Ancelotti treibt Chelsea zu Kantersieg

Chelsea und Arsenal unterstrichen ihre Spitzenpositionen mit sehenswertem Fußball. ManU, als Dritter des der Konkurrenz enteilten Trios, konnte nur durch das Resultat überzeugen. Tottenham und Liverpool quälten sich und ihren Anhang.

Durchschnittlich fiel jede zehnte Minute ein Treffer als der FC Chelsea den FC Sunderland empfing: 7:2 bügelten die Londoner die Gäste erbarmungslos vom Platz. „Die Leute kaufen ihre Tickets für 90 Minuten, nicht nur für 45“, erklärte Carlo Ancelotti, warum er seinen Spielern selbst nach einer 4:0-Pausenführung die Parole mitgab, weiter zu stürmen. Michael Ballack erhörte ihn und steuerte einen Kopfballtreffer (52., das 5:0) zum Spektakel bei. Lampard und Anelka trafen jeweils doppelt.

Neben der Torexplosion der „Blues“ nahm sich der 3:0-Erfolg von Verfolger Manchester United über den FC Burnley fast bescheiden aus. Die Gäste reisten mit einem neuen Manager an (Brian Laws), der es einst auf 125 Einsätze als Verteidiger bei den „Clarets“ brachte. Und der sah, dass seine Elf, die auswärts wenig riss, mehrere Chancen ausließ, die Führung zu übernehmen. Sir Alex Ferguson räumte ein, dass es hätte „unangenehm“ werden können, hätte Burnley einen Vorsprung hingelegt. Glanzlos profitierte der Favorit zum Spielausgang von seiner größeren Routine und kam durch Berbatov (64.), Rooney (69.) und Diouf (90.) zum schmeichelhaft deutlichen Sieg. Der FC Arsenal komplettierte die enge Situation an der Tabellenspitze mit seinem 2:0-Auswärtserfolg bei den Bolton Wanderers. Spielmacher Cesc Fabregas war erneut der inspirierende Akteur der „Gunners“, nicht nur wegen seines 1:0-Führungstreffers (28.).

Tottenham Hotspur kam in einem langweiligen Spiel gegen Hull City nicht über ein trostloses 0:0-Unentschieden hinaus. Die Gäste verschleppten erfolgreich Tempo und einen Zähler für den Abstiegskampf. Von ähnlich durchwachsener Qualität war die Begegnung zwischen dem Mittelfeld-Klub Stoke City und dem konstant schwächelnden FC Liverpool. Zwei Treffer erleuchteten den zähen Kick: Der Ex-Frankfurter Kyrgiakos machte den „Reds“ durch seinen Treffer aus der 57. Minute Hoffnung auf einen Dreier, die DFB-Auswahlspieler Robert Huth in der Nachspielzeit durch den Ausgleichstreffer zerstörte.

André Schulin