Stotterndes Führungsduo - Schlusslichter hochtourig

Seine Fairness wurde belohnt: Marius Ebbers
Während sowohl Fürth, als auch Frankfurt stolperten, drückten die Verfolger aus Düsseldorf, St. Pauli und Paderborn in Richtung Führungsduo. Am Tabellenende setzten Aachen, Rostock und Karlsruhe zur Aufholjagd an und fuhren Siege ein, während 1860 München gegen Duisburg erfolgreich war.

Vorlegen wollte die SpVgg Greuther Fürth am 30. Spieltag der 3. Bundesliga. Doch gegen Eintracht Braunschweig kam der Tabellenführer auswärts nicht über ein 0:0 hinaus. Bei zahlreichen vergebenen Großchancen auf Seiten der Gastgeber wurde deutlich, warum die Eintracht zum mittlerweile 14. Mal die Punkte teilte. So durfte Fürth sich über den Zähler freuen. Eintracht Frankfurt hatte deshalb die Möglichkeit, wieder in Punkten auf Fürth aufzuschließen. Die Hessen gingen gegen den FC Ingolstadt nach torloser erster Halbzeit auch durch Idrissou in Führung (49.), doch Akaichi markierte in der 71. Minute den Ausgleich. Ingolstadt blieb damit zum 13. Mal in Folge ungeschlagen. Frankfurt verpasste es dagegen, sich eine noch bessere Ausgangsposition im Kampf um den Aufstieg zu erspielen, denn hinter den beiden Führenden hielten die Verfolger ihre Hoffnungen mit Siegen aufrecht. Fortuna Düsseldorf tat sich im Duell mit dem abstiegsbedrohten FSV Frankfurt über weite Strecken schwer, für einen Erfolg reichte es dennoch. Jovanovic traf im Anschluss an einen Eckball (55.) und beendete damit eine Serie von vier Spielen ohne Sieg. Düsseldorf behauptete seinen minimalen Vorsprung vor dem FC St. Pauli, der sich gegen Union Berlin in bemerkenswerter Art und Weise durchsetzte. Karl hatte den Hauptstadtclub in Front geschossen (32.), Kruse glich nach dem Seitenwechsel aus (59.). In der 81. Minute drehte St. Pauli das Spiel vermeintlich durch einen Treffer von Ebbers, doch der Stürmer gab trotz des dadurch drohenden Rückschlages im Ringen um Rang drei zu, den Ball mit der Hand gespielt zu haben. So viel sportliche Fairness wusste der Fußballgott zu belohnen, denn Bartels traf in der Nachspielzeit doch noch zum Hamburger Siegtreffer. Ebenfalls weiter mittendrin im Aufstiegskampf blieb der SC Paderborn. Die Ostwestfalen brauchten gegen den FC Erzgebirge Aue nur wenige Chancen, um zum Sieg zu kommen und setzten sich glatt mit 2:0 durch. Rupp traf mit einem der ersten wirklich gefährlichen Abschlüsse prompt zur Pausenführung (45.), Proschwitz legte in Hälfte zwei nach (68.) und Paderborn hielt den Zwei-Punkte-Rückstand auf Düsseldorf.

Spannung auch weiter im Abstiegskampf, wo sämtliche akut bedrohten Teams zu den letzten Strohhalmen griffen und wichtige Dreier einfuhren. Dabei sah es zwischen Hansa Rostock und Energie Cottbus lange nach einem dem Spielverlauf entsprechenden torlosen Unentschieden aus. Zuletzt war der Rostocker Peitz aber hellwach und köpfte in letzter Sekunde zum dritten Hansa-Sieg in Folge ein (90.). Mit wesentlich mehr Biss trat Schlusslicht Alemannia Aachen in seiner Begegnung gegen den VfL Bochum auf. Vor allem Ex-Nationalspieler Odonkor erwischte einen Sahnetag und machte sich mit einem Treffer (26.) und einer Vorlage auf Streit (39.) zum Mann des Spiels. Auch der auf dem Relegationsplatz liegende Karlsruher SC fuhr drei Punkte ein und verringerte den Abstand zum rettenden Ufer. Rada (56.) und Krebs (76.) sorgten in der zweiten Halbzeit für einen am Ende verdienten Sieg gegen Dynamo Dresden, den sich der KSC jedoch hart erarbeiten musste. Einen Sprung ins gesicherte Mittelfeld verpasste der MSV Duisburg. Die „Zebras“ unterlagen dem TSV 1860 München mit 1:2, verblieben zwar weiter auf Platz 11, aber nur vier Punkte vom Relegationsplatz entfernt. Vallori hatte 1860 nach einer knappen Stunde in Führung geschossen (58.), Jula ließ Duisburg auf einen Punkgewinn hoffen (69.). Doch München antwortete schnell und stellte durch Lauth den alten Abstand wieder her (71.).

2. Bundesliga
- 30. Spieltag

Dienstag, 10.04.2012
0:190'
Stadion der Freundschaft (Cottbus) · Zuschauer: 16000 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
1:055'
ESPRIT arena (Düsseldorf) · Zuschauer: 25100 · Schiedsrichter: Amir Osmanagic
0:132'
1:159'
2:190'
Millerntor-Stadion (Hamburg - Sankt Pauli) · Zuschauer: 24500 · Schiedsrichter: Tobias Welz ( Wiesbaden )
Mittwoch, 11.04.2012
2:076'
Wildparkstadion (Karlsruhe) · Zuschauer: 17500 · Schiedsrichter: Sascha Stegemann
1:171'
Commerzbank-Arena (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 38000 · Schiedsrichter: Bastian Dankert
0:145'
Sparkassen Erzgebirgsstadion (Aue) · Zuschauer: 7200 · Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka
1:169'
2:171'
Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (München) · Zuschauer: 14400 · Schiedsrichter: Patrik Meisberger
1:026'
2:039'
Tivoli (Aachen) · Zuschauer: 17500 · Schiedsrichter: Deniz Aytekin ( Oberasbach )

Einen Messi kann ich mir in Deutschland schwer vorstellen. - Wieso? Aufgrund der Neidkultur? - Sie sagen es!

— Karl-Heinz Rummenigge in einem SPORT BILD-Interview zum Transfer von Lionel Messi zu PSG.