Rückschlag für St. Pauli

Karim Benjamina (FSV, 3. v.l.) beim 2:0 in Karlsruhe (Foto: Imago)
Ein Wechsel an der Tabellenspitze, Höhen und Tiefen bei den Drittligaaufsteigern, Aufstiegsaspiranten in der Krise, erste Siege für Duisburg, Frankfurt und Ingolstadt und weiter die Frage, wann Aachen sich endlich fangen würde – es war einiges los am sechsten Spieltag der zweiten Bundesliga.

Im Kampf um die Spitzenposition hatte die SpVgg Greuther Fürth bereits am Freitag vorgelegt. Was im Ergebnis nach einer klaren Angelegenheit aussah, war ein eigentlich ausgeglichenes Spiel zwischen den „Kleeblättern“ und dem Gastgeber VfL Bochum. Nach einer Leistungssteigerung in Halbzeit zwei und weil der VfL seine Chancen nicht nutzte, gewann Fürth mit 4:1. Sararer traf doppelt, Nöthe und Occean erzielten ihre jeweils fünften Saisontreffer. Mit dem Sieg zog die Elf von Mike Büskens am FC St. Pauli vorbei, der erst zwei Tage später bei Eintracht Braunschweig antrat. Das Duell Absteiger gegen Aufsteiger war als solches nicht zu erkennen, der Drittligameister der vergangenen Saison spielte auf Augenhöhe der Hamburger. Das entscheidende 1:0 durch Eintracht-Kapitän Kruppke war zwar glücklich, der Sieg aber am Ende verdient, da Braunschweig die besseren Chancen hatte und St. Pauli in der Schlussphase ein ums andere Mal am Löwenkeeper Davari scheiterte. Der Zweitligaabsteiger aus der Hansestadt musste also Fürth die Tabellenführung überlassen und fiel auf Platz zwei, der Spieltagsgegner aus Braunschweig dagegen zog in Punkten mit St. Pauli gleich und machte einen Sprung auf Rang drei. Mit ebenfalls 13 Punkten platzierte sich auch Energie Cottbus weiter in der Spitzengruppe. Die Lausitzer boten in der Montagspartie gegen den FC Erzgebirge Aue ein zu schwaches Spiel, um Fürth gefährlich zu werden. Die mäßige Partie endete 0:0, Energie verpasste die Chance, St. Paulis Ausrutscher zu nutzen und Aue blieb nach der Punkteteilung weiter im Mittelfeld stecken. Mit jeweils einem Punkt weniger als die Teams auf den Rängen zwei bis vier komplettierten der TSV 1860 München, Eintracht Frankfurt und Fortuna Düsseldorf die Gruppe der führenden Teams. 1860 gewann zu Hause gegen Union Berlin mit 3:1, Kevin Volland glänzte dabei mit einem Doppelpack. Da sowohl Frankfurt (0:0 gegen den SC Paderborn 07), als auch Düsseldorf (0:0 gegen Alemannia Aachen) nicht in der Lage waren, Tore zu erzielen und drei Punkte einzufahren, sprangen die Münchener Löwen an beiden Teams vorbei auf Platz fünf. Als Trostpflaster blieben der Eintracht und der Fortuna die Tatsache, dass sie nach der Niederlage St. Paulis nun die einzigen Mannschaften der zweiten Liga blieben, die noch kein Spiel verloren hatten. Während sich Paderborn mit dem ergatterten Punkt im Mittelfeld festsetzte, blieb Aachen weiter ohne Saisonsieg. Die Alemannia zeigte gegen Düsseldorf allerdings mehr Biss als zuletzt und kam auch zu einigen Chancen, was die eigenen Anhänger auf Besserung hoffen ließ.

Nichtsdestotrotz lag Aachen weiter auf dem letzten Platz, zwei Punkte hinter Bochum, das auch gegen Fürth weiter hinter den eigenen Erwartungen zurückblieb. Auch Braunschweigs Mitaufsteiger Dynamo Dresden und Hansa Rostock hatten sich wohl einen besseren Saisonstart erhofft. Doch Rostock scheiterte gegen den FC Ingolstadt an den eigenen Nerven und verhalf dem Gegner durch zwei Elfmeter in der Schlussphase zum 3:1-Sieg und somit zu den ersten drei Punkten. Ähnlich erging es Dresden im Spiel gegen den MSV Duisburg. Bajic und Jula hatten die Zebras auf Kurs gebracht, Dynamos Gueye machte mit einem Eigentor kurz vor Schluss alles klar. Das 3:0 bedeutete auch für die Zebras den ersten Sieg der neuen Saison. Einen Kantersieg fuhr der FSV Frankfurt gegen den Karlsruher SC ein. Mit 4:0 gewannen die Mainstädter und rehabilitierten sich so für die deutliche Niederlage gegen der Stadtrivalen Eintracht am vergangenen Spieltag. Benyamina hatte bereits vor der Pause zweimal getroffen, der KSC hatte dem kaum etwas entgegenzusetzen.

2. Bundesliga
- 6. Spieltag

Freitag, 26.08.2011
1:023'
1:156'
2:174'
3:190'
Audi Sportpark (Ingolstadt) · Zuschauer: 5800 · Schiedsrichter: Thorsten Schriever
1:044'
2:079'
3:090'
Schauinsland-Reisen-Arena (Duisburg) · Zuschauer: 12700 · Schiedsrichter: Markus Büsing
0:135'
1:252'
1:360'
1:468'
Vonovia Ruhrstadion (Bochum) · Zuschauer: 10700 · Schiedsrichter: Tobias Welz ( Wiesbaden )
Samstag, 27.08.2011
0:353'
Wildparkstadion (Karlsruhe) · Zuschauer: 12100 · Schiedsrichter: Robert Kempter
Sonntag, 28.08.2011
1:065'
Eintracht-Stadion (Braunschweig) · Zuschauer: 23500 · Schiedsrichter: Roman Potemkin
1:022'
1:124'
2:153'
3:154'
Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (München) · Zuschauer: 22500 · Schiedsrichter: Thomas Metzen
Montag, 29.08.2011

Kleff! Wissen Sie, was der Drygalski sagt? Sie laufen wie ein Weib!

— Hennes Weisweiler über die ,,Fußarbeit" von Gladbach-Torhüter Wolfgang ,,Otto" Kleff.