Bundesliga 2009/2010 - 33. Spieltag - Sa., 01.05.2010 - 15:30 Uhr
0:2
HZ - 0 : 0

Titeltraum geplatzt

Der spielentscheidende Mann auf dem Platz: Mesut Özil

Der spielentscheidende Mann auf dem Platz: Mesut Özil

Der spielentscheidende Mann auf dem Platz: Mesut Özil

Bremen kam seinem Ziel, als Dritter den Zielstrich zu überschreiten, deutlich näher. Schalke hingegen musste seine Titelträume nach der 0:2-Niederlage ad acta legen. Vom Heimpublikum wurde das Team trotzdem mit Beifall verabschiedet.

Die Maßnahme Thomas Schaafs, den offensivstarken Marin nicht aufzustellen, durfte schon vorab als Hinweis darauf gesehen werden, dass Bremen nicht daran dachte, in der Schalker Arena im Hurrastil aufzutreten. Fast konnte in den ersten 45 Minuten von einem spiegelverkehrten Spiel die Rede sein: Schalke hatte die größeren Spielanteile und kam einem Torerfolg näher als die ungewohnt defensiv auftretenden Gäste. Kuranyi verfehlte in der 22. Minute die Führung, als er Rafinhas von rechts getretene Flanke aus sehr spitzem Winkel noch als Kopfballaufsetzer aufs Bremer Tor brachte - jedoch nur den Querbalken traf. Ärgerlich wurden die Gastgeber aber erst kurz vor der Pause. Höwedes war bei einem Vorstoß in Bremens Sechzehner von Mertesacker regelwidrig gestört worden - Glück für die Grünweißen, dass Schiedsrichter Kircher nicht auf Strafstoß entschied (42.).

In der zweiten Hälfte änderte sich das Bild. Werder wurde offensiver, ohne jedoch seine Abwehr zu entblößen. Nachdem er kurz zuvor noch knapp am Schalker Tor vorbei geschossen hatte, brachte der frühere Königsblaue Mesut Özil die Grünweißen in der 55. Minute in Führung. Bordon und Schmitz hatte er stehenlassen und überwand auch noch Neuer mit einem platzierten Abschluss. Schalke zeigte Wirkung, eine konstruktive Antwort auf den Rückstand blieb aus. Eine Ungenauigkeit in der eigenen Hälfte löste den nächsten Rückschlag aus. Somit kam Özil überraschend auf links an den Ball und richtete seine Aufmerksamkeit auf den gegnerischen Sechzehner. Dort bot sich der vollkommen unbewachte Almeida als Anspielstation an - 2:0 für die Gäste (64.). Zu einem echten Aufbäumen der Schalker kam es nicht mehr. Rakitic hatte zwar noch eine gute Schusschance (75., vorbei), aber Bremen stand zu gut, als dass noch etwas anbrennen konnte.

André Schulin

Das liegt daran, dass der Gegner viele Tore geschossen hat.

— Michael Schjönberg auf die Frage, warum der FCK die schlechteste Abwehr der Liga hat