Laporta: Xavi nicht die einzige Option als Koeman-Nachfolger

von Marcel Breuer | dpa15:51 Uhr | 29.10.2021
Ex-Barcelona-Kapitän Xavi ist einer der Kandidaten für die Nachfolge von Trainer Ronald Koeman. Foto: Marcus Brandt/dpa
Club-Idol Xavi ist beim FC Barcelona nach der Trennung von Trainer Ronald Koeman nicht die einzige Option für die Nachfolge des erfolglosen Niederländers.



«Ich weiß, dass überall der Name von Xavi genannt wird. Aber es gibt andere Optionen», sagte der Präsident des spanischen Clubs von Nationaltorwart Marc-André ter Stegen, Joan Laporta. Namen nannte der Clubboss jedoch nicht. «Aus Respekt vor den Kandidaten und auch, weil ich die Verhandlungen nicht stören möchte, werde ich darüber Stillschweigen bewahren», erklärte Laporta.

Die Trennung von Koeman sei «freundschaftlich» erfolgt, beteuerte der Clubchef. «Er hat mir gesagt, dass er wegen der (schlechten) Ergebnisse Verständnis für unsere Entscheidung hat.» Zu der Abfindung, die der finanziell schwer angeschlagene Club dem 58-Jährigen zahlen wird, wollte der Präsident aber nichts sagen. «Die Gespräche laufen noch, sie sind aber vertraulich.»

Xavi in Katar noch bis 2023 unter Vertrag



Nach Berichten spanischer Fachzeitungen hat der 41 Jahre alte Xavi Hernández zwar die besten Chancen auf die Koeman-Nachfolge. Allerdings steht der Weltmeister von 2010 noch bis 2023 in Katar als Cheftrainer von Al-Sadd SC unter Vertrag. Über einen vorzeitigen Wechsel wird laut Medien allerdings bereits verhandelt.

Falls es mit Xavi nicht klappen sollte, hat Barça den Berichten zufolge vor allem den früheren argentinischen Nationalspieler Marcelo Gallardo im Blick. Der 45-Jährige ist in seinem Heimatland als Coach mit River Plate schon seit Jahren sehr erfolgreich.

Vorerst wird aber der bisherige Trainer der B-Elf Barças, Sergi Barjuan, das Team um ter Stegen und Sergio Busquets coachen. Der frühere Club-Profi wird am Samstag daheim gegen CD Alavés sein Debüt geben. Am Dienstag steht dann in der Champions League das vorentscheidende zweite Duell bei Dynamo Kiew auf dem Programm. Nach den beiden 0:3-Pleiten gegen den FC Bayern München und bei Benfica Lissabon müssen die Katalanen gewinnen, um eine realistische Chance auf die Qualifikation für das Achtelfinale zu wahren.

In der Liga belegt Barcelona nach zehn Spielen mit 15 Punkten lediglich Platz neun. Der Abstand auf die drei führenden Clubs, San Sebastián, Real Madrid und FC Sevilla, beträgt schon sechs Zähler.

(dpa)

Xavi
FC BarcelonaTrainerSpanien
Zum Profil



Wenn Rehhagel sagt: Der Ball ist eckig, dann ist er für uns eckig.

— Willi Lemke