Bundesliga 2001/2002 - 31. Spieltag - Sa., 13.04.2002 - 15:30 Uhr
2:1
HZ - 1 : 0

Paulis Abstieg perfekt

Kein Scherz - er schoss den Siegtreffer: Matthias Scherz

Kein Scherz - er schoss den Siegtreffer: Matthias Scherz

Kein Scherz - er schoss den Siegtreffer: Matthias Scherz

Statt Not gegen Elend überraschten beide Teams mit flottem Angriffsspiel. Das galt zwar mehr für die Kölner, als für den Gast, der nur gelegentlich mit Entlastungsspielzügen aufwarten konnte, doch Torszenen gab es reichlich. Was allerdings nicht hieß, dass sich die Zuschauer auf ein Torefestival freuen durften. Denn vor allem die Kölner führten gerade in den ersten zehn Minuten vor, warum in dieser Saison so wenig Treffer auf der Habenseite aufgelistet werden konnten. Reihenweise rutschte man am Leder vorbei, traf die Kugel nicht richtig, schoss zu unplaziert oder ungenau, bzw. man traf den Keeper der Gastmannschaft. Dass ein Lottner-Freistoß im Netz landete (8.), war nicht unbedingt der Präzision dieses Geschosses zu verdanken, sondern vielmehr Keeper Henzler, dem der Ball fatalerweise durch die Finger glitt. Der 2. Abschnitt begann mit einem Paukenschlag der Gäste. Inceman setzte sich über Halbrechts durch und zog stramm ab. Auch dieser Ball erschien nicht ganz unhaltbar, obwohl Paulis Mittelfeldmann mit dem vollen Spann traf. Nach diesem Treffer verlor sich das vor der Pause noch passable Niveau des Spieles in ein nervöses Fehlpassgeschiebe und ähnlichen Verunsicherungen. Die noch erarbeiteten Tormöglichkeiten wurde teilweise besonders kläglich vergeben. Höhepunkt war der Versuch von Gibbs (80.), nachdem Pröll schon überwunden war, den Ball in zwei Versuchen an Verteidiger Song vorbei ins ansonsten leere Tor zu befördern. Den Siegtreffer stolperte Scherz im Anschluss an einen Kurth-Pfostenschuss ins Tor, als keiner mehr mit einem Sieg der Kölner rechnete. Paulis Abstieg war somit besiegelt, während die Gastgeber noch eine Rechenschieber-Chance ausmachten. Nach dieser Leistung: Unrealistisch.

Es ist nichts scheißer als Platz zwei.

— Erik Meijer