Late Night mit Tottenham: Bergwijn knackt Manchester Citys Nachspielzeit-Rekord

von Carsten Germann12:15 Uhr | 20.01.2022

Es war die dramatischste Meister-Entscheidung der Premier-League-Geschichte. Am 13. Mai 2012 schossen Edin Dzeko und Sergio Agüero Manchester City weit nach der 90. Minute innerhalb von 52 Sekunden aus dem Tal der Tränen zum Meistertitel. Seit Mittwochabend ist City den Nachspielzeit-Rekord los. Nach einem dramatischen 3:2 von Tottenham Hotspur bei Leicester City im Nachholspiel.



„93:12“ – Diese Zeiteinblendung war am 13. Mai 2012 auf der Anzeigentafel im Etihad Stadium zu sehen, als der Argentinier Sergio Agüero mit seinem Tor zum 3:2 gegen die Queens Park Rangers für eine Jubel-Explosion bei Manchester City sorgte. Stoff für eine eigene TV-Dokumentation.

Fast 10 Jahre lang war Manchester City der König der Nachspielzeit

Nach gestoppten 91:14 Minuten stand es gegen QPR noch 1:2 aus Sicht der „Citizens“. D er frühere Wolfsburg-Profi Edin Dzeko glich zum 2:2. 52 Sekunden lagen zwischen den Treffern von Dzeko und Agüero. Sie brachten City den ersten Meistertitel in England seit 1968. Unser Redakteur hat dieses Stück Premier-League-Geschichte vor zehn Jahren live für die Nachrichtenagentur dapd betreut. Es war bis dahin das Spiel in der Premier League, das zum spätesten Zeitpunkt nach der 90. Minute bei Rückstand noch in einen Sieg verwandelt wurde.



Späteste Wende in einem Premier-League-Match

Der von „Spurs“-Trainer Antonio Conte erst in der 79. Minute eingewechselte Niederländer Steven Bergwijn (24) übertraf nun die Rekordmarke von Agüero und Dzeko. Im King Power Stadium lagen die Londoner am Mittwochabend bis zur 95. Minute mit 1:2 zurück. In der berühmt-berüchtigten „Stoppage Time“ gelang Bergwijn nach 94 Minuten und 52 Sekunden der Ausgleich. Die späteste Wende in einem Premier-League-Spiel setzte der für Sergio Reguílon in die Partie gekommene Stürmer mit dem 3:2-Siegtreffer in der 97. Minute.



Die Vorlage kam von Tottenhams Torjäger Harry Kane (29), dem in Leicester mit dem zwischenzeitlichen 1:1 sein 250. Tor als Vereinsfußballer (für den FC Millwall, Leyton Orient, Leicester City und Tottenham) gelungen war. 



Mir ist egal, ob die schlechte Verlierer sind. Die fahren jetzt nach Hause.

— Lukas Podolski nach dem WM-Viertelfinale 2006 gegen Argentinien.