Happyend wie in der Puppenkiste

Markierte den letzten Augsburger Saisontreffer: Dong-Won Ji

Gleich den Abenteuern und Geschichten aus der Augsburger Puppenkiste schneiderten sich die FCA-Kicker einen Saisonabschluss herbei, der wie an Strippen gezogen schien. Und sogar die Konkurrenz spielte mit ...

Dass der FCA zur Halbserie, gemeinsam mit dem Spieltagsgegner Greuther Fürth, das Tabellenende zierte (je neun Punkte), hatte keiner der mehr als 30.000 Besucher in der ausverkauften SGL Arena vergessen. Der Abstieg schien seinerzeit programmiert, und die bereits vorzeitig als Absteiger feststehende SpVgg konnte sich nicht aus dieser prekären Lage befreien. Den Augsburgern winkte nun jedoch aufgrund ihrer überragenden Rückrunde der rettende Klassenerhalt - was zunächst jedoch in weite Ferne rückte, als Schiedsrichter Welz den Gästen einen Foulelfmeter zusprach. Klavan hatte den Ball gespielt, aber auch Gästestürmer Klaus touchiert (3.). Prib trat an und hämmerte die Kugel unhaltbar ins Netz. Da sein Teamkollege Park jedoch zu früh in den Strafraum gelaufen war, musste der Elfer wiederholt werden. Prib entschied sich diesmal für die linke Seite und scheiterte, weil FCA-Schlussmann Manninger richtig spekulierte und den Ball abwehrte. Augsburg ging gestärkt aus dieser kritischen Anfangsphase hervor und bestürmte das Fürther Tor. Da die SpVgg gefährliche Konter ansetzte, blieb es ausgesprochen spannend. Ein Freistoßtreffer Werners löste die Anspannung der Gastgeber: Von der rechten Außenbahn hoch in den Gästestrafraum gezogen, setzte das Leder einmal auf und sprang dann ohne Kontakt irgendeines weiteren Spielers ins lange Eck (30.). Die knappe Führung hielt bis zur Pause, und die Zwischenstände von den anderen Plätzen spielten dem FCA in die Karten.

Mit verteiltem Spiel ging es nach Wiederanpfiff weiter. Greuther Fürth suchte sein Heil mit der Hereinnahme eines weiteren Stürmers (Azemi, kam bereits in der 43. Minute) in der Offensive, leistete sich jedoch zuviele Ungenauigkeiten. Der FCA verpasste seinen zweiten Treffer nur deshalb, weil SpVgg-Keeper Hesl Mölders´ Kopfball mit einer starken Parade abwehrte. Noch in derselben Spielminute war der gute Gästetorwart jedoch durch Callsen-Brackers Kopfball geschlagen, der nach einer Augsburger Ecke traf (55.). Noch war das Spiel nicht ganz entschieden, da die SpVgg durch Trinks verkürzte (62.). Der Youngster zog nach einer fehlgeschlagenen Augsburger Abwehr trocken ab - Manninger streckte sich vergebens. Die Franken entwickelten in der Folgezeit eine kurze Druckphase, verpassten jedoch den Ausgleich. Augsburg setzte nun auf Konter und machte schließlich in der 75. Minute den Sack zu: Nach Ostrzoleks Vorbereitung schnellte Ji in Fürths Sechzehner und überwand Hesl mit einem Flachschuss ins lange Eck zum 3:1-Endstand. Da Düsseldorf in Hannover verloren hatte, sprang der FCA, der 32 Spieltage in den Abstiegsrängen verbrachte, am letzten Spieltag auf Platz 15 und brauchte noch nicht einmal die Relegation, um die Klasse zu halten.

André Schulin