Bundesliga 2008/2009 - 32. Spieltag - Di., 12.05.2009 - 20:00 Uhr
1:2
HZ - 0 : 1

Hertha in gewohnter Manier

Wieder einmal ein sicherer Rückhalt: Jaroslav Drobny

Wieder einmal ein sicherer Rückhalt: Jaroslav Drobny

Wieder einmal ein sicherer Rückhalt: Jaroslav Drobny

Nicht zum ersten Mal in dieser Saison ließen die Berliner im Offensivspiel einige Wünsche offen. Dennoch setzten sie sich gegen die so gut wie gerettete Daum-Elf mit 2:1 durch und blieben damit Bayern München und Primus Wolfsburg dicht auf den Fersen.

Köln musste mit Keeper Mondragon (verletzt), Innenverteidiger Mohamad, Mittelfeldakteur Pezzoni und Goalgetter Novakovic (alle gesperrt) vier Stammkräfte ersetzen und fand sich auch deshalb gleich in der Defensive wieder. Wirklich zwingend wurden die Herthaner, bei denen Toptorjäger Andrej Voronin überraschenderweise zunächst nur auf der Bank saß, jedoch nicht. Die einzige Ausnahme war ein zu ungenauer Kopfball Kacars auf Flanke von Ebert (11.). Somit legten die Hausherren den Respekt nach und nach ab und wurden in der 32. Minute erstmals gefährlich, als Ishiaku aus acht Metern etwas zu hoch köpfte. Der FC gefiel sich in dieser Rolle und besaß fünf Zeigerumdrehungen später die nächste Chance durch Wilfried Sanou, der um Haaresbreite eine Hereingabe Ehrets verpasste. Die Schlussphase des insgesamt ausgeglichenen ersten Abschnitts gehörte dann aber wieder den Hauptstädtern. Sie zeigten einige gute Kombinationen und kamen nach einer Möglichkeit für Raffael, die der aufmerksame Bundesligadebütant Thomas Kessler zunichte machte (41.), in der 42. Minute zum 1:0: Pantelic ließ McKenna stehen und legte zurück zu Cicero, der die Kugel im rechten Eck versenkte.

Angesichts des Rückstands übernahm Köln mit Wiederbeginn das Kommando und hätte durch einen Distanzversuch von Sanou beinahe den Ausgleich hergestellt (50.). Stattdessen klingelte es kurz darauf auf der anderen Seite, wo Geromel einen 30-Meter-Schuss Patrick Eberts über Kessler hinweg in den Kasten abfälschte (53.). Trotzdem marschierten die Geißböcke weiter und hatten Pech, dass ein Handspiel von Simunic im Strafraum unbestraft blieb (66.) und dass Vucicevic am erneut bärenstarken Drobny scheiterte (83.). Auch dadurch ließ sich der Aufsteiger nicht abschütteln, sondern erhöhte in den letzten Minuten noch einmal den Druck. Es reichte allerdings nur noch zum 1:2 durch den für Brecko eingewechselten Adil Chihi, der im Anschluss an eine kurz ausgeführte Ecke aus 20 Metern seinen ersten Saisontreffer erzielte (90.). Für die gewohnt abgeklärten Berliner war es bereits der 14. Sieg, der mit nur einem Tor Unterschied errungen wurde.

Christian Brackhagen

Die Gitarre und das Tor.

— Der Jugend-Kicker begibt sich für Bodo Illgner in die Rubrik ,,Die kreative Zeile."