Red Devils bauten Vorsprung aus

Mit einem späten Sieg im Stadtderby zementierte Manchester United am 16. Spieltag seine Tabellenführung. Wichtige Siege gegen direkte Konkurrenten feierten Everton und Arsenal und auch Chelsea war erfolgreich. Im Mittelfeld zeigte die Formkurve von Liverpool weiter nach oben, was den Druck auf die sieglosen Teams von West Ham und Stoke erhöhte. Southampton gelang ein wichtiger Dreier gegen den Abstieg, QPR dagegen spielte erneut nur Unentschieden und Fulham besiegte Newcastle.

Am 16. Spieltag der Premier League bat Manchester City den Nachbarn United zum Topspiel des Wochenendes und gleichzeitig zum 164. Derby. Für Stimmung war also vorgesorgt, es jubelten zunächst aber nur die Gäste. Zwei Treffer von Rooney (16., 29.) ließen die „Red Devils“ zur Halbzeit vorn liegen und das, obwohl die „Citizens“ äußerst druckvoll begonnen hatten. Nach dem Seitenwechsel wurde United erst zu Unrecht ein drittes Tor aberkannt, ehe Yaya Touré den Anschluss erzielte (60.). Davon angespornt, erhöhte die Mancini-Elf den Druck und kam durch Zabaleta zum Ausgleich (86.), aber ausgerechnet der auch von City umworbene United-Neuzugang van Persie sorgte mit einem direkten Freistoß in der Nachspielzeit für den 69. Derbysieg der Gäste. Mit dem Erfolg legte United sechs Punkte zwischen sich und City, denen nun der FC Chelsea wieder näher rückte. Gegen den abstiegsbedrohten AFC Sunderland brachte der oft gescholtene Torres sein Team mit dem zweiten Doppelpack innerhalb einer Woche (11., Elfmeter, 45.) auf die Siegerstraße. Mata legte in Halbzeit zwei nach (51.), Johnson gelang nur noch ein Ehrentreffer zum 1:3 aus Sicht Sunderlands (66.). Chelsea stoppte damit eine Serie von sieben sieglosen Spielen hintereinander. Rang vier eroberte sich der FC Everton zurück. Die „Toffees“ profitierten dabei einerseits vom eigenen Erfolg gegen Tottenham Hotspur und andererseits von der Niederlage von West Bromwich Albion beim FC Arsenal. Gegen die „Spurs“ brauchte Everton einen langen Atem und kam nach dem 0:1 durch Dempsey (76.) erst in den Schlussminuten dank der Nachspielzeit-Tore von Pienaar und Jelavic zu drei Punkten. Arsenal, bei dem Podolski wegen muskulärer Probleme bis zur 87. Minute auf der Bank saß, brauchte bei spielerischen Defiziten zwei von Arteta verwandelte Elfmeter (26., 64.), um West Brom zu bezwingen. Negativ war dabei die Schwalbe Cazorlas, die zum ersten Strafstoß führte, positiv dürfte für die „Gunners“ die erneute Verpflichtung Thierry Henrys sein, der ab Januar ein weiteres Gastspiel in London abliefern würde. Arsenal zog vorerst sowohl an Stoke City, dessen Auftritt bei Aston Villa torlos blieb, als auch an Swansea City vorbei. Die „Swans“ unterlagen in einem denkwürdigen Spiel Norwich City mit 3:4. Bemerkenswert war die Partie deshalb, weil die „Canaries“ es schafften, nach einer 3:0-Halbzeitführung (Whittaker, 16., Bassong, 40., Holt, 44.) nach dem Seitenwechsel doch noch ins Schwanken zu geraten. Michu (51.) und de Guzman (59.) brachten Swansea wieder heran, Snodgrass beruhigte den Puls der Norwich-Fans mit dem 4:2 wieder (77.). Der seit Wochen überragende Michu traf zwar noch zum erneuten Anschluss (90.), zu einem Punkt reichte es für Swansea trotz toller Moral jedoch nicht mehr.

Verlierer des Spieltages war West Ham United, das nach einem 2:3 gegen den FC Liverpool von Rang acht auf Platz elf abstürzte. Der Ex-“Hammer“ Johnson erzielte mit einem Kracher von der Strafraumkante das Führungstor für die „Reds“ (11.), die danach etwas ihre Linie verloren. West Ham drehte das Spiel mit einem von Noble verwandelten Strafstoß (36.) und einem Eigentor von LFC-Kapitän Gerrard (43.). Doch Liverpool zeigte, dass es auch ohne Topstürmer Suarez (Gelbsperre) gewinnen konnte: Cole, ebenfalls ehemaliger Spieler West Hams, (76.) und ein Eigentor von Collins (79.) brachten dem LFC den fünften Saisonsieg. Nach schwachem Saisonstart lag Liverpool nun nur noch vier Punkte hinter Platz vier, der die Champions League-Qualifikation bedeutete und den Gerrard nach der Partie zum Saisonziel ausrief. Schwach gestartet waren auch die Queens Park Rangers, doch im Gegensatz zu den „Reds“ lief es für die Londoner auch zum Ende der Hinrunde noch immer nicht rund. Die „Rangers“ stellten beim 2:2 gegen Wigan Athletic den „Rekord“ auf, nach 16 Spielen nicht einen Sieg eingefahren zu haben. Nelsen (26.) und Cissé (71.) machten nach Wigans Führung durch McCarthy (19.) zwar zunächst Hoffnung auf die ersten drei Punkte, aber McCarthy stellte mit seinem zweiten Treffer eine Viertelstunde vor Schluss den Endstand her. Nur wenig besser stand weiter der FC Reading da, der mit 0:1 beim FC Southampton verlor. Puncheon gelang nach rund einer Stunde das einzige Tor der Begegnung, durch das Southampton vorerst die Abstiegsränge verließ. Zum Abschluss des Spieltages trafen am Montag der FC Fulham und Newcastle United aufeinander. Hier setzte sich der FFC dank der Treffer von Sidwell (19.) und Rodallega (63.) durch, Ben Arfa erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich (54.).