Vier noch im Abstiegskampf

Hat mit Kaiserslautern plötzlich die Rettung aus eigener Kraft vor Augen: Fabian Schönheim
Köln begab sich auf Mönchengladbachs Spuren, Aue und Paderborn auf die Jenas. Hoffenheim verharrte in der Rolle des aussichtsreichen Dritten. Kaiserslautern blieb zwar in den Abstiegsrängen, könnte aber dennoch aus eigener Kraft den Klassenerhalt sichern.

Etappenweise schälten sich die Bundesliga-Aufsteiger heraus: In der Vorwoche war es Mönchengladbach, nun zog dessen rheinischer Rivale 1. FC Köln nach. Im Topspiel zwischen dem FC und dem FSV Mainz 05 machten die Hausherren mit einem verdienten 2:0-Sieg die Rückkehr in die höchste Spielklasse perfekt. Die Entscheidung über den Dritten im Bunde wurde auf den letzten Spieltag vertagt. Fragezeichen blieben in der Kölner Trainerfrage: Christoph Daum hielt sich noch bedeckt, ob er weiterhin die Geißbockelf trainieren wolle. 05-Coach Jürgen Klopp - nur im Aufstiegsfall garantiert gewillt, beim Karnevals-Klub weiterzumachen - musste zwangsläufig eine Vertagung seiner Zukunftspläne hinnehmen. Die 05er blieben Vierter, hinter dem Team aus Hoffenheim (1:1 bei Kickers Offenbach), das, anders als Mainz und Freiburg, den Aufstieg aus eigener Kraft realisieren könnte. Freiburg hielt sich die Chance auf Platz drei durch einen 3:2-Auswärtssieg beim wahrscheinlichen Meister Gladbach (neben drei Zählern Vorsprung die bessere Tordifferenz gegenüber Köln) offen.

Der Punkt, den die TuS Koblenz gegen Erzgebirge Aue sammelte (2:2), reichte, um den Klassenerhalt zu sichern. Aue hingegen sowie der SC Paderborn (1:1 bei Wehen Wiesbaden) folgten Jena in die Dritte Liga. Dass am letzten Spieltag die noch bedrohten Mannschaften des VfL Osnabrück und Kickers Offenbach aufeinander treffen, macht diese Partie zu einem Schlüsselspiel und ermöglichte bereits die vorzeitige Rettung der Koblenzer. Auch dem 1. FC Kaiserslautern (2:2 in Jena) bescherte diese Konstellation die Gewissheit, aus eigener Kraft die Klasse halten zu können - ein Sieg gegen den 1. FC Köln vorausgesetzt. Augsburg rutschte durch einen heftig umstrittenen Last-minute-Strafstoß noch in den Kreis der Bedrohten. Das 2:2 bei Greuther Fürth hätte gereicht, doch Benschneiders Foul an Reisinger - zwei Minuten in der Nachspielzeit - bewirkte den Elfer, den Nehrig zum 3:2-Endstand für die Gastgeber verwandelte. Trost für den FCA-Anhang: Die Situation verschlechterte sich nicht dramatisch. Im finalen Heimspiel gegen Jena würde bereits ein Unentschieden den Klassenerhalt des FCA bedeuten.

André Schulin

2. Bundesliga
- 33. Spieltag

Sonntag, 11.05.2008
0:19'
2:375'
Borussia-Park (Mönchengladbach) · Zuschauer: 54100 · Schiedsrichter: Robert Hartmann
1:168'
2:176'
2:287'
Ernst-Abbe-Sportfeld (Jena) · Zuschauer: 11200 · Schiedsrichter: Dr. Felix Brych ( München )
1:041'
1:167'
2:173'
2:282'
3:290'
Sportpark Ronhof Thomas Sommer (Fürth) · Zuschauer: 6800 · Schiedsrichter: Tobias Welz ( Wiesbaden )
0:157'
0:274'
1:278'
2:287'
Stadion Oberwerth (Koblenz) · Zuschauer: 13600 · Schiedsrichter: Markus Schmidt
1:023'
BRITA-Arena (Wiesbaden) · Zuschauer: 7500 · Schiedsrichter: André Stachowiak
1:181'
Bieberer Berg (Offenbach) · Zuschauer: 14300 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
0:138'
1:155'
Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (München) · Zuschauer: 32000 · Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees
1:022'
2:066'
RheinEnergieStadion (Köln) · Zuschauer: 50000 · Schiedsrichter: Michael Kempter
0:119'
Millerntor-Stadion (Hamburg - Sankt Pauli) · Zuschauer: 22700 · Schiedsrichter: Bibiana Steinhaus ( Bad Lauterberg )

Darf ich bitte mitspielen? Ich bin nicht schlechter als Ibisevic.

— Legendäres Plakat eins Fans des VfB STuttgart, 7. Februar 2015, nach einem 0:2 gegen den FC Bayern München.