Kein Fortschritt

Traf zur Führung, verpasste aber auch den Sieg: Sascha Mölders

Im direkten Duell der beiden Letzten im Bundesligafeld kam es zu dem Ergebnis, welches beide eigentlich nicht wollten, einem Remis. Der FCA führte zur Pause verdient, Fürth glich nach dem Wechsel zu Recht aus. Das Spielniveau hatte sich über weite Strecken dem Tabellenstand beider Teams allerdings angepasst.

Energisches Pressing des FCA in der Anfangsphase ließ Fürth nicht ins Spiel kommen, provozierte Fehlpässe beim Gastgeber und sollte auch zeitig zum Erfolg führen. Keine zehn Minuten waren durch, Werner zirkelte einen Freistoß von links vors Tor, Mölders wurde nicht abgedeckt und köpfte zum 1:0 für die Schwaben ein (9.). Die Hausherren wachten prompt auf, holten innerhalb der folgenden fünf Minuten zwei Möglichkeiten heraus, doch Klaus und Prib verfehlten ihr Ziel nur um Zentimeter. Damit war aber auch längere Zeit die Luft aus dem Angriffsspiel beider Mannschaften, die sich zwischen den Strafräumen so sehr in Zweikämpfen verzettelten, dass der Spielfluss nahezu gegen Null ging. Beim FCA war die defensive Grundeinstellung immerhin nachvollziehbar, die Franken waren indes unter Zugzwang, wirkten aber offensiv absolut hilflos. Auch in der SpVgg-Deckung klappte nicht alles, doch Musona nutzte seine Chance aus spitzem Winkel nicht, Torwart Hesl war die Endstation (33.). Erst Sekunden vor dem Halbzeitpfiff brach Fürth einmal durch, doch auch Sobiech scheiterte per Kopfball am stark reagierenden Amsif im Tor der Gäste.

Die Sachlage änderte sich nach dem Seitenwechsel doch sichtbar. Der Wille der Büskens-Elf war in der Kabine scheinbar nochmals geweckt worden und der Druck auf Augsburg erhöhte sich merklich. Halbchancen für Stieber und Asamoah innerhalb der ersten sieben Minuten nach der Pause waren das erste Ergebnis, wurden aber nicht zu Zählbarem ausgebaut. Die größte Gelegenheit zum Ausgleich hatte allerdings der für den schwachen Asamoah eingewechselte Azemi, der frei vorm Tor die Kugel aber nicht richtig erwischte (61.). Doch das stetige Bemühen des Schlusslichts wurde alsbald belohnt. Amsif flog an einem Eckball vorbei, Stieber traf die Latte und Sobiech köpfte den Abpraller über die Torlinie (69.). Das 2:1 verpasste beim nächsten Angriff Nöthe, weil Callsen-Bracker auf der Linie klärte. Als sich Fürth allerdings selbst schwächte, Mavraj flog nach seinem zweiten Ellbogenschlag vom Platz (76.), wurde Augsburg wieder stärker, wenn auch nicht zwingend. Dann erwischte der gerade eingewechselte Sio von hinten nur seinen Gegenspieler und glich das Spielerverhältnis wieder aus (85.). In der Schlussminute verpasste Mölders per Kopf nur knapp den Sieg für den FCA, dann war das für beide ungewollte Unentschieden eine Tatsache.

Ulrich Merk