Bundesliga 1965/1966 - 31. Spieltag - Sa., 30.04.1966 - 16:00 Uhr
0:3
HZ - 0 : 1

Trainerwechsel zahlte sich nicht aus

Trug sich ausnahmsweise auch einmal in die Torschützenliste ein: Friedel Rausch

Trug sich ausnahmsweise auch einmal in die Torschützenliste ein: Friedel Rausch

Trug sich ausnahmsweise auch einmal in die Torschützenliste ein: Friedel Rausch

Der Gastgeber trauerte den vielen vergebenen Chancen nach, der Gast hingegen feierte: "Jetzt sind wir aus dem Schneider, das war der Klassenerhalt", jubelte Schalkes Trainer Fritz Langer nach dem 3:0.
Neue Besen kehren nicht immer gut. Die Niedersachsen, die sich kurzfristig von Trainer Helmut Kronsbein getrennt und Hannes Kirk mit den Cheftrainer-Aufgaben betraut hatten, mussten es erfahren. Dabei hatte es noch verheißungsvoll begonnen. "Wir hätten 3:0 führen müssen angesichts der vielen Chancen", urteilte Hannes Kirk hinterher. Doch die Möglichkeiten wurden vergeben. Und die erste kalte Dusche durch einen 20-m-Gewaltschuss des bulligen Schalker Mittelstürmers Manfred Kreuz (31.) war an diesem Tag für Hannover schon zu viel.
Danach fielen die Niedersachsen buchstäblich auseinander.
Die Läuferreihe mit Mülhausen, Mittrowski und Steinwedel konnte die Angriffswellen der Königsblauen, die tief in der eigenen Hälte mustergültig gestartet wurden, immer weniger bremsen, auch das Publikum reagierte. Es ging mit fliegenden Fahnen in das Lager des Außenseiters über, offenbar missbilligte man in Hannover auch den Trainerwechsel. In der 62. Minute köpfte wiederum Manfred Kreuz einen Eckstoß von Hans-Jürgen Becher zum verdienten 2:0 ins Tor von Podlasly. Und für das 3:0 (83.) sorgte schließlich sogar ein Verteidiger: Friedel Rausch überspurtete auf der Außenbahn zwei Hannoveraner, lockte auch noch Horst Podlasly aus dem Tor und schoss überlegt ein. Die Niedersachsen werteten das 0:3 hinterher als die bitterste Niederlage der Saison, an diese Tage erfüllte kein Spieler die Erwartungen.

Wir sind nicht so stark, dass wir es uns leisten können, unsere Gegner im eigenen Strafraum zu verulken.

— Eduard Geyer