Bundesliga 2011/2012 - 32. Spieltag - So., 22.04.2012 - 15:30 Uhr
1:1
HZ - 1 : 1

Schalke mit dem Remis gut bedient

Brauchte nur eine Chance für sein Tor: Klaas Jan Huntelaar

Brauchte nur eine Chance für sein Tor: Klaas Jan Huntelaar

Brauchte nur eine Chance für sein Tor: Klaas Jan Huntelaar

Der FC Augsburg hätte mit einem Heimsieg gegen den FC Schalke 04 den Klassenerhalt praktisch unter Dach und Fach bringen können. Am Ende trennten sich der Aufsteiger und die Spitzenmannschaft aus Gelsenkirchen unentschieden. Die Schalker waren nach einer schwachen Leistung mit dem einen Punkt gut bedient.

Augsburg war die erste Station der Abschiedstour von Raul, der unter der Woche angekündigt hatte, den FC Schalke 04 zum Saisonende zu verlassen. Doch in der Fuggerstadt erhielten die Fußball-Fans schon einmal einen Vorgeschmack auf die neue Saison. Von Raul war nichts zu sehen. Allerdings erging es der restlichen Schalker Offensive ähnlich. Die Gastgeber starteten druckvoller, zweikampfstärker und torgefährlicher in die Partie. Koo konnte den Ball zwar nicht an S04-Keeper Unnerstall vorbeibringen (6.), aber holte immerhin eine Ecke heraus, nach der Langkamp die Kugel unter die Latte köpfte (6.). Nur drei Minuten nach der Führung besaß Bellinghausen eine weitere gute Möglichkeit, jedoch scheiterte er an Unnerstall. Anschließend ließen die Fuggerstädter die Gelsenkirchener kommen. Schalke schnürte zwar den Aufsteiger phasenweise in dessen eigener Hälfte ein, aber konnte mit seinen langsamen Ballstafetten die gegnerische Deckung nicht wirklich in Verlegenheit bringen. Lange Zeit plätscherte das Spiel vor sich hin. Doch dann kam ein langer und aus der eigenen Spielfeldhälfte getretener Ball von Matip. Ausgerechnet Führungstorschütze Langkamp verschätzte sich bei dieser Vorlage, Huntelaar durfte alleine auf das gegnerische Tor zulaufen und gab nicht nur den ersten Torschuss seiner Mannschaft ab, sondern erzielte damit auch den Ausgleichstreffer (38.). Nach dem Gegentreffer legten die Gastgeber aus Augsburg allerdings den Schalter wieder um - von Abwehr auf Angriff. Die Hausherren erhöhten schlagartig das Tempo und hätten erneut in Führung gehen können, wenn nicht Bellinghausen vergeblich selbst den Abschluss, sondern den Querpass auf Oehrl gesucht hätte (41.). Kurz vor dem Pausenpfiff mussten die Knappen nach den Ausfällen von Fuchs (Gelbsperre) und Papadopoulos (Muskelfaserriss) mit Metzelder einen weiteren Verteidiger verletzt auswechseln. Für ihn kam Escudero in die Partie (45.), und der wieder genesene Kapitän Höwedes musste nicht mehr die linke Abwehrseite beackern, sondern durfte auf die für ihn gewohntere Position in der Innenverteidigung rücken.

Nach dem Seitenwechsel wurde Schalke nicht stärker, sondern agierte weiterhin zu statisch, aber immerhin schalteten die Augsburger nun ebenfalls ein paar Gänge zurück. Das Geschehen fand im zweiten Durchgang größtenteils zwischen den Strafräumen statt. Die besseren Möglichkeiten besaß weiterhin der Aufsteiger. Ein Ndjeng-Freistoß (52.) flog wie zehn Minuten später ein Oehrl-Schuss am rechten Pfosten vorbei. Zudem köpfte Ndjeng den Ball freistehend am Tor vorbei (65.). Die beste Chance für die Gäste in der zweiten Halbzeit war bezeichnenderweise einer Standardsituation zu verdanken. Nach Farfans Freistoßflanke bekam Jones noch seinen Kopf an die Kugel, und zum ersten und einzigen Mal in dieser Partie musste FCA-Torwart Jentzsch entscheidend eingreifen. Er hielt den Kopfball, wenn auch erst im Nachfassen (74.). In der Schlussphase nahm zumindest die Intensität zu, jedoch nicht die Zahl der Torchancen. Selbst gegen Ende des Spiels war der Aufsteiger dem Siegtreffer näher als der noch amtierende Pokalsieger, so dass die Knappen am Ende mit dem Unentschieden gut bedient waren.

Senthuran Sivananda

Ich bin ja, im Gegensatz zu ihm, wie ruhig gestellt. Wenn ich so stehen würde wie er, manchmal, dieser Sumo-Ringer, das würde meine Kniegelenke ja gar net aushalte.

— Christian Streich, Trainer des SC Freiburg, über FC-Coach Steffen Baumgart.