Bundesliga 2010/2011 - 33. Spieltag - Sa., 07.05.2011 - 15:30 Uhr
1:8
HZ - 0 : 2

Bayern schenkten deftig ein

Erzielte seine Bundesligatore 98 bis 100: Mario Gomez

Erzielte seine Bundesligatore 98 bis 100: Mario Gomez

Erzielte seine Bundesligatore 98 bis 100: Mario Gomez

Bayern München schickte den FC St. Pauli endgültig in die zweite Liga und sich selbst in die Königsklasse. Weil Hannover in Stuttgart patzte, hatten die Münchner nach dem Kantersieg in Hamburg Platz drei schon sicher und durften sogar noch von der Vizemeisterschaft und der damit verbundenen direkten Qualifikation zur Champions League träumen.

Eine Collage und vom Gegner ein Wimpel. Es blieben die einzigen Abschiedsgeschenke für Pauli-Trainer Holger Stanislawski nach 18 Jahren am Millerntor. Auf dem Spielfeld lag dagegen seine Mannschaft bereits nach zehn Minuten gegen den FC Bayern zurück. Thorandt versuchte den Ball mit der Brust zu seinem Schlussmann Kessler zurückzuspielen, aber Gomez kam eher an die Rückgabe und brachte die Kugel auch im gegnerischen Gehäuse unter. Das Auftreten der Münchner nach der frühen Führung erinnerte an die glücklosen Auswärtsspiele in Nürnberg (1:1) und Frankfurt (1:1). Der Rekordmeister war in dieser Phase zu passiv und ließ die Gastgeber gewähren. Allerdings hatte er Glück, dass die Paulianer vorne zu selten torgefährlich wurden und deren Rechtsverteidiger Thorandt einen gebrauchten Tag erwischt hatte. Er war am 0:2 genauso maßgeblich beteiligt wie am 0:1. Nach Robbens Ecke fälschte der Abwehrspieler van Buytens Kopfball unglücklich ins eigene Tor ab (32.). Nachdem mit Daube kurz vor dem Pausenpfiff erstmals ein Kiezkicker gefährlich im gegnerischen Strafraum aufgetaucht, jedoch an Bayern-Keeper Butt gescheitert war (45.), schöpften die Hausherren zu Beginn der zweiten Halbzeit noch einmal Mut.

Doch während Lechner mit seinem Distanzversuch nur das Lattenkreuz traf (51.), zerstreuten die Münchner im direkten Gegenzug mit dem dritten Treffer die letzten Restzweifel an ihrem Erfolg. Robben hatte sich im Mittelfeld den Ball erobert, passte dann in den Lauf von Gomez, der durch die Beine des gegnerischen Torwarts zum 3:0 einschob (52.). Danach kamen die Gäste gegen sich aufgebende Hamburger mühelos zu fünf weiteren Treffern. Ein einfacher Doppelpass von Robben mit Müller genügte, um die Pauli-Abwehr auszuhebeln. Der Niederländer tauchte alleine vor Kessler auf und hatte auch keine Mühe, den gegnerischen Schlussmann zu überwinden (54.). Das 0:5 leitete Kessler selbst ein, als er die Kugel vor dem eigenen Strafraum mit einer unnötigen Dribbeleinlage an Klose vertändelte. Nach dessen Querpass scheiterte zwar Gomez am gegnerischen Schlussmann, aber Ribery staubte erfolgreich ab (75.). Selbst nachdem Eger Kruses Freistoßvorlage zum zwischenzeitlichen 1:5 für Pauli ins Netz verlängert hatte (78.), setzte sich der bayerische Torreigen fort. Sechs Minuten später wuchtete Robben Riberys Flanke mit einem Flugkopfball in die Maschen. Kurz vor dem Abpfiff sah erneut ein Pauli-Verteidiger, diesmal Lechner, schlecht aus, als er das Spielgerät an Klose verlor. Über Robben kam die Kugel zu Gomez, der den Ball zwar nicht kontrollieren konnte, ihn dennoch über die Torlinie drückte (86.). Als wäre das schon nicht genug, ließ Ribery noch Eger stehen und zielte dann genau ins lange Eck zum 8:1-Endstand (88.).

Senthuran Sivananda

Ich hatte 14 gelbe Karten in dieser Saison. Acht waren meine eigene Schuld und sieben waren diskutabel.

— Rechnen mit Paul Gascoigne