Der Club nutzte die S04-Auszeit

Zweifacher Torschütze und bester Mann auf dem Platz: Daniel Didavi

Nur in den ersten Spielminuten war Schalke präsent, nach dem 1:0 für den Club zerbröselte die Deckung der Stevens-Elf, während sich die Hausherren den wohl wichtigsten Erfolg im Abstiegskampf auch in dieser Höhe redlich verdienten.

Zwei gute Möglichkeiten für Raúl (3.) und Holtby (7.) kennzeichneten die Anfangsphase, in der Schalke deutlich dominierte, während Nürnberg nach vorne völlig wirkungslos blieb. Nach einer guten Viertelstunde drehte sich die Partie jedoch allmählich. Der Club gewann nun die entscheidenden Zweikämpfe im Mittelfeld, wogegen der S04-Motor immer mehr ins Stocken geriet. Zuerst rettete Matip noch gegen Maroh (21.), doch als eine Freistoßflanke von Didavi auf dem Kopf von Balitsch landete, der per Aufsetzer übers Alu ins Netz traf, kippte das Spiel zum Vorteil der Clubberer (25.). Die nächste Chance hatte Pekart, der jedoch knapp am Tor vorbei köpfte. Zwei Minuten später wurde Frantz von Papadopoulos im Strafraum zu Boden gezerrt und Simons verwandelte den Elfmeter sicher zum 2:0 (37.). Die Partie lief vor der Pause weiterhin hauptsächlich in Richtung Schalker Kasten, aus dem Torwart Unnerstall kurz vor der Pause zum dritten Mal den Ball holen musste. Chandler hatte von rechts optimal vors Tor geflankt und Didavi per Flugkopfball getroffen (45.).

Pukki und Farfan wurden von Trainer Stevens zu Beginn des zweiten Durchgangs eingewechselt und Schalke gestaltete die Partie ausgeglichener, ohne jedoch auch nur im Ansatz an die in den Vorwochen gezeigten Leistungen anschließen zu können. Allein eine Möglichkeit für Raúl sprang in der 58. Minute für die Gäste heraus, doch Pinola hatte den Abschluss des "Senors" rechtzeitig abgeblockt. Nürnbergs überragender Spieler an diesem Tag, Daniel Didavi, sollte die wichtigsten Highlights in der zweiten Hälfte setzen. Zuerst landete ein abgefälschter Schuss des 22-Jährigen noch im Aus (68.), doch seinen Freistoß in der 87. Minute ließ Unnerstall ungeschickt zum 4:1-Endstand passieren. Zuvor hatte Hegeler ein Abseitstor erzielt (74.) und Mak den Ball im Abschluss nicht richtig erwischt (82.), während Holtby auf der Gegenseite einen Schäfer-Fehler zum recht beiläufigen Anschlusstreffer zu nutzen wusste (85.). Das Resultat drückte am Ende aber auch das tatsächliche Kräfteverhältnis auf dem Platz aus. Schalke bot ein enttäuschend schlaffes Spiel, der Club war nach schwachem Beginn wesentlich engagierter und holte einen wichtigen Dreier im Abstiegskampf.

Ulrich Merk