Bundesliga 2012/2013 - 33. Spieltag - Sa., 11.05.2013 - 15:30 Uhr
3:0
HZ - 0 : 0

Krönung nach zähem Schaulauf

Löste den Knoten: Thomas Müller

Löste den Knoten: Thomas Müller

Löste den Knoten: Thomas Müller

Nach dem letzten Heimspiel gegen den FC Augsburg durfte sich Bayern München die Meisterschale abholen. Fast hätten sich die abstiegsbedrohten Gäste als Partyschreck entpuppt. Knapp 70 Minuten hielten sie sich schadlos. Am Ende fiel der Münchner Sieg mit 3:0 zu deutlich aus.

Für die Titelfeier hatte sich der neue Meister schickgemacht. Die Münchner liefen in ihren neuen, schnicken Trikots auf. Die Spielkleidung wurde traditionell gehalten - in rot sowie mit den drei weißen Streifen des Ausrüsters. Und der vor dem Anpfiff verabschiedete Trainer Heynckes holte für die Partie gegen Augsburg seine beste Garnitur aus dem "Schrank" respektive von der Bank und der Tribüne. Zehn der elf Spieler, die gegen die Fuggerstädter in der Startformation standen, durften damit rechnen, auch in zwei Wochen im Champions-League-Finale gegen Borussia Dortmund von Anfang an zu spielen. Der elfte Mann van Buyten hatte dagegen seinen Einsatz der Gelbsperre für seinen Innenverteidigerkonkurrenten Boateng zu verdanken. Obwohl die Münchner mit ihrem A-Team aufliefen, brauchten sie eine gute Stunde, um ihren Rhythmus zu finden. Zwar zwang Müller schon nach sechs Minuten mit einem Kopfball den Augsburger Schlussmann Manninger zur ersten Parade, aber danach legten die Gäste ihren anfänglichen Respekt ab. Mit bissiger Zweikampfführung und kompakter Raumaufteilung in der Defensive kauften sie dem neuen Meister den Schneid ab, und nach vorne fuhren sie schnelle Konter. Ausgerechnet Münchens Kapitän Lahm verschätzte sich bei einem langen Ball, Werner scheiterte jedoch an FCB-Schlussmann Neuer (15.). Eine knappe Viertelstunde später hatte der Rekordmeister erneut Glück, als nach einem Foul von Javi Martinez an Ji der durchaus mögliche Elfmeterpfiff ausblieb (28.). Zwischendurch waren auch die Hausherren mal wieder gefährlich vor dem Augsburger Gehäuse aufgetaucht. Im Boxen wäre Mandzukic in der 18. Minute ein Treffer gelungen. Doch im Fußball hätte der Schuss des Kroaten nicht Manningers Kinn, sondern lieber das Netz treffen sollen.

Auch nach dem Seitenwechsel schien sich der neue Titelträger zunächst schonen zu wollen, ließ die Konzentration bei ihm zu wünschen übrig. Tief in der eigenen Hälfte verlor Dante den Ball an Baier, Jis anschließender Schuss wurde von Javi Martinez zu einer Bogenlampe abgefälscht, die an der Latte landete (55.). Nach einer Stunde erhöhten die Bajuwaren das Tempo und wurden für ihre Bemühungen bald bemüht. Dante flankte den Ball von der halblinken Seite in den Strafraum. und Thomas Müller köpfte die Hereingabe ein (69.). Mit dem Führungstreffer hatten die Gastgeber den Bock umgestoßen. Augsburg kassierte noch zwei weitere, vermeidbare Gegentreffer und machte sich damit das im Abstiegskampf möglicherweise wichtige Torverhältnis etwas madig. Gleich sechs FCA-Verteidiger bekamen die beiden Bayern Ribery und Shaqiri nicht zu packen. Nach dem Querpass des Franzosen brauchte sein Schweizer Teamkollege lediglich einzuschieben (82.). Fünf Minuten später kam zwar Manninger an Luiz Gustavos Schuss von der Strafraumgrenze heran, aber konnte den Ball lediglich ins eigene Tor ablenken. Nach dem Abpfiff begannen die Feierlichkeiten. Erst gingen die Bayern-Profis durch ein Spalier von ehemaligen Münchner Meistern wie Beckenbauer, Gerd Müller oder Kahn, dann holten sie sich die Schale ab, bevor sie ihren Trainer Heynckes mit Weißbier übergossen.

Senthuran Sivananda

Wir steigen ab, wir kommen nie wieder, wir haben Bruno Labbadia.

— Fans des VfL Wolfsburg verarbeiten singend ihren Frust bei der Heimniederlage gegen Leverkusen