Bundesliga 2007/2008 - 30. Spieltag - Sa., 26.04.2008 - 15:30 Uhr
0:1
HZ - 0 : 1

Sieg der Eurofighter über ihren Lehrmeister

Der effektivste S04-Flügelflitzer: Albert Streit

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Nicht nur bei der Suche nach einem Trainer für die kommende Saison waren die Schalker den Hamburgern einen Schritt voraus, auch im Kampf um die Europapokal-Plätze hatten die Königsblauen nach dem Sieg im direkten Duell die viel besseren Karten. Schon nach zwei Minuten gelang den Gästen aus Gelsenkirchen der siegbringende Treffer, danach rannten die Hausherren diesem Rückstand verzweifelt hinterher.

Sehr zur Freude der 57.000 Zuschauer in der ausverkauften Hamburger Arena fanden beide Abwehrreihen in der Anfangsphase nur sehr schwer ins Spiel. Nicht einmal 100 Sekunden vergingen, ehe Kevin Kuranyi für die Gäste-Führung sorgte. Auf der rechten Außenseite durfte Streit unbedrängt in die Mitte flanken, wo Kuranyi, ebenso allein gelassen, den Ball mit einem platzierten Kopfstoß ins Tor beförderte (2.). Im Gegenzug erwies sich jedoch auch die Schalker Viererkette als nicht sattelfest, aber sie hatte Glück, dass van der Vaarts Hackenschuss um Zentimeter am linken Pfosten vorbei strich (4.). Immerhin blieben die Rothosen auch danach am Drücker und zeigten viel mehr Einsatz als bei den pomadigen Auftritten der vorangegangenen Wochen. Allerdings haperte es weiterhin in der Offensive, denn ihren Angriffen fehlte die entscheidende Portion Durchschlagskraft. Dem Ausgleichstreffer noch am nächsten kam Top-Scorer Olic. Der Kroate scheiterte erst an Neuer (11.) und köpfte dann links am Tor vorbei (19.). Schalke zog sich hingegen weit zurück und wurde mit der Zeit in der Defensive sicherer. Nach vorne gelang ihnen dagegen kaum etwas.

Die Halbzeitpause tat dem Spiel überhaupt nicht gut: Denn danach verflachte die Partie vollkommen, weil die Schalker nur noch ihre Führung über die Zeit retten wollten, wogegen die HSV-Offensive einfach zu beschränkt in ihren spielerischen Mitteln war, um die gegnerische Defensive ernsthaft zu gefährden. Einzig mit Distanzversuchen sorgten die Hausherren in der zweiten Halbzeit für Torgefahr. Guerrero drosch den Ball am linken Pfosten vorbei (54.) und Demels Schuss flog über die Latte (64.). Und die Hanseaten hatten sogar Glück, dass die Niederlage nicht höher ausfiel. Denn dem Vizemeister wurde ein regulärer Strafstoß verwehrt. Nachdem Reinhardt Jones im Strafraum zu Fall brachte, blieb die Pfeife des Schiedsrichters zu Unrecht stumm (84.). Die Mannschaft von Huub Stevens, der auf seine ehemaligen Spieler Mike Büskens und Youri Mulder traf, hätte trotzdem einen Zähler verdient gehabt, das lag jedoch nicht an ihrer eigenen Stärke, sondern an der Schalker Passivität. So aber genügte den Knappen ein gelungener Angriff, um drei wichtige Zähler einzufahren.

Senthuran Sivananda

Es tut mir leid für die Hansa, es tut mir leid für die uns.

— Dragoslav Stepanovic