Werder kaum noch zu retten

Den ersten Sieg im neuen Jahr fuhr Regensburg am 27. Spieltag ein und setzte damit die aktuellen Inhaber der direkten Aufstiegsplätze unter Druck. Dort musste Aalen vorerst tatenlos zusehen, wie Sandhausen mit einem Erfolg über Oberhausen seine Führung ausbaute. Heidenheim hielt mit drei Punkten über Stuttgart den Anschluss an die Spitze und auch Offenbach und Babelsberg waren siegreich. Der Rest der Liga trennte sich Unentschieden; die Partien Münster – Osnabrück sowie Saarbrücken – Aalen wurden wetterbedingt verlegt.

Dank des Doppeltorschützen Marcel Kandziora setzte sich der SV Sandhausen an der Tabellenspitze fest. Der Mittelfeldspieler erzielte beim 2:1-Erfolg über Rot-Weiß Oberhausen beide Treffer (18., 55.) und sorgte damit für verdiente drei Punkte. RWO, das im Hinspiel noch mit 4:1 gewonnen hatte, kam zwar durch Torunarigha zum zwischenzeitlichen Ausgleich (27.), doch der SVS ließ sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Da die Partie zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem VfR Aalen nicht stattfand, übernahm Sandhausen nach dem Spieltag mit drei Punkten Vorsprung auf Aalen alleine die Spitze. Wieder Hoffnung auf den direkten Aufstieg machte sich Jahn Regensburg. Zwei Niederlagen und ein Remis standen im Jahre 2012 vor der Partie beim SV Wehen Wiesbaden zu Buche. Gegen die Hessen aber feierte die Elf von Trainer Markus Weinziel den ersten Sieg im neuen Jahr. Innerhalb einer halben Stunde stand das Endergebnis bereits fest. Kurz hatte den Jahn in Front gebracht (11.), nur fünf Minuten später gelang Bieler der Ausgleich. Regensburg antwortete mit der erneuten Führung durch Kurz (25.) und verteidigte sie bis zum Schluss. Das war auch bitter nötig, denn der 1. FC Heidenheim gewann ebenfalls und blieb dem Jahn im Kampf um den Relegationsplatz weiter auf den Fersen. Ein frühes Tor durch Thurk (9.) reichte dem FCH, um drei Punkte gegen den VfB Stuttgart II zu holen. Somit blieb es beim 2-Punkte-Rückstand auf Rang drei. Da Rot-Weiß Erfurt gegen Arminia Bielefeld nur einen Punkt einfuhr und auch der Chemnitzer FC im Duell mit Carl Zeiss Jena nicht über ein Unentschieden hinaus kam, entwickelte sich das Ringen um den Relegationsplatz mehr und mehr zu einem Zweikampf zwischen Regensburg und Heidenheim. Bielefeld ging gegen RWE dank eines Treffers von Agyemang gar in Führung (58.), ehe Reichwein dem Aufstiegsaspiranten immerhin einen Punkt sicherte (71.). Chemnitz dagegen hatte durch Fink kurz vor dem Halbzeitpfiff das 1:0 erzielt und lag auf Siegeskurs. Doch der Jenaer Pichinot verhinderte mit seinem Ausgleichstreffer in der 76. Minute, dass der CFC näher an Heidenheim heranrückte. Für Jena bedeutete das Remis einen wichtigen Punkt in Richtung Klassenerhalt. Bei sechs Punkten Rückstand auf das rettende Ufer stand dem gesamten Team trotz eines noch ausstehenden Nachholspiels allerdings noch einiges an Arbeit bevor.

Während Jena sich also weiter Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen durfte, wurde es für Werder Bremen II immer enger. Das 0:3 gegen Kickers Offenbach war die bereits 14. Saisonniederlage der Hanseaten und hatte einen Zehn-Punkte-Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz zur Folge – bei einem Spiel mehr auf dem Konto. Ausgerechnet der Ex-Werderaner Testroet eröffnete das Toreschießen nach nur neun Minuten. In Halbzeit zwei schraubten Kleineheismann (47.) und Hesse (76.) das völlig verdiente Ergebnis noch in die Höhe. Erfolgreich war auch der SV Babelsberg 03, der sich knapp gegen die SpVgg Unterhaching durchsetzte. Ein Kopfball von Hebisch brachte die Filmstädter in Führung (20.), Haching schien überfordert. Noch vor dem Seitenwechsel hatte Hingerl die Gelb-Rote Karte gesehen, dennoch kamen sie noch durch Tunjic zum Ausgleich (60.), allerdings sicherte Stroh-Engel Babelsberg mit seinem späten Treffer den Sieg (81.). Die Niederlage Unterhachings nutzte der SV Darmstadt 98, um in Punkten mit der SpVgg gleichzuziehen. Das Team von Kosta Runjaic holte gegen Wacker Burghausen einen Punkt, nachdem es zuvor zweimal verloren hatte. Wacker war durch einen Treffer von Mokhtari in Führung gegangen (36.), Wölk glich nach 65 Minuten zur Punkteteilung aus.