Plötzlich mittendrin

Seine Treffer verbesserten Freiburgs Aufstiegschancen: Jonathan Pitroipa
Der Kreis der Abstiegskandidaten wurde urplötzlich erweitert: Ein Acht-Punkte-Abzug verschlug die TuS Koblenz an den Rand des Abgrunds. Greuther Fürths Aufstiegsambitionen wurden in Freiburg rasiert, Gladbach hamsterte ein weiteres Aufstiegspünktchen.

Mit dem Abstiegskampf hatte die TuS Koblenz eigentlich nichts zu tun - bis die DFL die verheimlichten Vertragsänderungen für die Neuverpflichtungen Bajic und Lomic mit einer Geldstrafe (200.000 Euro) sowie einem Punktabzug von acht Zählern bestrafte. Nachdem das Gastspiel in Paderborn mit 2:3 verloren ging und Kaiserslautern einen 2:1-Sieg gegen Aachen feierte, fand sich die Elf von Trainer Uwe Rapolder urplötzlich in höchst bedrohlicher Lage wieder: Lediglich das um einen Treffer bessere Torverhältnis gegenüber den Lauterern bewahrte Koblenz vor einem Abstiegsrang. Der unerwartete Sturz der Rheinland-Pfälzer bewirkte den kuriosen Effekt, dass die bedrohten Klubs aus Osnabrück (1:2 gegen Mainz) und Offenbach (1:2 bei Wehen Wiesbaden) trotz ihrer Niederlagen in der Tabelle jeweils einen Rang gut machen konnten. Die auf Abstiegsplätzen kauernden Teams aus Aue und Jena hatten es am Wochenende mit Gegnern aus der Spitzengruppe zu tun und verbesserten ihre Lage nicht.

Aue rang immerhin dem 1. FC Köln noch eine 3:3-Punkteteilung ab, was aufgrund des späten Zeitpunktes (90., Sykora) vielleicht glücklich, dem Spielverlauf nach aber gerechtfertigt war. Jena hingegen war in Hoffenheim völlig chancenlos. Mit 5:0 (drei Treffer von Demba Ba) überfuhr Rangnicks Mannschaft die überforderten Gäste und schoss sich damit zurück auf den zweiten Platz. Mainz rückte auf Aufstiegsrang drei vor, derweil Greuther Fürth durch die 2:3-Niederlage beim SC Freiburg einen empfindlichen Dämpfer seiner Aufstiegshoffnungen erhielt. „Diese Niederlage ist bitter. Ich kann meiner Mannschaft eigentlich nicht viel mehr vorwerfen, als dass wir durch drei individuelle Fehler verloren haben“, klagte Bruno Labbadia. Seine Elf hatte zweimal geführt, mit seinem zweiten Treffer des Spiels stellte SCF-Akteur Jonathan Pitroipa in der 90. Minute jedoch Freiburgs Aufstiegs-Ambitionen in ein besseres Licht. Tabellenführer Mönchengladbach sammelte einen weiteren Zähler auf dem Weg zurück in Liga eins, beim 2:2-Remis gegen 1860 München. „Man muss die Leistung des Gegners anerkennen. Wir hätten zwar kurz vor Schluss mit ein wenig Glück das Siegtor machen können, aber es wäre nicht verdient gewesen“, bilanzierte MG-Coach Jos Luhukay.

André Schulin

2. Bundesliga
- 30. Spieltag

Freitag, 25.04.2008
1:01'
1:129'
1:238'
2:245'
2:378'
3:390'
Erzgebirgsstadion (Aue) · Zuschauer: 11400 · Schiedsrichter: Dr. Felix Brych ( München )
1:018'
2:027'
2:128'
3:133'
3:250'
Hermann-Löns-Stadion (Paderborn) · Zuschauer: 4300 · Schiedsrichter: Matthias Anklam
2:162'
Fritz-Walter-Stadion (Kaiserslautern) · Zuschauer: 30500 · Schiedsrichter: Markus Schmidt
Sonntag, 27.04.2008
1:06'
2:018'
3:026'
4:037'
5:067'
Dietmar-Hopp-Stadion (Hoffenheim) · Zuschauer: 5700 · Schiedsrichter: Lutz Wagner
0:130'
1:163'
2:179'
BRITA-Arena (Wiesbaden) · Zuschauer: 11300 · Schiedsrichter: Roman Potemkin
1:068'
Rosenaustadion (Augsburg) · Zuschauer: 20100 · Schiedsrichter: Guido Winkmann
1:036'
1:139'
1:245'
Osnatel-Arena (Osnabrück) · Zuschauer: 12300 · Schiedsrichter: Lupp
1:124'
1:245'
Borussia-Park (Mönchengladbach) · Zuschauer: 50200 · Schiedsrichter: Tobias Christ
Montag, 28.04.2008
0:13'
1:117'
1:262'
2:273'
3:290'
Schwarzwald-Stadion (Freiburg) · Zuschauer: 12400 · Schiedsrichter: Babak Rafati

Uli Hoeneß war bis halb vier an der Bar gesessen. Also in der Nacht vorm Spiel...

— Mario Basler über das CL-Finale 1999.