32jährige Argentinier Diego Simeone aus.

Ein Gefühl wie in der Hochzeitsnacht.

— Ottmar Hitzfeld, Trainer BVB, nach einem 4:2 gegen Nürnberg, mit zwei Toren in der 89. und 90. Minute.