Der VfL Bochum hat seinen Aufwärtstrend in der Bundesliga mit einer eindrucksvollen Leistung fortgesetzt. Durch ein 3:2 (3:0) im Geisterspiel beim in der Defensive phasenweise desolaten FC Augsburg gelang dem cleveren Aufsteiger der fünfte Sieg in den vergangenen sieben Spielen - der zweite auf des Gegners Platz.
Die starken
Sebastian Polter (13., 45.+2) und
Gerrit Holtmann (40.) sicherten der Mannschaft von Trainer
Thomas Reis den verdienten Erfolg, der in der zweiten Halbzeit aber in Gefahr geriet: Der vor der Pause eingewechselte
Michael Gregoritsch (57.) und
Daniel Caligiuri (86., Foulelfmeter) verkürzten. In einer hektischen Schlussphase drängten die Gastgeber vergeblich auf den Ausgleich.
Für Augsburg, das nach schwachem Saisonstart zuletzt sieben Punkte aus vier Spielen geholt und dabei auch Bayern München besiegt hatte, ist die Niederlage ein schwerer Rückschlag. Die Mannschaft von Trainer
Markus Weinzierl, die zuvor im eigenen Stadion viermal unbesiegt geblieben war, hängt mit nur 13 Punkten auf dem Relegationsplatz fest. Zudem verletzten sich
Raphael Framberger und
Andi Zeqiri.
Bochums Ersatztorhüter
Michael Esser war in seinem ersten Bundesligaspiel für den VfL ein guter Rückhalt. Augsburgs Schlussmann
Rafal Gikiewicz hatte dagegen gegen Holtmann schon früh einen Rückstand verhindern müssen (3.). Bei einem weiteren Konter der Bochumer war er dann zum ersten Mal chancenlos: Nach einem Ballverlust von
Arne Maier passte Holtmann flugs auf Polter, der ungehindert von der Strafraumgrenze traf.
Bochum agierte aus der Defensive heraus überlegt und lauerte auf seine Chancen. Diese ergaben sich meist bei Kontern, die Treffer zwei und drei fielen freilich nach Eckbällen: Beide Male war die Abwehr der Augsburger, die sich zuvor noch gute Chancen erarbeitet hatten, mit der Situation völlig überfordert. Polter etwa konnte gegen gleich drei Gegenspieler einköpfen.
Auch die Bochumer Abwehr war nicht sattelfest, behielt gegen die oft zu ungestüm anrennenden Augsburger aber in der Regel Ruhe und Übersicht. Der Sieg des VfL hätte sogar noch höher ausfallen können. Milos
Pantovic (70.) und Silvere
Ganvoula (85.) aber vergaben beste Chancen. Vor dem Elfer zum 2:3 foulte
Danilo Soares Augsburgs Stürmer
Florian Niederlechner.
(sid)