Rostock erster Absteiger

Sein Siegtor bescherte Aachen die letzte Chance: Aimen Demai
Nach der eigenen Niederlage gegen Berlin und dem gleichzeitigen Erfolg Aachens im Kellerduell mit Karlsruhe stand Rostock einen Spieltag vor Schluss als erster Absteiger fest. Cottbus und Aue verloren und konnten somit am letzten Spieltag noch auf den Relegationsrang rutschen, Bochum gewann gegen Braunschweig und sicherte damit den Klassenerhalt. Spannend blieb der Kampf um Platz drei: Düsseldorf holte im Topspiel gegen Fürth einen Punkt und blieb vorerst auf dem Relegationsplatz, Paderborn gewann gegen den FSV Frankfurt, St. Pauli fiel nach einem 0:1 in Dresden zurück. Eintracht Frankfurt leistete sich eine Niederlage gegen 1860 München und musste die Tabellenführung wieder abgeben.

An den allerletzten Strohhalm wollte sich Hansa Rostock klammern und mit einem Sieg über Union Berlin in Reichweite des rettenden Ufers bleiben. Entsprechend motiviert ging die Elf von Wolfgang Wolf in die Partie und lag schnell mit 2:0 vorn (Holst, 4., Semmer, 10.). Doch die Hauptstädter schlugen zurück und kamen durch Treffer von Silvio (17.) und Parensen (26.) zurück ins Spiel. Nur zwei Minuten später drehte Mattuschka die Begegnung mit einem verwandelten Foulelfmeter, ehe der Rostocker Gusche wieder für den Ausgleich sorgte (32.). Auch in der zweiten Halbzeit blieb die Partie spannend. Ede sorgte für die erneute Führung Unions (47.), Mintal zeichnete sich für den Ausgleich verantwortlich (54.). Zwanzig Minuten vor Schluss traf Göhlert zum 5:4 für Berlin und stellte damit den Endstand her. Mit der Niederlage hatte Rostock keine Chance mehr, auch nur den Relegationsplatz noch zu erreichen und stand als erster Absteiger fest. Die Möglichkeit, zumindest noch auf Platz 16 zu landen, hatte nach dem Spieltag Alemannia Aachen. Dank eines Kopfballtreffers von Demai (20.) gewann die Elf von Trainer Außem mit 1:0 gegen den Karlsruher SC und rückte auf zwei Punkte an den Spieltagsgegner heran. Energie Cottbus und der Erzgebirge Aue verpassten derweil den vorzeitigen Klassenerhalt. Beide leisteten sich Niederlagen und lagen somit weiter nur zwei Punkte vor dem KSC. Cottbus unterlag dem FC Ingolstadt mit 0:1, den Treffer des Tages erzielte Quaner sechs Minuten vor Schluss. Während Cottbus am letzten Spieltag also noch punkten musste, feierte Ingolstadt den Klassenerhalt. Ebenfalls nur knapp unterlag Aue dem MSV Duisburg. Sukalo (18.) und Wolze (23.) hatten die „Zebras“ früh in Führung gebracht, Aue kam durch König (56.) zwar noch einmal heran, für einen Punkt reichte es jedoch nicht mehr. Glatt mit 2:0 (Freier, 3., Ginczek, 90.) besiegte der VfL Bochum Eintracht Braunschweig und sicherte sich damit nach einer durchwachsenen Saison ein weiteres Jahr in der 2. Bundesliga.

Das zu vermeiden versuchte weiter Fortuna Düsseldorf. Die Rheinländer holten bei der bereits aufgestiegenen SpVgg Greuther Fürth ein 1:1 und hielten Platz drei. Nöthe hatte die Elf von Mike Büskens in Führung geköpft (33.), nach rund einer Stunde traf Ilsö per Freistoß zum Ausgleich. Nach einem Sieg über den FSV Frankfurt punktgleich, aber mit dem deutlich schlechteren Torverhältnis als die Fortuna, platzierte sich der SC Paderborn einen Spieltag vor Schluss auf Rang vier. Kara erzielte kurz nach dem Seitenwechsel das einzige Tor des Spiels (49.). Durch das Unentschieden Düsseldorfs hatte der FC St. Pauli die Chance, auf Platz drei zu springen und sich somit einen Vorteil für den letzten Spieltag herauszuspielen. Doch die Hamburger unterlagen Dynamo Dresden mit 0:1 (Koch, 54.) und musste nun auf einen Ausrutscher der Fortunen hoffen. Nachdem Eintracht Frankfurt bereits am vergangen Spieltag den Aufstieg geschafft hatte, ließen es die Männer von Armin Veh gegen den TSV 1860 München ruhig angehen. Ein Eigentor von Jung (17.) und ein Kopfballtreffer von Vallori (21.) brachten die „Löwen“ binnen kurzer Zeit auf die Siegerstraße, wovon sie sich nicht mehr verdrängen ließen. Djakpa sah in der 65. zudem die Rote Karte, sodass Frankfurt eine knappe halbe Stunde lang in Unterzahl spielte.

2. Bundesliga
- 33. Spieltag

Sonntag, 29.04.2012
1:049'
Benteler-Arena (Paderborn) · Zuschauer: 14700 · Schiedsrichter: Christian Dingert ( Gries )
1:020'
Tivoli (Aachen) · Zuschauer: 21700 · Schiedsrichter: Peter Sippel
2:090'
Vonovia Ruhrstadion (Bochum) · Zuschauer: 14000 · Schiedsrichter: Guido Winkmann
0:14'
0:210'
1:217'
2:226'
3:332'
4:347'
4:454'
5:469'
Stadion An der Alten Försterei (Berlin) · Zuschauer: 17000 · Schiedsrichter: Markus Wingenbach
0:117'
Jung (ET)
Commerzbank-Arena (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 50800 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann
1:033'
1:160'
Sportpark Ronhof Thomas Sommer (Fürth) · Zuschauer: 15500 · Schiedsrichter: Manuel Gräfe ( Berlin )
1:084'
Audi Sportpark (Ingolstadt) · Zuschauer: 11000 · Schiedsrichter: Florian Steuer
1:018'
2:023'
2:156'
Schauinsland-Reisen-Arena (Duisburg) · Zuschauer: 15600 · Schiedsrichter: Marco Fritz
1:054'
Glücksgas-Stadion (Dresden) · Zuschauer: 29200 · Schiedsrichter: Bastian Dankert

Wie ein Schmetterling im Höhenrausch, Markus Oberleitner!

— Werner Hansch beim Saisonfinale 2000, Unterhaching gegen Bayer Leverkusen (2:0)