Ägypten und Salah im Finale – und mit Rekord

von Carsten Germann08:30 Uhr | 04.02.2022

Das Halbfinale im Afrika-Cup mit Kamerun und Ägypten spannte die Fans in Olembe und an den Fernseh-Bildschirmen weltweit am Donnerstagabend lange auf die Folter. Am Ende siegten die „Pharonen“ aus Ägypten mit 3:1 im Elfmeterschießen (0:0 n. V.). Eine neue Bestmarke für den Rekord-Sieger aus Nordafrika.



Der siebenfache Afrika-Meister Ägypten und sein Superstar Mohamed Salah (29) stehen damit am Sonntag im Finale gegen den Senegal und Sadio Mané (29), ebenfalls beim FC Liverpool unter Vertrag.

„Die Pharaonen“ wurden am Donnerstag zum erst zweiten Team in der Geschichte der Afrika-Cup-Endrunde, das mindestens in Folge in eine Verlängerung gehen musste. Das hatte es bislang nur 1992, beim Turnier im Senegal, gegeben. Damals landete die Elfenbeinküste ihren ersten Erfolg im Afrika-Cup überhaupt – mit zwei Elfmeter-Duellen im Halbfinale gegen Kamerun und im Finale gegen Ghana (11:10 n. E.).

3-mal 120 Minuten und mehr

Für Ägypten gab es nun gegen die „Elefanten“ aus Westafrika, im Viertelfinale gegen Marokko (2:1 n. V.) und nun gegen Kamerun das volle Programm mit drei Mal 120 Minuten und zwei Elfmeterentscheidungen.

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Mohamed Salah
LiverpoolAngriffÄgypten
Zum Profil

Person
Alter
31
Größe
1,75
Gewicht
71
Fuß
L
Daten

Premier League

Spiele
186
Tore
117
Vorlagen
42
Karten
5--


Kamerun gegen Ägypten – kein Duell gab es beim Afrika-Cup häufiger. Die beiden Kontrahenten standen sich am Donnerstag zum elften Mal gegenüber und standen gleichzeitig zum achten Mal in diesem Wettbewerb am Ende in einem Elfmeterschießen. Nur ein Teilnehmerland musste noch häufiger die Entscheidung vom ominösen Punkt finden: Die Elfenbeinküste. „Die Elefanten“ erlebten in ihrer Afrika-Cup-Historie insgesamt zehn Mal einen Elfmeter-Krimi. Den letzten natürlich in diesem Jahr im Achtelfinale, beim 4:5 gegen Ägypten (0:0 n. V.).

Kamerun 4-mal im Pech

Kamerun scheiterte letztlich an den eigenen Nerven und an den hohen Erwartungen im Land. Vier Mal trafen die „unbezähmbaren Löwen“ im Turnierverlauf Pfosten oder Querlatte, mehr Aluminiumtreffer hatte kein anderes Team in dieser Endrunde zu verzeichnen. Zudem verschoss die Mannschaft von Trainer Antonio Conceicao gegen die Ägypter drei Elfmeter.



 

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