Letzte Instanz - Klimowicz

Mann der entscheidenden Tore: Wolfsburgs Diego Klimowicz
Nach einem wechselvollen Spiel trennten sich Bayern München und Bayer Leverkusen 3:3-Unentschieden. Stuttgart genügte ein mageres 1:0 gegen Dortmund, um die Tabellenführung zu übernehmen. Wolfsburg brach in die Spitzengruppe ein. Mönchengladbach eröffnete das Trainerkarussell in dieser Saison. Für Ewald Lienen kam Holger Fach an den Bökelberg.

Am Ende wussten weder die Münchener noch die Leverkusener so recht, ob sie einem Punktverlust nachtrauern, oder das 3:3-Remis als Erfolg feiern sollten. Siegmöglichkeiten hatten beide. Gewonnen hatten auf jeden Fall die Fußballfans, denen Dramatik, Einsatzfreude und viele Tore geboten wurden. Deutlich weniger Freude hatten die Besucher des Spiels VfB Stuttgart gegen Borussia Dortmund - zumindest die BVB-Fans. Denen hatte die destruktive Spielweise ihrer Mannschaft derart auf den Magen geschlagen, dass sie per Sitzblockade die Abfahrt des Mannschaftsbusses erheblich verzögerten. Der VfB-Anhang wurde zwar auch nicht mit Zauberfußball verwöhnt, konnte nach dem 1:0-Erfolg aber die Tabellenführung bejubeln. Mit lediglich sechs (!) Treffern in sechs Spieltagen - nur vier Teams trafen seltener - knauserten sich die Schwaben an die Spitze. Allerdings blieb der VfB auch weiterhin ohne Gegentreffer. Mit einer ansprechenden Leistung beim 3:2-Auswärtserfolg in Köln brach der VfL Wolfsburg in die Spitzengruppe ein (Platz vier). Wie schon in der Vorwoche, beim 3:2 gegen Bayern, setzte VfL-Mittelstürmer Diego Klimowicz den entscheidenden Treffer.

Das Sonntagvormittag-Training der Fohlen leitete noch Ewald Lienen – am Nachmittag jedoch wurde ein anderer als neuer Chefcoach der Fohlen präsentiert: Holger Fach, der bereits das Oberliga-Team der Borussia trainiert hatte, zuletzt aber beim Regionalligisten Rot-Weiß Essen unter Vertrag stand. Die 0:2-Niederlage in Hannover markierte die vierte Gladbacher Pleite in Folge, dennoch überraschte der frühe Zeitpunkt dieses Trainerwechsels. Die Fohlen rutschten auf Platz 16 ab. Ebenfalls weiterhin in der Abwärtsbewegung befindlich fand sich der 1. FC Köln nach der 2:3 Heimspielniederlage gegen den VfL Wolfsburg wieder. Obwohl die Geißböcke die Rote Laterne übernahmen, wirkte die Mannschaft intakt, ließ sich kämpferisch nichts zu Schulden kommen, scheiterte jedoch an Unkonzentriertheiten in der Abwehr. Der Hamburger SV befreite sich dank einer Energieleistung in den letzten 30 Minuten noch aus einer prekären Situation. Die Gäste aus Rostock führten bis dahin mit 1:0 und Hoogma hatte wegen wiederholten Foulspiels das Feld verlassen müssen. Im Endspurt nutzte der HSV seine Tormöglichkeiten durch die eingewechselten Romeo und Reinhardt, feierte den ersten Saisonsieg und verließ das Tabellenende.

Bundesliga
- 6. Spieltag

Samstag, 20.09.2003
Zuschauer: 22400 · Schiedsrichter: Hermann Albrecht
Zuschauer: 25000 · Schiedsrichter: Uwe Kemmling
1:067'
Zuschauer: 53000 · Schiedsrichter: Dr. Markus Merk ( Kaiserslautern )
1:048'
1:157'
2:166'
Zuschauer: 32000 · Schiedsrichter: Herbert Fandel ( Kyllburg )
0:226'
1:235'
Zuschauer: 33000 · Schiedsrichter: Markus Schmidt
0:110'
1:234'
3:269'
Olympiastadion (München) · Zuschauer: 63000 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )
1:145'
Vonovia Ruhrstadion (Bochum) · Zuschauer: 22000 · Schiedsrichter: Peter Sippel
Sonntag, 21.09.2003
0:248'
1:390'
Waldstadion (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 25000 · Schiedsrichter: Jürgen Jansen
0:110'
2:185'
Volksparkstadion (Hamburg) · Zuschauer: 44000 · Schiedsrichter: Dr. Helmut Fleischer

Es gibt ernsthafte Überlegungen bei unserer Klubführung, ob wir in Zukunft bei Auswärtsspielen nicht im bayerischen Trachten-Look anreisen. Das ist kein Witz!

— Uli Hoeneß über seine Pläne beim Amtsantritt als Bayern-Manager.