Topteams noch nicht auf Touren

Schoss die ersten beiden Tore der Saison: 
<br>Udineses Antonio Di Natale
Zwei Wochen nach der Bundesliga ging auch die Serie A in eine neue Spielzeit. Während der FC Turin einen Traumstart hinlegte, war bei den Titelfavoriten noch eine Menge Sand im Getriebe: Inter, der AS Rom und Juve spielten unentschieden und der AC Mailand musste sich sogar einem Aufsteiger beugen.

Da sich die Ligaverantwortlichen von der Regel verabschiedet hatten, dass die vier Erstplatzierten der Vorsaison an den ersten und den letzten vier Spieltagen nicht aufeinandertreffen dürfen, kam es gleich zum hochinteressanten Kräftemessen zwischen dem AC Florenz und Juventus Turin. Die Alte Dame, die sich unter anderem mit dem ehemaligen Schalker Christian Poulsen verstärkt hatte, befand sich nach einem Tor von Routinier Nedved (39.) lange Zeit auf der Siegerstraße. Als AC-Akteur Felipe Melo dann auch noch den Gelb-Roten Karton kassierte (84.), schienen die Gäste den Dreier endgültig sicher zu haben. Doch 60 Sekunden vor dem Schlusspfiff konnte sich die Fiorentina zu einem letzten Angriff aufraffen und schaffte durch Neuzugang Gilardino den Ausgleich.

Ebenfalls nur zu einem 1:1 reichte es für Inter Mailand und seinen neuen Trainer Jose Mourinho. Gegen Sampdoria Genua ging der amtierende Meister durch Weltklassestürmer Ibrahimovic in Front (33.), um sich in der 68. Minute von Delvecchio überrumpeln zu lassen. Noch enttäuschender verlief der Auftakt für Inters Stadtrivalen Milan, der sich dem FC Bologna mit 1:2 geschlagen geben musste. Damit versetzten die Gäste der Aufbruchstimmung, die bei den Rossoneri durch die Verpflichtungen von Ronaldinho und Rückkehrer Shevchenko entstanden war, einen herben Dämpfer. Auch Bolognas Mitaufsteiger Chievo Verona fand sich sofort glänzend im Oberhaus zurecht und landete dank später Treffer von Marcolini (76., Foulelfmeter) und Italiano (88.) einen 2:1-Sieg über Reggina. Der dritte Neuling, US Lecce, kam dagegen beim FC Turin mit 0:3 unter die Räder.

Das torreichste Spiel fand auf Sardinien statt, wo Lazio Rom gegen Cagliari zunächst ins Hintertreffen geriet, dann aber durch Neuzugang Zarate (62., Handelfmeter/71.), den eingewechselten Foggia (75.) und Pandev (84.) zurückschlug. Ausgangspunkt für die furiose letzte halbe Stunde, die den Biancocelesti neben dem 4:1-Erfolg auch die Tabellenführung einbrachte, war eine Rote Karte für Cagliaris Verteidiger Diego Lopez (61.). Einen Platzverweis mit gegenteiliger Wirkung gab es in der Begegnung zwischen dem AS Rom, der ohne seinen verletzten Kapitän Totti auskommen musste, und dem SSC Neapel. Nachdem es Santacroce beim Stand von 1:0 fertig gebracht hatte, binnen vier Minuten zweimal Gelb zu sehen, zeigten die Gäste eine Trotzreaktion und markierten mit ihrem nächsten Angriff das 1:1-Endresultat (Hamsik, 55.). Besser als die Roma machten es Udinese, Bergamo und Catania, die ihre Führungen hielten und Heimsiege feierten.

Christian Brackhagen

Serie A
- 1. Spieltag

Samstag, 30.08.2008
2:034'
2:169'
3:170'
Friuli (Udine) · Zuschauer: 14300 · Schiedsrichter: Luca Banti ( Livorno )
Luigi Ferraris (Genua) · Zuschauer: 34000 · Schiedsrichter: Roberto Rosetti ( Turin )
Sonntag, 31.08.2008
1:015'
Atleti Azzurri d'Italia (Bergamo) · Zuschauer: 11700 · Schiedsrichter: Carmine Russo
1:162'
1:271'
1:375'
1:484'
Sant'Elia (Cagliari) · Zuschauer: 12000 · Schiedsrichter: Mauro Bergonzi
1:061'
Angelo Massimino (Catania) · Zuschauer: 18100 · Schiedsrichter: Oscar Girardi
0:172'
1:176'
2:188'
Marc Antonio Bentegodi (Verona) · Zuschauer: 9200 · Schiedsrichter: Domenico Celi
0:118'
1:141'
1:277'
Giuseppe Meazza (Mailand) · Zuschauer: 63300 · Schiedsrichter: Daniele Orsato ( Recoaro Terme )
1:029'
1:155'
Olympiastadion (Rom) · Zuschauer: 39000 · Schiedsrichter: Nicola Rizzoli ( Bologna )
1:029'
2:033'
3:074'
Olimpico (Turin) · Zuschauer: 17300 · Schiedsrichter: Andrea Gervasoni
1:189'
Artemio Franchi (Florenz) · Zuschauer: 40600 · Schiedsrichter: Emidio Morganti

Da muss man aufpassen! Weil ich bin einer, der lässt sich das nicht gefallen, Freunde der Sonne!

— Stefan Effenberg in seiner legendären Pressekonferenz in München.