Stuttgart mit Glanzvorstellung

Klasse-Solo zum 3:0: Stuttgarts Aliaksandr Hleb
Die drei Führenden der Tabelle, Stuttgart, Bremen und Leverkusen, siegten im Gleichschritt. Wolfsburg verpasste die Chance, sich oben festzubeißen und unterlag erstmals Bayer Leverkusen auf eigenem Platz. Kaiserslautern feierte den ersten Heimsieg und verschaffte sich etwas Luft nach unten.

Die mit dem Etikett „Spitzenspiel“ versehene Partie zwischen dem VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen blieb hinter den Erwartungen zurück, da die Gastgeber, trotz offensiver Aufstellung, den letzten Biss vermissen ließen. Leverkusen gelang im siebten Versuch der erste Bundesliga-Sieg in Wolfsburg - und büßte trotzdem einen Platz in der Tabelle ein. Schuld daran waren die Bremer, die durch ihren deutlichen und fast im Schongang heraus gespielten 4:1-Sieg bei den indisponierten Geißböcken mit dem Bayer-Team die Plätze tauschten. Der Erfolg hätte bei konsequenter Chancenverwertung noch weitaus höher ausfallen müssen. Ebenso beeindruckend parierte Tabellenführer VfB Stuttgart die Herausforderung der Münchner Löwen im Olympiastadion. Die Schwaben bestimmten, begünstigt durch die frühe 2:0-Führung, den Spielrhythmus und ließen sich das Heft nicht mehr aus der Hand nehmen. Am Ende stand es 3:0 für das Magath-Team, das auch nach dem siebten Spieltag ohne Gegentor blieb. Der FC Bayern (2:1 in Rostock) und Borussia Dortmund (1:0 gegen Freiburg) hielten mit ihren Arbeitssiegen Kontakt zum Spitzentrio.

Mit viel Dusel kam der 1. FC Kaiserslautern zum ersten Saisonheimsieg. Verdient war der Dreier für die Pfälzer schon, da sie in Halbzeit zwei die Gäste aus Hannover klar beherrschten. Allerdings stand Klose beim entscheidenden Treffer in der Nachspielzeit im Abseits. Der Sprung auf Platz elf brachte vorläufig Entwarnung für Trainer Erik Gerets. Zum fünften Mal musste sich Hertha BSC mit einem Unentschieden zufrieden geben und diese Punkteteilung gegen den Hamburger SV kassierten die Berliner wegen Mutlosigkeit. Trotz einer 1:0-Führung überließen sie den ebenfalls nicht vor Selbstbewusstsein strotzenden Gästen die Initiative und wurden Sekunden vor dem Abpfiff mit dem Ausgleichstreffer bestraft. „Hol mal `nen Bier“, dieser ansich launige Assauer-Werbegag konnte in Gelsenkirchen weiterhin bestenfalls als Frustbewältigung taugen. Vielmehr jedoch setzte sich der Prozess der Ernüchterung fort auf Schalke, nach dem enttäuschenden 1:1-Remis gegen eine harmlose Frankfurter Eintracht. „Hol mal `nen Knipser“, könnte es bald im weiten Rund der Arena AufSchalke zurückhallen.

Bundesliga
- 7. Spieltag

Samstag, 27.09.2003
0:111'
1:379'
Zuschauer: 33000 · Schiedsrichter: Dr. Markus Merk ( Kaiserslautern )
0:112'
0:350'
Zuschauer: 38000 · Schiedsrichter: Lutz Michael Fröhlich
1:068'
Westfalenstadion (Dortmund) · Zuschauer: 78000 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )
0:157'
Zuschauer: 24100 · Schiedsrichter: Dr. Franz-Xaver Wack
1:090'
Zuschauer: 32400 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann
1:289'
2:290'
Bökelberg-Stadion (Mönchengladbach) · Zuschauer: 29000 · Schiedsrichter: Torsten Koop
Linke (ET)
1:147'
Zuschauer: 29000 · Schiedsrichter: Herbert Fandel ( Kyllburg )
Sonntag, 28.09.2003
1:138'
VELTINS-Arena (Gelsenkirchen) · Zuschauer: 61300 · Schiedsrichter: Knut Kircher
1:032'
1:190'
Olympiastadion (Berlin) · Zuschauer: 36900 · Schiedsrichter: Fynn Kohn

Wir hatten letztes Jahr - ich glaube, das weiß jeder - eine Mannschaft, die qualitativ noch besser war als in diesem Jahr.

— Hansi Flick, Trainer von Serien-Meister Bayern München.